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Romeo für immer, Band 02

Romeo für immer, Band 02

Titel: Romeo für immer, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Jay
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bitte schön anstellen, wenn du mir nichts vorführst?«
    »Die Sachen sind unmöglich. Das rote Kleid ist viel zu groß, das kann ich nicht rechtzeitig umändern. Das roséfarbene ist superhässlich und viel zu kurz, ich sehe darin aus wie eine Zehnjährige. Der karierte Rock und der Pulli passen mir zwar und hätten zu dem karierten Jackett bestimmt gut ausgesehen, aber nicht zu dem blauen Smoking.«
    »Warte mal.« Mir fällt ein, was ich vorhin im Schaufenster gesehen habe. »Geh schon mal in die Kabine und zieh dich aus«, sage ich und will mich auf den Weg zum Eingang machen.
    »Na endlich, ich habe lange darauf gewartet, dass du das sagst.« Sie flüstert es schüchtern und ein wenig verschämt, aber der sinnliche Unterton ist nicht zu überhören.

15
    Romeo
    I ch drehe mich um und sehe sie an. Sie mustert mich mit diesem gewissen hungrigen Blick, der mein Verlangen noch verstärkt. Unschuldig? Dass ich nicht lache! Mag ja sein, dass sie vor zwei Tagen ihren ersten Kuss bekommen hat. Aber Ariel ist die Versuchung in Person. Ich bin viel zu schwach, um ihr noch lange widerstehen zu können; ich werde zunehmend widerstandsloser und bin schon fast mürbe. Dessen bin ich mir nur zu bewusst.
    Ich gehe wieder auf sie zu, obwohl die Versuchung mit jedem Schritt wächst. »Was soll das heißen?«
    »Ich glaube, das weißt du genau«, antwortet sie. »Aber ich kann es dir auch gerne erklären.«
    »Nein, lieber nicht«, erwidere ich, denn ich kann für nichts garantieren, wenn sie es auch noch ausspricht. »Ich glaube, das ist keine gute Idee. Vergiss nicht, dass Dylan in diesen Körper zurückkehrt.«
    »Möglicherweise.«
    »Höchstwahrscheinlich. Und ich weiß nicht, woran er sich erinnert. Wenn … also wenn wir … Er erinnert sich vielleicht daran und denkt, er sei in dich verliebt. Vielleicht erinnert er sich aber auch an die Wette. Wer weiß, was ihm alles in den Sinn kommt.«
    »Es ist mir egal, woran er sich erinnert.«
    »Mir ist es aber nicht egal«, sage ich. »Ich will nicht, dass er dich kränkt.«
    »Dass du mir nicht zuhörst, kränkt mich viel mehr.« Sie legt die Handfläche auf meine Brust und mein Herz tanzt. »In der kurzen Zeit, die uns bleibt, möchte ich alles Mögliche mit dir zusammen erleben. Ich möchte mit dir zu meinem ersten Ball gehen, dich zu meinem ersten selbst gekochten Essen einladen und ich möchte nackt mit dir schwimmen gehen. Ich möchte alles tun, was in der kurzen Zeit möglich ist.«
    Nacktbaden! Was tut sie mir da an? »Zum Schwimmen ist es viel zu kalt.«
    »Ich weiß, wo es eine heiße Quelle gibt. Meine Großeltern haben ganz in der Nähe gewohnt. Sie liegt abgelegen und ist das ganze Jahr über heiß.« Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und kommt mit ihren Lippen nah an meine.
    »Wir nehmen Picknicksachen mit, eine Decke und Handtücher. Danach können wir uns darin einwickeln. Das wäre einfach perfekt.«
    Decke. Danach. Einfach perfekt.
    Ich schließe die Augen, öffne sie aber sofort wieder, denn die Bilder, die mir durch den Kopf schießen, schwächen meine Widerstandskraft nur noch mehr.
    »Ich habe es heute Morgen ernst gemeint. Ich bin seit mehr als siebenhundert Jahren auf der Erde. An vieles erinnere ich mich nur verschwommen und vage, und ich fühle mich wie ein junger Mann. Aber was ich fühle , spielt keine Rolle. Tatsächlich bin i ch abstoßend alt.«
    Sie neigt ihren Kopf und sieht mich an, als hätte ich etwas unglaublich Anbetungswürdiges gesagt. »Ich finde dich nicht abstoßend.«
    »Du weißt ja auch nicht alles über mich. Ich bin immer noch ein Ungeheuer.«
    »Willst du mir etwa Angst machen?«
    Will ich das? Ich sollte sie doch eigentlich in ihrer Liebe bestärken. Und zwar in jeder Hinsicht. Aber ich möchte nicht mehr lügen. Und ich weiß nicht, ob ich die Wahrheit für mich behalten kann, wenn wir uns so nah kommen. »Möglich. Vielleicht solltest du wirklich Angst haben.«
    »Wenn dein Fluch mir keine Angst macht, warum sollte mir dann dein Alter Angst einjagen?«
    »Weil ich … « Ich gerate ins Stottern und setze neu an: »Weil es … ich bin … «
    Sie nimmt meine Hand. »Wenn ich dich anschaue, kann ich kein Ungeheuer entdecken.«
    »Du siehst nicht mich. Du siehst den Körper, in dem ich … «
    »Ich sehe dich «, sagt sie mit einer Gewissheit, die mich sprachlos macht. »Und ich mag dich sehr. Ist das nicht die Hauptsache?« Sie verschränkt ihre Finger mit meinen. Es schnürt mir die Kehle zu.
    Sie mag mich sehr. Nach wie vor

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