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Romeo für immer, Band 02

Romeo für immer, Band 02

Titel: Romeo für immer, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Jay
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nicht weiß, wo er zuerst …
    »Ariel? Bist du wach?« Aus weiter Ferne dringt eine Stimme über den Hügel hinweg in mein Ohr.
    Der Traum löst sich auf. Sonne und Rasen verschwinden hinter der Dunkelheit meiner Augenlider. Eigentlich sollte ich traurig sein, weil ich den Jungen verlassen muss. Aber als ich mit klopfendem Herzen erwache, weil Dylan mich küsst, kann ich nicht traurig sein.
    Oder bin etwa ich diejenige, die ihn küsst?
    Wir liegen auf der Couch, und ich habe mich halb über ihn geschoben. Unsere Beine sind ineinander verschlungen, seine Hand liegt auf meinem Rücken, und ich habe meine Hand unter sein T-Shirt gleiten lassen. Ich spüre seine nackte Haut unter meinen Fingerspitzen und höre seufzend auf, ihn zu küssen. Bis auf den Abspann von Carrie , der über den Bildschirm flimmert, ist es dunkel im Zimmer. Wir müssen eingeschlafen sein.
    »Bist du … «
    »Ja, ich bin wach«, flüstere ich.
    »Gerade eben warst du es aber nicht.«
    Ich ziehe meine Hand unter seinem T-Shirt hervor. Mein Gesicht brennt wie Feuer. »Nein.«
    Er lächelt mich an. »Du hast schlafgeküsst.«
    »Kann sein.« Mir wird bewusst, wie eng wir beieinanderliegen, aber ich habe keine Ahnung, wie ich mich würdevoll von ihm lösen soll. Wenn ich nur wüsste, wie man sich verhält, wenn man beim Aufwachen auf einem wahnsinnig gut aussehenden Jungen liegt. Ich wünschte, ich hätte überhaupt mehr Erfahrung mit Jungs.
    »Da bin ich mir sicher«, sagt er. »Ich habe immer wieder deinen Namen gerufen, aber du hast nicht reagiert. Und dann … «
    »Was dann?«
    »Ach nichts«, antwortet er achselzuckend. »Ist keine große Sache.«
    »Nun sag schon. Sonst wird es nur noch peinlicher für mich.«
    »Es sollte dir aber nicht peinlich sein.« Er legt die Arme um meine Taille und drückt mich an sich, während ich versuche, mich zu befreien.
    Doch dann entspanne ich mich. Auf ihm zu liegen und seinen Körper zu spüren fühlt sich einfach viel zu gut an, um sich dagegen zu wehren. Zwischen uns herrscht eine unerwartete Vertrautheit. Dylan und ich, wir passen zusammen. »Bitte, ich will es aber wissen«, bettle ich.
    »Du hast mich in den Hals gebissen«, sagt er mit heiserer Stimme. »Aber nicht sehr fest, nur ein bisschen.«
    Oh Gott, wie peinlich ist das denn? Ich starre entgeistert den Abdruck meiner Zähne auf seiner Haut an. Ich bin so beschämt, dass ich vergesse zu atmen. Vielleicht stockt mir aber auch deshalb der Atem, weil ich in seinen Augen etwas aufflackern sehe. Es sagt mir, dass auch er denkt, wir würden gut zusammenpassen. »Es tut mir furchtbar leid«, entschuldige ich mich.
    »Mir tut es kein bisschen leid.« Seine Hände gleiten unter meine Bluse. »Du darfst mich jederzeit noch einmal beißen.«
    »Jetzt sag bloß, es gefällt dir, gebissen zu werden?«
    »Mir gefällt alles, was du mit mir anstellst.«
    Oh Mann! Ich befeuchte meine Lippen. »Ich habe geschlafen. Außerdem habe ich noch nie jemanden gebissen.«
    »Du glaubst also nicht, dass du insgeheim eine sadistische Ader hast?«
    Ich lache unsicher. Seine Hände wandern von meiner Taille weiternach oben. »Bist du jetzt enttäuscht?«, murmle ich an seinem Mund.
    »Na ja … « Sein Grinsen lässt kleine Stromstöße durch meinen Körper jagen. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich es mag, wenn man mich hart anfasst.«
    »Entschuldigung?«, sagt eine schockierte Stimme aus Richtung der Küche und erstickt die neckische Antwort, die mir auf der Zunge liegt, im Keim. Meine Mutter ist zu Hause. Hilfe!
    »Was geht hier vor, Ariel?«
    Ich blicke über die Rückenlehne der Couch und versuche, möglichst unschuldig dreinzublicken, während Dylan und ich unauffällig unsere Beine entknoten.
    »Hallo, Mom. Du bist aber früh dran«, begrüße ich sie schuldbewusst. Meine Mutter steht mit verschränkten Armen im Türrahmen und hat die Finger in die Ärmel ihres Kittels gekrallt. Das ist kein gutes Zeichen!
    Dylan setzt sich auf, zieht sich blitzschnell sein graues T-Shirt über den Bauch und fährt sich kurz mit den Fingern durch die Haare. Und schon sieht man ihm nichts mehr an. Ich wünschte, ich könnte dasselbe von mir sagen. Meine Haare müssen völlig verfilzt sein, meine Lippen brennen wie Feuer und sind angeschwollen. Es ist zwar schon eine ganze Weile her, dass Mom einen Freund hatte, aber sie hat bestimmt nicht vergessen, wie ein Mädchen aussieht, das gerade wild geknutscht hat. Oh verdammt! Ich überlege fieberhaft, was ich sagen soll.
    Ich hole tief Luft,

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