Romana Extra Band 8 (German Edition)
Schule gegangen sind und wie viele Brüder und Schwestern Sie haben, seit wann Sie für meinen Vater arbeiten … und ob Sie meine Einladung für morgen Abend zum Essen annehmen?“
Laura lachte erleichtert auf. Seine unverkrampfte, fröhliche Art war ansteckend. „Welche Frage soll ich zuerst beantworten?“
„Die letzte natürlich.“
Erneut blickten sie sich in die Augen. Laura wurde ganz ausgelassen.
„Okay“, sagte sie und besiegelte damit ihr Schicksal.
So hatte ihre erste und einzige Liebesaffäre begonnen. Schon auf der Fahrt durch den Regen hatte sie gewusst, dass es der Beginn von etwas ganz Besonderem war.
Sie verliebten sich beide Hals über Kopf ineinander. Trotzdem erschien ihr der Lauf der Dinge ganz natürlich. Von Beginn an waren sie sich nie fremd und verstanden sich auf Anhieb. Das ist der Himmel auf Erden, dachte Laura verträumt.
Außerdem vertraute sie Falco ihre geheimen Träume an, die sie noch niemand anderem verraten hatte. Wie nicht anders erwartet, verstand und ermutigte er sie.
„Eines Tages wird es so weit sein“, versprach er ihr oft. „Eines Tages wirst du eine erstklassige Innenarchitektin sein. Du hast den Blick dafür. Ich bin mir ganz sicher, dass es in dir steckt.“
„Glaubst du wirklich?“
„Ich glaube es nicht nur, ich weiß es.“
Aber er ermutigte sie nicht allein mit Worten. Zu ihrem Geburtstag, als sie sich gerade erst ein paar Monate kannten, machte er ihr ein wundervolles Geschenk. Er hatte sie zu einem erstklassigen Fernstudium für Innenarchitekten angemeldet, von dem sie schon lange geträumt hatte, ohne die Aussicht, es sich jemals leisten zu können.
Da Falcos geheime Leidenschaft dem Sammeln von Kunst galt, besuchten sie auch gemeinsam verschiedene Auktionshäuser in London. Dort eignete Laura sich ein unschätzbares Wissen an, das von Möbeln bis zu Porzellan und von den alten Meistern bis zur viktorianischen Zeit fast die ganze Kulturgeschichte umfasste. Türen, an die sie früher kaum zu klopfen gewagt hatte, hatten sich plötzlich vor ihr aufgetan.
An ihren ersten Kuss würde sie sich bis in alle Ewigkeit erinnern. Die Welt schien zu beben, als Falco sich zu ihr neigte, während er sie in den Armen hielt, und sie mit glühenden Augen ansah. Mit angehaltenem Atem hatte sie ihm die Lippen zum Kuss geboten. Selbst Jahre später ließ sie allein der Gedanke daran wohlig erschauern.
Einige Zeit später hatten sie sich zum ersten Mal geliebt.
Damals waren sie schon unzertrennlich gewesen. Sie wussten beide, dass es früher oder später geschehen würde. Obwohl es sie so sehr danach verlangte, war es für Laura ein großer Schritt, weil Falco der Erste für sie war.
Es sollte zur schönsten Erfahrung ihres Lebens werden.
Falco hatte in seiner Wohnung ein Abendessen für sie zubereitet. Dass er kochen konnte, war eines der zahlreichen Talente, die Laura nach und nach an ihm entdeckte. Aneinander geschmiegt lagen sie auf dem Sofa, lachten und redeten miteinander und küssten sich dabei.
Schließlich blickte Laura auf die Uhr. „Jetzt sollte ich besser gehen“, sagte sie leise.
Es klang widerstrebend. Sie kehrte ungern in das kühle, möblierte Zimmer zurück, das sie mit einer Freundin teilte. In jenen Tagen hatte sie bei jedem Abschied von Falco das Gefühl, als würde ein Teil von ihr bei ihm zurückbleiben. Er hatte ihr erzählt, dass er genauso empfand.
Zärtlich hob er ihr Kinn an, um sie sanft auf den Mund zu küssen. „Bleib über Nacht hier“, bat er. „Geh jetzt nicht, Laura.“
Soll ich es wagen? fragte sie sich atemlos. Sie wusste, was dann passieren würde.
Falco verstand ihr Zögern sofort. Er küsste sie nochmals. „Ich will dich“, erklärte er. „Ich begehre dich mehr, meine liebe Laura, als ich es mit Worten ausdrücken kann. Trotzdem würde ich dir diesen Vorschlag ganz ehrlich nicht machen, wenn ich mir nicht auch bei etwas anderem absolut sicher wäre …“
Sacht streichelte er ihre Wange, wobei er ihr mit einem Ausdruck in die Augen sah, der sie erschauern ließ. „Du bist die Frau, die ich heiraten will“, gestand er, „sonst würde ich nicht im Traum auf die Idee kommen, dich zu lieben.“
Vor Glück blieb Laura fast das Herz stehen.
„Ich liebe dich“, fuhr er angesichts ihrer Sprachlosigkeit lächelnd fort. „Du musst mir nicht gleich eine Antwort geben. Es ist mir aber wichtig, dass du meine Gefühle kennst.“
An diesem unvergesslichen Abend konnte sie ihm noch keine Antwort geben. Nicht weil
Weitere Kostenlose Bücher