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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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für den Lunch umziehen wollte, ins Hotelzimmer folgte, schwirrte ihr der Kopf. » Wann sind die bloß alle erwachsen geworden? « , fragte sie und schüttelte immer wieder den Kopf.
    » Tja, Schätzchen, wenn du ein bisschen öfter aus deinem Schneckenhaus gekrochen wärst, könntest du dir diese Frage selbst beantworten. «
    » Ich weiß « , bekannte Abby, und zum ersten Mal spürte sie, dass es ein großer Fehler gewesen war, sich so zurückzuziehen.
    Ihre Mutter schob die Plastikkarte in den Schlitz und öffnete die Tür. Das Zimmermädchen war da gewesen und hatte sauber gemacht.
    » Ich muss die Schuhe wechseln. « Linda bückte sich und nahm ein anderes Paar aus dem Schrank.
    Erst jetzt bemerkte Abby, dass ihre Mutter Slipper trug. » Ich schone meine Füße für den Tanz beim Empfang. Habe ich dir erzählt, dass ich deinen Vater überredet habe, Tanzstunden zu nehmen? «
    » Daddy? « Tanzen war das Letzte, was sie mit ihrem Vater in Verbindung brachte.
    » Ich hätte es ja selbst nie für möglich gehalten, aber wir haben begonnen, diese Fernsehshow zu gucken und jede Woche für unser Lieblingspaar zu stimmen. «
    Abby kannte die Sendung, doch es fiel ihr schwer, sich vorzustellen, dass es ihre Eltern motiviert hatte, einen Tanzkurs zu belegen.
    » Dein Vater ist auf der Tanzfläche ein Naturtalent. Es macht ihm großen Spaß. «
    Wow. Es hatte sich wirklich eine Menge verändert.
    Ihre Mutter richtete sich auf. » So alt sind wir noch nicht, weißt du. «
    » Wo wir gerade vom Alter sprechen … Ich stehe auf der ganz anderen Seite des Parkplatzes « , bemerkte Abby. » Soll ich dich mit dem Auto nicht lieber direkt vor dem Hotel abholen? «
    » Wenn du meinst. Mir macht es allerdings nichts aus, ein Stück zu Fuß zu gehen. «
    » Kein Problem, Mom. «
    Sie wandte sich schon zur Tür, als ihre Mutter sie zurückhielt. » Ich hoffe, ich habe dich nicht in Verlegenheit gebracht mit meinem Gerede von Enkeln. Dein Vater sagt, ich darf nicht so taktlos sein. «
    » Nein, du hast mich nicht in Verlegenheit gebracht. «
    » Dann ist es ja gut. Ich möchte nicht, dass irgendetwas diesen Tag verdirbt. Dein Vater und ich freuen uns so für Roger. Wir haben so lange auf eine Hochzeit gewartet. «
    Abby umarmte ihre Mutter und verließ das Zimmer. Sie wühlte gerade in ihrer Tasche nach den Autoschlüsseln, als sie mit einem Mann zusammenprallte, der den Gang hinuntereilte. Um ein Haar hätte sie das Gleichgewicht verloren und wäre ins Stolpern geraten, doch der Mann fasste sie rasch bei den Oberarmen.
    » Entschuldigung. « Er brach ab und sah sie eindringlich an. » Abby? «
    » Ja. « Mehr brachte sie nicht heraus, so überrascht war sie – auf Anhieb erkannte sie ihn wieder.
    » Ich bin es, Steve. Steve Hooks. «
    » Ich … weiß. «
    Ihr Mund fühlte sich ausgedörrt an, und ihr fehlten die passenden Worte. Sie hatte ihren Bruder bereits nach Steve fragen wollen, es im allgemeinen Trubel jedoch vergessen. Oder sie hatte nicht hören wollen, dass er glücklich verheiratet war und sie längst vergessen hatte. Grund dafür gäbe es wahrlich genug.
    » Also erinnerst du dich an mich? «
    Und ob sie sich erinnerte.
    » Es ist … schön, dich wiederzusehen « , stammelte sie, und es hörte sich an, als würden die Worte zäh wie Sirup über ihre Lippen fließen.
    Widerstrebend nahm er die Hände von ihren Schultern. » Du siehst einfach umwerfend aus. «
    » Bist du wegen der Hochzeit hier? « , sagte sie und hätte sich am liebsten geohrfeigt. Das war wahrscheinlich die dümmste Frage überhaupt.
    » Ja, natürlich. Roger hat mich ausdrücklich gebeten zu kommen. «
    » Warum warst du dann gestern Abend nicht bei der Probe « , platzte Abby heraus und gab damit preis, dass sie nach ihm Ausschau gehalten hatte.
    » Mein Flieger hatte Verspätung und ist erst nach dem Dinner gelandet. «
    » Dann können wir ja alle froh sein, dass du es überhaupt geschafft hast. «
    Sie hätte sich gern länger mit ihm unterhalten, aber ihre Mutter wartete schließlich. Bestimmt ergab sich später am Tag noch genug Gelegenheit.
    Er trat einen Schritt zurück; schien das Gespräch ebenso ungern beenden zu wollen wie sie. » Also bis heute Nachmittag. «
    » Bei der Hochzeit « , erwiderte Abby überflüssigerweise.
    Ihr stieg das Blut in die Wangen. An dem Abend, an dem sie und Angela einkaufen gegangen waren, hatte sie ihrer Freundin von Steve erzählt und sich endlos darüber ausgelassen, wie toll er sei.
    Sie hatten sich

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