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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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Angst haben. Schau mal, wenn morgen der Postbote kommt, dann bekommst du deine Medizin und dann wird es dir auch bald besser gehen."
    Michael stand auf und ging langsam aus dem Zimmer. Nicoles Schmerzen wurden indessen immer stärker, doch sie hörte auf Michael und atmete sehr flach, was ihr immerhin ein bisschen Linderung verschaffte.
    Michael setzte sich wieder an 'seinen' neuen Computer und schaute nach, ob seine Bestellung schon unterwegs zu seinem neuen Zuhause war. Er mochte sein neues Heim. Es war zwar nicht das Haus, was er vorher hatte, doch wurde es dort auch zu gefährlich.
    Er blieb normalerweise nur so lange, bis seine Opfer das Zeitliche gesegnet hatte, aber das Haus war zu schön und es stand recht abgelegen. Zwar wäre es seinen Nachbarn möglich gewesen, ihn zu beobachten, doch die Ignoranz der heutigen Zeit kam ihm sehr gelegen. Vor ein paar Jahren wäre es unmöglich gewesen, länger als eine Woche in einem fremden Haus oder einer fremden Wohnung zu leben, denn spätestens nach einer Woche wäre ein netter Nachbar gekommen, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei.
    Das ist aber schon lange her. Es endete so, wie es aufhörte, dass die Jugendlichen im Bus, für einen Älteren ihren Sitzplatz freiwillig geräumt haben. Das geschah sogar fast zeitgleich.
    Er schaute auf die Sendungsverfolgung und stellte mit Freuden fest, dass das Paket tatsächlich schon morgen da sein würde. Er stand auf und legte sich auf das Sofa, packte sich noch ein paar Kissen in den Nacken und schloss die Augen.
    Mit seiner linken Hand betastete er seine Nase und mit der rechten griff er sich in den Schritt. Es machte ihn unheimlich geil, dass Nicole so ein starkes Mädchen war, sie hatte ihm gezeigt, dass sie sich wehren konnte.
    Er wurde immer geiler und so holte er sich einen darauf runter. Sex mit einer anderen Person kam für ihn sowieso nicht in frage, es ging nicht um den Akt an sich, sondern um dieses ganze Liebesgeheuchel. Er war zwar mal bei einer Domina, doch die spielte ihre Rolle so schlecht, dass er ihr zeigen musste, was er erwartet hatte. Als er jedoch loslegte und den ersten Schnitt gemacht hatte, war nichts mehr zu spüren von einer dominanten Frau.
    Ganz im Gegenteil, sie wimmerte und hielt sich die kleine Schnittwunde an ihrem Arm zu. Dann fing sie an, ihn anzuflehen, er solle sie doch am Leben lassen. Es war ja nicht so, dass er ihr nicht noch eine Chance gegeben hatte. Doch der zweite Versuch war noch erbärmlicher. Er tat dann so, als ob er sie verschonen würde und als sie es ihm tatsächlich abgekauft hatte, hatte er ihr sein Messer in die Brust gestochen.
    Dieser Augenblick, als das Messer die Haut durchdrang und der verklärte Blick der Domina, das war unbezahlbar. Aber viel zu kurz. Fünf Minuten Spaß war die ganze Mühe nicht wert. Nicole spielte hier schon in einer ganz anderen Liga. Trotz ihrer Schmerzen hatte sie es geschafft, ihn zu verletzen, und das mit bedingungsloser Hingabe und Leidenschaft. Sie hatte ihre Fäuste so fest geballt, dass sie sich selbst verletzt hatte, und das, ohne es selbst zu merken.
    Er hoffte nur, dass sie ihm jetzt nicht wegstarb, und sich erholte, dann würden sie noch eine Menge Spaß miteinander haben.
    Nachdem er abgespritzt hatte, schloss er seine Augen und machte zufrieden ein kleines Nickerchen.
Die Vorbereitung
    Er hatte sie endlich gefunden. Die perfekte Straße. Links und rechts von der Fahrbahn waren Bäume gepflanzt worden, doch das musste schon viele Jahre her gewesen sein, denn die Bäume waren von mächtiger Gestalt mit einem Stammdurchmesser von über einem Meter.
    Das war die Straße, wo er seine Familie auslöschen würde. Die Bäume standen so dicht beieinander, dass ein Ausweichen bei 100 km/h so gut wie unmöglich sein würde. Auch wenn er abbremsen sollte, wenn ein Auto mit etwa 80 Sachen gegen einen Baum kracht, sind die Chancen, dass das jemand überlebt, gleich null.
    Besonders dann, wenn noch 40 Liter Benzin in zwei Kanistern im Kofferraum stehen werden. Ein Geschenk, das er noch seinem Stiefvater machen wird. Das geizige Schwein wird sich auch noch darüber freuen. Freuen wird sich Michael, auch wenn sein Geschenk dafür sorgen wird, dass er mit nahezu 100 Prozent sterben wird und nicht nur er, sondern alle, sogar er selbst.
    Na ja, ein anderer Junge wird auf seinem Platz sitzen. Wer das sein wird, ist noch nicht festgelegt, doch er wird ihn schon ausfindig machen. Am Bahnhof Zoo, dem Kinderstrich, dort wird er fündig werden. Er wird einem

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