Romana Extra Band 5 (German Edition)
kühlen Wassers war Lara, als würde ihr Körper plötzlich glühen. Ob er es spüren konnte? „Nein danke.“
„Ein paar gemeinsame Unternehmungen wirken bestimmt überzeugend auf abuelo .“
„Na ja, vielleicht …“ Ihre Blicke verfingen sich, und für eine kleine Ewigkeit sahen sie einander nur an.
In seinen Augen lag unverhülltes Begehren. Ihr Körper reagierte sofort. Als ihr Verlangen fast übermächtig wurde, holte Lara tief Luft, tauchte unter und schwamm zurück ans Ufer.
Alejandro blieb dicht neben ihr. Kurz bevor sie den Strand erreicht hatten, überholte er sie mit einigen kräftigen Zügen. Ohne auf sie zu warten, stieg er aus dem Wasser, ging zu seiner Kleidung und trocknete sich mit seinem Hemd ab.
Laras Magen zog sich zusammen, als sie ihn betrachtete. Seine nasse Badehose lag eng an seinem Körper. Bei jeder Bewegung sah sie das Spiel seiner Muskeln unter der goldbraunen Haut.
Um Himmels willen! Was hatte er jetzt vor? Sie japste. Er schob den Bund seiner Shorts hinunter und trocknete seinen flachen Bauch ab. Und jetzt? Zog er die Badehose etwa ganz aus?
Sie wollte es gar nicht wissen! Ihre Knie zitterten so sehr, dass sie fürchtete, einfach in den Sand zu fallen. Hastig griff sie nach ihrem Kleid, zog es über den tropfnassen Körper und lief zur Treppe.
„Ich gehe schon vor“, rief sie Alejandro über die Schulter zu. „Ich habe etwas vergessen …“
Alejandro sah zu, wie Lara die steile Treppe hinaufkletterte, als wären Furien hinter ihr her.
Vergeblich versuchte er, das Bild ihres atemberaubenden Körpers im Bikini zu verdrängen. Was war nur los mit ihm? Seine bisherigen Beziehungen hatte er vergessen, sobald sie den Raum verließen. Doch Lara …
Bei der Erinnerung daran, wie sie ihn heute Morgen mit einem nassen Handtuch geweckt hatte, musste er lachen. War sie eifersüchtig? Ließ er sie vielleicht doch nicht so kalt, wie sie behauptete?
Vorhin im Wasser hätte er sie fast geküsst, doch genau in dem Moment war sie abgetaucht. Aber er hätte schwören können, dass sie ihn in dem Moment auch gewollt hatte.
Ärgerlich schüttelte er den Kopf. Wieso dachte er überhaupt so viel über diese Frau nach? Obwohl er sie erst einige Tage kannte, nahm sie schon zu viel Raum in seinen Gedanken ein. Sie war ihm auf den ersten Blick unter die Haut gegangen.
Aber eine Frau wie Lara hatte keinen Platz in seinem Leben. Er konnte keine Komplikationen brauchen, und Lara war das komplizierteste Geschöpf, dem er jemals begegnet war.
Er begriff ihre Stimmungsschwankungen nicht. Wenn sie lachte, erhellte sich ihr Gesicht und ihre grünen Augen strahlten. Doch von einer Sekunde auf die andere verschloss sie sich scheinbar grundlos wieder. Sie beschimpfte ihn, sie zeigte ihm die kalte Schulter, aber wenn er sie küsste, erwiderte sie seine Liebkosungen mit hemmungsloser Leidenschaft. Es musste unglaublich sein, diese Frau zu lieben!
Die schöne Engländerin zog ihn mehr an, als jede andere Frau seit langer Zeit. Aber gerade darum musste er die Finger von ihr lassen! Er verfluchte den Moment, in dem er ausgerechnet sie in seine Probleme verwickelt hatte, statt von Anfang an offen mit dem Großvater zu reden.
Ab morgen würde er ihr so gut wie möglich aus dem Weg gehen und die meiste Zeit in seinem Büro verbringen. Vielleicht war auch eine Dienstreise nach Madrid oder sogar New York unvermeidlich.
Alejandro schüttelte den Kopf über sich selbst. Er sollte seine Triebe endlich in den Griff bekommen! Denn mehr war es nicht!
Nur noch etwas mehr als drei Wochen, dachte er. Danach würde sie für immer aus seinem Leben verschwinden. Doch ein Leben ohne Lara kam ihm mit einem Mal seltsam langweilig, fast schon leer vor.
Irgendwie muss ich sie aus dem Kopf bekommen, dachte er ärgerlich. Er würde schwimmen, bis er sie vergessen hatte. Entschlossen drehte er sich um, lief zur Hütte und nahm einen Neoprenanzug und Schwimmflossen aus dem Schrank.
In ihrem Zimmer stellte Lara sich unter die Dusche und drehte das Wasser an. Hart prasselte der kalte Strahl auf ihre Schultern. Sie hob das Gesicht und genoss das Prickeln auf der Haut. Erst als sich ihr Körper schon ganz taub anfühlte, stellte sie das Wasser ab, wickelte sich in ihren Bademantel und ging hinaus auf den Balkon.
Vor ihr erstreckte sich das Meer. Bis zum Horizont waren die Wellen von weißen Kronen gesäumt. Ob Alejandro noch am Strand war?
Sie konnte das Bild seines halb nackten Körpers nicht aus dem Kopf bekommen. Fast
Weitere Kostenlose Bücher