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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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stechendem Blick an. Das konnte sie.
    „Wer bist du, mein Babysitter oder was?!“
    Noch bevor sie weiter ausholen konnte, stellte sich Thomas dazwischen.
    „So, nun ist aber genug!! Wir sind hier, um euch zu beschützen und du? Du bist wie eine kleine Göre, wenn du dich jetzt nicht zusammenreißt, werde ich dich übers Knie legen und dir mal so richtig den Arsch versohlen!! Haben wir uns verstanden?“
    Damit hatte Kerstin überhaupt nicht gerechnet. Sie war völlig perplex und obwohl sie doch recht schlagfertig war, fiel ihr zu dieser Ansage nichts mehr ein. Diesen Moment der Sprachlosigkeit nutzte Thomas.
    „Du bleibst jetzt hier stehen und lässt Herrn Krüger in Ruhe. Alles kapiert?“
    Kerstin nickte nur, denn zu mehr war sie in diesem Moment nicht fähig. Dennis schaute Thomas an und bewegte seine Lippen, sodass Thomas ein deutliches DANKE ablesen konnte.
    Auch Claudia war ihm sehr dankbar. Vincent und Claudia gingen auf die anderen zu. Er schaute Dennis an und sagte schließlich:
    „Herr Krüger, wie sieht es aus, wollen Sie uns unterstützen oder fühlen Sie sich der ganzen Sache noch nicht gewachsen?“
    Dennis wollte gerade antworten, doch Vincent ließ ihn nicht.
    „Ich will nicht, dass Sie aus falschem Stolz hier mitmachen wollen. Ich will, dass Sie sich sicher sind, dass Sie dieser Aufgabe auch gewachsen sind. Es kann sehr gefährlich werden und darüber sollten Sie sich im Klaren sein. Was genau hier los ist, werden wir Ihnen auf dem Weg erklären. Also, was sagen Sie?“
    Dennis wusste, wer Vincent war und er wusste, dass er einen großen Einfluss hatte. Vincent konnte sein Schlüssel zu einer Beförderung sein. Er wusste aber auch, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war, wenn man Fehler machte, waren sie auch noch so klein. Viele seiner Kollegen machten sich des Öfteren über den Hauptkommissar lustig, weil er so penibel war. Doch das waren nur Neider und zum Glück wusste Dennis das auch. Er schaute Vincent in die Augen, was ihm schwer fiel, und versuchte, so selbstsicher wie möglich zu wirken.
    „Herr Darnoc, ich werde Sie auf keinen Fall enttäuschen, das verspreche ich Ihnen.“
„Mit dem Versprechen ist das so eine Sache, denn versprechen kann man sich ja mal“,
    antworte Vincent ihm nur. Trotzdem schlug er ihm auf die Schulter und zeigte ihm somit, dass er ihn in seinem Team haben wollte.
    „Danke“, sagte Dennis und drehte sich gleich von ihm weg, weil er befürchtete, noch eine Spitze zu bekommen. Er stellte sich wieder neben Kerstin und wartete auf weitere Befehle.
    „Thomas und... wie heißen Sie mit Vornamen?“
„Dennis.“
„Dennis und ich werden euch für heute in ein Hotel bringen, dort ist es auf jeden Fall sicherer als hier. Und ich möchte jetzt keine Fragen beantworten. Wenn wir da sind, haben wir noch genug Zeit, dann werde ich mich euren Fragen stellen und damit keine Missverständnisse auftreten, ich werde euch immer die Wahrheit sagen, also solltet ihr euch auf der Fahrt ins Hotel selbst fragen, ob ihr wirklich alles wissen wollt. Das gilt besonders für dich, Kerstin. Habt ihr das verstanden?“
    Kerstin und Claudia nickten nur, denn sie merkten beide, dass Vincent nicht bereit war, jetzt Diskussionen zu führen, weder mit Claudia noch mit Kerstin. Nachdem das geklärt war, gingen alle zum Fahrstuhl und fuhren direkt in das Parkhaus. Thomas stieg zuerst aus, um zu checken, ob sie ungefährdet zum Auto kamen. Diese Aktion war so beklemmend, dass jetzt auch Kerstin mitbekam, dass es wirklich ernst war. Ihre Wut war der Angst gewichen und sie suchte Schutz bei ihrer Mutter. Claudia nahm sie sofort in den Arm. Endlich hatte sie ihre kleine Tochter wieder. Sie würde ohne zu zögern ihr Leben für sie geben. Es war trotz der Gefahr ein schönes Gefühl, ihre Tochter in den Armen zu halten. Vincent nicke kurz und alle gingen schnellen Schrittes zum Auto. Sie versuchten so unauffällig wie möglich ins Hotel zu fahren. Doch Vincent wurde das Gefühl nicht los, dass sie verfolgt wurden. Er redete sich aber selber ein, dass dem nicht so war und er nur so reagierte, weil er so verliebt in Claudia war.
    „Werden wir verfolgt?“, fragte er zur Sicherheit Thomas.
    „Nein, ich glaube nicht. Wieso, hast du was Ungewöhnliches entdeckt?“
„Nein, das habe ich nicht. Ich glaube, ich bin einfach zu müde und meine Sinne spielen verrückt.“
    „Ja, das kann ich nachvollziehen, denn mir geht es ähnlich. Wir haben es ja nicht mehr weit, dann kannst du dich als Erstes

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