Rose
gerade, dass da ja noch drei Plätze frei sind."
„Ich wusste doch, dass wir uns verstehen." Michael und der Kellner lächelten sich an und somit war auch das erledigt.
Michael verließ hoch zufrieden das Restaurant. Michael dachte noch kurz über einen möglichen Fluchtweg nach, doch da rundherum eh nur Wald war, machte ihm das wenig Kopfzerbrechen. Er brauchte eine gute Stunde um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, wieder nach Hause zu kommen. Er durfte sich keine Pause gönnen, denn alles musste Perfekt sein. Er ging sofort in sein Zimmer und öffnete seinen Kleiderschrank. Unter den Sachen, die auf dem Bügel hingen, lag sein altes ferngesteuertes Auto.
Er nahm es und legte es auf seinen Schreibtisch. Er holte aus seiner Schreibtisch Schublade sein Werkzeug und fing an dieses Auto auseinander zu nehmen. Er brauchte schließlich nur die Stromversorgung, den Motor und den Funkempfänger. Als er die Einzelteile vor sich liegen hatte, schraubte er sie so zusammen, das die Räder von dem ehemaligen Geländewagen sich drehten, sobald er die Fernsteuerung betätigte. Er freute sich wie ein kleines Kind, als er es das erste Mal ausprobierte und es auf anhieb klappte. Er legte die Fernsteuerung zur Seite und ging in die Küche. Dort angekommen, holte er aus dem Putzschrank zwei Akkopads (Das war gepresste Stahlwolle die mit einem Putzmittel versetzt worden war.) und eine neun Volt Batterie.
Das war alles was er brauchte um seinen Plan vom "Unfall" in die Tat umzusetzen. Die beiden Kanister mit Benzin standen ja schon im Auto von seinem Stiefvater, denn Klaus wollte sie nicht im Haus haben, wegen der möglichen Geruchsbelästigung. Michael schraubte nun den Motor auf ein kleines Holzbrett und befestigte ein Rad am Getriebe. Er zerrupfte die Stahlwolle und legte sie beiseite. Er band nun einen faden um den Reifen. Am anderen ende knotete er ein Zigarettenpapier fest und legte es über die Kontakte der Batterie.
Er nahm die Stahlwolle und drapierte sie nun wiederum über das Papier.
„Sekunde der Wahrheit.“ sagte Michael und betätigte die Fernsteuerung. Das Rad drehte sich und wickelte den Faden auf.
Der Faden zog das Zigarettenpapier von der Batterie und die Stahlwolle berührte nun beide Kontakte, die Wolle fing unmittelbar an zu verglühen.
„Meine Todesmaschine." Freute sich Michael. Er baute nun alle so zusammen das die ganzen Teile auf dem Brettchen platz hatten. Nun hatte er sie fertig gestellt und das innerhalb einer Stunde.
Sie war gerade mal 10 mal 10 cm groß, aber tödlich. Er musste jetzt nur noch die "Maschine der Freiheit" in der Mitte der beiden Plastikkanister befestigen, ohne dass sein Stiefvater irgendetwas mitbekommt. Doch dafür hatte er ja noch ein paar Tage Zeit.
Er räumte den Rest des Spielzeugautos beiseite, denn auch die Reste mussten mit ins Auto, denn wenn nach dem Unfall, jemand auf die Idee kommen würde, etwas genauer hinzuschauen, würden sie nur Teile von einem verkohltem Spielzeug finden.
„Und da erzähl mir noch einer, dass es den perfekten Mord nicht gibt." Michael verstaute alle Teile so, dass sie niemand finden würde. Die Chancen, das jemand in sein Zimmer kommen würde, waren eh gegen Null, weil es immer in einem Top zustand war.
Weder seine Mutter noch sein Stiefvater gingen gerne in dieses Zimmer, weil es ein Ort des Wissens war, überall standen Bücher und Fachzeitschriften herum. Jedes Mal, wenn sie diesen Raum betraten, wurde ihnen klar, wie dumm sie waren und das taten sie sich ungern an.
Tempelhofer Park
Vincent und Thomas betraten den Tempelhofer Park. Der ehemalige Flughafen hatte sich zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert. Doch heute waren hier nur Polizisten und Menschen von der Spurensicherung anwesend. Der Fuß, der gefunden worden war, befand sich schon auf dem Tisch von Marcus und wurde nach allen Regeln der Kunst untersucht. Nur eine weiße Markierung auf der Wiese zeigte noch, wo man ihn gefunden hatte.
Thomas konnte sich die Fahrt über noch beherrschen, doch auf dem Weg zu dieser besagten weißen Umrandung platze es aus ihm heraus. „Vincent, nun sag schon... was wollte Herr Strauß von dir?"
„Hast es ja lange geschafft, mich damit in Ruhe zu lassen." Vincent schaute Thomas ernst an. „Ich darf es dir eigentlich nicht sagen."
„Ja, ja – eigentlich! Komm schon, lassen wir diesen ganzen Quatsch von Geheimhaltung und so weiter. Du und ich, also wir beide wissen doch, dass du es mir sowieso erzählen wirst. Hab ich Recht oder hab
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