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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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Hinsicht war er so leicht zu durchschauen. Sie hätte ihm geradewegs ins Gesicht lachen mögen, aber sie beherrschte sich. Ihre angebliche Sucht nach gleißenden Scheinwerfern – darauf baute er, um das Sorgerecht für Johnny für die Familie des Vaters zu gewinnen.
    Er hatte natürlich recht – wie recht er hatte, würde er nicht erfahren, wenn es nach ihr ginge. Aber er saß der falschen Frau gegenüber. Sie fragte sich nicht zum ersten Mal, wie ein Mann mit seiner Erfahrung sie für ein Model halten konnte. Ihre Augen sprühten, als sie hitzig entgegnete: „Tut mir leid, Javier, aber ich habe zwei neue Karrieren, auf die ich mich konzentrieren muss – Mutterschaft und Malen.“
    Er taxierte sie mit undurchdringlichem Blick. „Wir machen Fortschritte. Es ist das erste Mal, dass Sie meinen Namen benutzt haben.“
    Tatsächlich? Ja, es stimmte wohl. Sie wandte den Kopf ab, suchte verzweifelt nach den passenden Worten, damit er nicht den Eindruck gewinnen würde, sie wolle sich bei ihm anbiedern. „Ich muss jetzt zurück. Er wird bald aufwachen. Danke für das Wasser!“
    „Sie werden schneller bei ihm sein, wenn Sie mit mir zurückreiten.“
    Sie wusste, dass er recht hatte. Und wenn sie ablehnte, würde er umso eher vermuten, dass seine Gesellschaft ihr zusetzte. Also zuckte sie scheinbar gleichgültig die Schultern und nahm das Stück des Omelettes, das er ihr mit der Spitze eines gefährlich aussehenden Messers hinhielt.
    Die kräftige Tortilla schmeckte herzhaft und gut, und auch der fein geschnittenen Scheibe Schinken, die er ihr anbot, konnte sie nicht widerstehen. „Der Schinken aus Andalusien ist der beste im ganzen Land. Ich bestehe darauf, dass Sie ihn probieren.“
    „Sehr gut.“ Sie leckte sich die Fingerspitzen ab und fühlte sich ausgelassen und entspannt.
    Er steckte das Messer zurück in die Scheide, legte sich auf den Rücken neben sie, zog den Hut ins Gesicht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    Cathy umfasste ihre Knie und sah ihn an. Der geflochtene Zopf fiel ihr über die Schulter. Sie hatte ihn auf sieben- oder achtunddreißig geschätzt, doch jetzt, auf dem warmen Boden ausgestreckt und völlig entspannt, wirkte er gut fünf Jahre jünger. Der schwarze Hut senkte und hob sich regelmäßig. Er musste eingeschlafen sein. Und ein einziges Mal war sie nicht in Eile. Ein einziges Mal war sie nicht unruhig, zurück zu Johnny ins Haus zu kommen, bevor er aufwachte. Rosa war da, und Paquita auch. Und er hatte beide in sein Herz geschlossen.
    Es war so friedlich hier. Kein Laut, außer dem Zirpen der Grillen und dem leisen Rascheln des Windes in den Bäumen, war zu hören. Ihr ganzer Körper wurde locker und leicht.
    Selbst hier unter den Pinien hatte die Sonne die Luft erhitzt. Mit einer langsamen Bewegung griff sie nach den oberen Knöpfen ihres Kleides. Sie öffnete einen, dann zwei, dann auch den dritten, und fächelte sich mit dem Stoff Kühlung zu.
    Und dann hörte sie Javier schlaftrunken sagen: „Lassen Sie mich Ihnen helfen.“

4. KAPITEL
    Javiers träge Stimme war wie ein Streicheln, bei dem sie jeden Sinn für die Realität verlor. Sie hatte sich noch nie so entspannt gefühlt. Als ob sie schwebte.
    Er rollte auf die Seite und stützte den Kopf in eine Hand, den schwarzen Hut in den Nacken geschoben. Seine schlanken Finger öffneten einen Knopf an ihrem Kleid, dann noch einen …
    Cathy war wie betäubt. Irgendwo im Hinterkopf fragte sie sich, was wohl aus ihren Hemmungen geworden war. Hatte die spanische Sonne eine Frau zum Vorschein gebracht, die die Berührungen eines Mannes genoss?
    Er rutschte näher zu ihr heran, und sie nahm den Geruch von Denim, von Leder und Hitze wahr. Nie zuvor hatte sie solche Empfindungen gehabt. Empfindungen, als ob ihr Körper leicht wäre und schweben würde, als ob er zu nichts anderem geschaffen worden wäre, als diesem Mann Freuden zu spenden.
    Sie verspürte jedoch Furcht, als er alle Knöpfe geöffnet hatte und die beiden Kleidhälften zur Seite schlug. Kein Mann hatte sie je so gesehen. Selbst als sie und Donald sich die seltenen, wenig erinnernswerten Male geliebt hatten, war es hastig und im Dunkeln geschehen. Und vielleicht hätte die warnende Stimme in ihrem Kopf gewonnen, wenn sie nicht in dem Moment, in dem ihre Schamhaftigkeit zurückkehren wollte, die Augen geöffnet und seinen bewundernden Blick gesehen hätte, mit dem er ihren fast nackten Körper betrachtete.
    „Bella … Bella …“
    Sie fühlte sich wie eine Ertrinkende

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