Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 8 (German Edition)

Romana Extra Band 8 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Stephanie Howard , Melissa Mcclone , Michelle Douglas
Vom Netzwerk:
erwiderte sie und dachte an das höfische Protokoll. „Aber an die erinnere ich mich nicht.“
    „Sie hätten sich verletzen können“, tadelte er sie.
    „Wie denn?“, erwiderte sie trotzig. „Ich konnte höchstens nass werden.“
    „Sie hätten stürzen und sich etwas brechen können.“
    Michelina verschwieg, dass sie tatsächlich gestürzt war und am nächsten Tag sicher einen riesigen blauen Fleck am Oberschenkel haben würde. „Ich bin nass, aber mir geht es gut.“
    „Und ab und zu bekommen wir hier auch Besuch von hungrigen wilden Tieren“, fügte er vielsagend hinzu.
    Daran hatte sie nicht gedacht. „Ich habe keine hungrigen wilden Tiere gesehen“, erwiderte sie. Bis auf Sie, fügte sie im Stillen hinzu.
    Jared presste die Lippen zusammen und nickte. „Na schön, da mit Ihnen anscheinend alles in Ordnung ist und Sie sich hier draußen wohlfühlen, will ich Sie nicht weiter stören. Ich gehe zurück ins Haus. Vergessen Sie nicht, rechtzeitig morgen früh das Frühstück für die Mädchen zu machen, Prinzessin.“ Damit drehte er sich um und ging zur Tür.
    Panik stieg in ihr auf. „Sie dürfen sich nicht einfach entfernen!“
    Er erstarrte mitten in der Bewegung und blickte sie an, als käme sie von einem anderen Stern. „Wie bitte?“
    Michelina brachte kein Wort heraus. So etwas war ihr noch nie passiert. Oh verdammt! Sie räusperte sich und schluckte ihren Stolz hinunter. „Ich … ich wollte sagen, ich wäre sehr froh, wenn Sie mich zum Haus zurückbringen könnten.“ Nachdem sie einen Moment gezögert hatte, schluckte sie auch noch den letzten Rest Stolz hinunter. „Ich fürchte, ich habe mich verirrt.“
    Jared neigte den Kopf. „Verirrt? Habe ich richtig gehört? Sie haben sich verirrt, nachdem Sie mitten in der Nacht allein bei Regen und Sturm hinausgegangen sind?“
    Zu Hause könnte sie ihn für diesen Ton hinauswerfen, wenn nicht sogar des Landes verweisen. Michelina war nur zu deutlich bewusst, dass sie nicht zu Hause war. „Ja, würden Sie mir bitte den Weg zum Haus zeigen?“
    Er atmete lange und hörbar aus. „Wissen Sie, dass es absolut irrsinnig war, in so einer Nacht hinauszugehen, um nach diesem Vogel zu suchen?“
    „Ich gebe zu, bei Tageslicht wäre es einfacher gewesen. Aber Lindsey hat so geweint, und ich konnte sie nur zum Einschlafen bringen, indem ich ihr versprochen habe, falls nötig, die ganze Nacht nach Tiki zu suchen. Ich habe ihn gefunden.“ Sie hob das Kinn. „Sogar im Dunkeln.“
    Nun wurde sein Blick etwas versöhnlicher. „Aha. Möchten Sie jetzt zurück ins Haus, oder haben Sie heute Abend noch etwas vor?“, fragte Jared trocken.
    „Ich möchte jetzt nur noch in die Badewanne.“
    Als er sie von Kopf bis Fuß betrachtete, wurde ihr ganz heiß. „Das lässt sich machen. Gehen wir?“
    Michelina nickte. „Nur eins noch.“
    „Was denn?“
    „Ich schulde Ihnen einen Schirm.“ Sie hob das Gebilde aus Metallstangen und Stoff in die Höhe und schnitt ein Gesicht. „Der Wind hat ihn sofort völlig verbogen.“
    Jared schmunzelte. „Das ist nun mal so bei uns. Wir haben oft orkanartigen Wind, sogar im Sommer. Wyoming ist nichts für Schwächlinge.“
    Als sie zum Haus gingen, blickte Michelina immer wieder verstohlen zu dem großen, energischen Mann neben ihr. Was ihre Welt ins Wanken brachte, das war keineswegs der Wind …
    Als sie sich dem Haus näherten, merkte Jared, dass Mimis Schritte langsamer wurden. Er legte ihr die Hand auf den Rücken und schob sie vorwärts. „Müde?“
    Sie nickte. „Und mir ist ein bisschen kalt.“
    Forschend betrachtete er sie. „Sie klappern ja mit den Zähnen.“
    Sie lächelte gezwungen. „Ja, wie dumm! So kalt kann es doch gar nicht sein.“
    „Aber Sie sind ganz durchnässt, und nach Sonnenuntergang gibt es immer einen Temperatursturz.“
    Wieder nickte sie. Ihre Schweigsamkeit beunruhigte ihn. Anscheinend war es ihr so wichtig, nicht für hilflos gehalten zu werden, dass sie imstande wäre, auch dann nicht um Hilfe zu bitten, wenn sie wirklich welche brauchte.
    „Sind Sie sicher, dass alles okay ist?“
    Wieder nickte sie nur. Dann stolperte sie, und er fing sie auf. Sie war so zart, und sie zitterte am ganzen Körper. Fluchend hob er sie hoch.
    „Das ist nicht nötig“, protestierte sie. „Ich kann gehen. Es ist nicht weit.“
    „Wir müssen Sie schnell ins Trockene bringen“, meinte er unwirsch. Ihr Duft stieg ihm in die Nase. „Ich kann schneller gehen als Sie.“
    „Es gehört sich nicht,

Weitere Kostenlose Bücher