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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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Mutter ihr gesagt hatte und setzte sich neben Claudia. Beide schwiegen von nun an. Sie sahen aus wie skurrile Puppen, die man dort hingesetzt hatte. Nur, dass diese Puppen atmeten.
    Michael schaute sich das Schauspiel von einem anderen Raum aus an. Er hatte zwei 22-Zoll-Monitore vor sich. Zwar waren keine Wanzen in dem Raum versteckt, doch konnte er sehen, dass Claudia etwas im Schilde führte. Er musste lachen, als er den jämmerlichen Versuch sah, wie die beiden Frauen die Waffe versteckten.
    „Dann wollen wir doch mal sehen, ob du sie auch benutzen wirst.“ Michael drückte auf einen roten Knopf. Auf dem unteren rechten Rand des Bildschirms leuchtete ein rotes REC auf, er wollte die nächsten Aktionen auf jeden Fall festhalten. Blitzschnell verließ er den Raum und begab sich zu der Metalltür. Dort drehte er an der Verriegelung, stellte sich mit dem Rücken an die Tür und öffnete sie schlagartig. Drei Schüsse fielen, doch die tödlichen Geschosse schlugen in der gegenüberliegenden Wand ein, denn Michael stand immer noch sicher hinter der Tür. Nachdem die Schüsse gefallen waren, schloss er die Tür wieder. Nicht besonders schnell, sondern recht langsam. Mit dieser Aktion verhöhnte er die beiden Frauen.
    Schnell lief er zurück, er konnte es kaum erwarten, sich die Aufzeichnungen anzusehen. Was er nicht sah, war, dass in einem der drei Einschusslöcher Funken sprühten. War die Aktion vielleicht doch nicht umsonst gewesen?
    Michael sah in dem Video sofort, dass Claudia das erste Mal eine Waffe abgefeuert hatte, ein Profi würde nicht die Augen schließen, wenn er gerade auf einen Menschen schießen würde.
    „Ihr seid mir schon zwei Killerladys“, lachte Michael.
    Er tippte mit seinem Finger auf einen durchsichtigen Plastikwürfel, der mit einem Scharnier am Tisch befestigt war. In der Mitte des Würfels befand sich ein roter Druckknopf.
    Er öffnete den Würfel und tippte wiederum auf dem Knopf. Doch dann schloss er den Würfel wieder und sagte: „Noch nicht, ich habe noch so viel zu tun. Und warum soll ich es den Mädels so einfach machen. Die Schlampen wollten mich gerade töten und dafür müssen sie noch eine Weile schmoren.“
Bomben
    Er verließ den Raum und begab sich in sein Labor. Mittlerweile waren die Leichen soweit aufgetaut, dass Michael sie bearbeiten konnte. Neben seiner Werkbank waren einige Eierpappen aufgestapelt. Sie boten Platz für dreißig Eier. Er nahm die Pappen und legte sie auf dem Obduktionstisch aus. Danach holte er 50 seiner präparierten Glühbirnen hervor und stellte sie auf die Pappen, so dass die Öffnungen zur Labordecke zeigten. Nachdem er sichergestellt hatte, dass sie auch einigermaßen sicher standen, ging er zu seiner Werkbank und holte ein neues Skalpell aus der rechten Schublade.
    „Endlich kann ich mal wieder mit meinem Lieblingswerkzeug arbeiten.“ Er ging in den Froster. Ein leichter Verwesungsgeruch hatte sich durch das Auftauen der Leichen entwickelt, doch das störte Michael nicht, die Leichen würde er ja sowieso bald nicht mehr brauchen.
    „So, Nicole, dann wollen wir mal bei dir beginnen.“ Er nahm sich ihren Arm, stellte sich mit dem Rücken zu ihr und klemmte ihn sich unter seinen Oberarm. Mit gekonnten Schnitten fielen vier Finger von ihr auf den Boden. Den Daumen ließ er an der Hand, denn den fand er nicht so schön. Für sein Kunstwerk kamen nur Körperteile in Frage, die auch seiner würdig waren. Kurz überlegte er, ob er ihre Brustwarzen abschneiden sollte, doch entschied er sich dagegen, wenn die Bombe hochgehen würde, würde man nicht sofort sehen können, um welches Körperteil es sich handelte und das Risiko wollte er nicht eingehen.
    Er ließ die abgeschnittenen Finger unbeachtet auf dem Boden liegen und widmete sich nun dem Körper von Karl.
    „Karl, womit möchtest du dich beteiligen? ... Ich denke, dass es angebracht wäre, wenn wir dein bestes Stück abschneiden, so wie ich euch Männer kennen gelernt habe, seid ihr immer besonders stolz auf euern Schwanz. Dann mal los.“ Karl den Schwanz abzuschneiden, war leicht, es war kein Knochen im Weg, der störte. Karl war gut bestückt und Michael glaubte, dass er vielleicht gar nicht in die Glühbirne passen würde.
    Dann ließ er Karl in Ruhe, mehr von ihm war nicht zu gebrauchen, seine Finger waren schmutzig. Michael wollte seinen Zuschauern schließlich etwas bieten und da gingen schmutzige Finger überhaupt nicht, doch das sollte ja nicht das Problem sein, er hatte genug

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