Rose
Kampfhund angesprochen wurde, doch Michael war da anders, er war im Prinzip genauso wie der Hund. Hatte er erst mal Witterung aufgenommen, konnte ihn auch niemand mehr halten.
Der Hund spürte sofort, dass Michael der stärkere war und wich ihm nicht mehr von der Seite. Karl war ziemlich erstaunt, als er das mitbekommen hatte. Die beiden Spaziergänger liefen nebeneinander her und unterhielten sich. In diesem Gespräch stellte sich heraus, dass Karl schwul war und Michael tat so, als ob er auch von der anderen Seite kam. Noch im Park küssten sie sich und gingen Hand in Hand.
Karl war es, der auf die Idee kam, Michael nach Hause zu fahren. Michael war sehr dankbar, dass sich sein Opfer selbst ans Messer lieferte. Er lotste ihn nach Reinickendorf und als Karl das Auto vor dem Haupteingang geparkt hatte, stiegen alle drei aus. Michael lockte den Hund zu sich, holte ein Skalpell aus seiner Tasche und schlitzte dem Hund die Kehle auf. Der Hund sackte sofort zu Boden und starb.
Karl hatte das alles gar nicht mitbekommen, weil es so schnell ging. Er war noch auf der anderen Seite seiner Limousine. Als er herum kam, konnte er in der Dunkelheit erst gar nicht erkennen, dass sein Hund voller Blut war. Er fragte Michael, was denn los sei, doch Michael sagte nichts. Er zuckte nur mit seinen Schultern. Karl beugte sich hinunter zu seinem Hund und erst dann bemerkte er, was passiert war. Er sprang auf und schlug Michael sofort mit der Faust ins Gesicht.
„Du Wichser!! Du hast meinen Hund getötet! Das hast du nicht umsonst getan!!“
Er schlug ihm nochmals ins Gesicht, so heftig, dass Michael zu Boden ging. Karl holte mit seinem Bein aus und trat Michael mit voller Wucht in die Seite. Ihm blieb die Luft weg und er war kurz davor, ohnmächtig zu werden, doch Pech für Karl, dass er es nicht wurde. Karl holte erneut aus und trat zu, doch Michael sah den Tritt schon kommen und so konnte er ihn ein wenig abdämpfen, indem er sich blitzartig zusammenrollte.
Michael sah nun seine Chance. Er kroch zu Karls Füßen und umarmte sie so kräftig er konnte. Er jammerte, wie es einige seiner früheren Opfer getan hatten.
„Bitte, bitte, töte mich nicht, es tut mir so leid, ich habe Frau und Kinder! Bitte, Karl, ich tue auch alles, was du willst.“
Michael schluchzte so laut, dass Karl auf einmal Mitleid mit dem Mann bekam, der kurz zuvor seinen Hund eiskalt umgebracht hatte. Michael merkte, dass sich die Beine von Karl entspannten. Das war das Zeichen, sie loszulassen. Er kniete sich nun vor Karl hin und bettelte weiter um Gnade. Karl hatte nun ein so schlechtes Gewissen, dass er sich zu Michael hinunterbeugte, um ihm aufzuhelfen. Er hatte aber nicht bedacht, dass Michael immer noch das Skalpell in der Hand hielt.
Gerade als Karl ihm unter die Arme griff, um ihn hochzuheben, sprang Michael auf, drehte sich um Karl herum und hielt ihm das Skalpell an die Kehle. Karl konnte gar nicht so schnell reagieren und verstehen, was da gerade passiert war. Er stand nur wie angewurzelt da und streckte beide Arme von sich.
„Michael, mach jetzt keinen Scheiß, Bitte!“
„Ach, Karl, was bist du doch für ein Trottel. Ich töte deinen Hund, den du so liebst und du bist nicht mal in der Lage, dich anständig dafür zu rächen. Doch jetzt siehst du, dass sich Mitleid einfach nicht auszahlt. Du hattest alle Möglichkeiten, mich fertig zu machen, doch du bist schwach und damit passt du nicht in meine Welt. Doch wenn es dich beruhigt, ich hätte dich sowieso getötet, denn du darfst noch ein Teil meines Kunstwerkes werden. Hast du noch was zu sagen?“
Karl wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, denn er war starr vor Angst. Michael wartete eine Minute und dann stach er ihm das Skalpell in den Hals. Er hätte ihm die Kehle auch einfach durchschneiden können, doch das war ihm zu langweilig.
Als das Skalpell in das Fleisch eintauchte, verletzte es die Hauptschlagader. Das Blut spritze aus der Wunde. Michael ließ ihn los und schaute zu, wie Karl versuchte, mit seinen Händen die Blutung zu stoppen. Doch das Blut lief zwischen seinen Fingern hindurch und tropfte zu Boden. Karl versuchte noch, zu seinem Auto zu kommen, um Michael irgendwie zu entkommen.
„Karl, Karl, Karl, meinst du, dass du es noch bis zum Auto schaffst? Pass auf, ich werde dir sogar helfen.“ Michael ging zur Fahrertür und öffnete sie.
„Siehst du, ich habe schon mal die Tür für dich aufgemacht, wenn du es schaffst einzusteigen, dann lasse ich dich
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