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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ganze Kraft genommen. Nun wollte er nur noch schlafen, an ihrer Seite, und sie wieder lieben, sobald er erwachte.
    Auch sie brauchte sehr lange, um sich zu erholen. Was soeben geschehen war, erschütterte sie. In jenem überwältigenden Augenblick hatten sich zwei Seelen vereint, und sie fühlte sich immer noch von Harrisons Liebe erwärmt. Ein Leben ohne ihn konnte sie sich nicht mehr vorstellen.
    Nach einer Weile richtete er sich auf und schaute in ihre verschleierten Augen. »Ich habe dir weh getan, nicht wahr?«
    »Ja, aber nur für kurze Zeit.«
    »Jetzt gehören wir zueinander, für immer.«
    »Ja – für immer.«
    Zufrieden nickte er und küsste Mary Rose. Sie rieb ihre Zehen an seinen Beinen und seufzte wohlig, als seine Zunge mit ihrer zu spielen begann. Bald regte sich sein Verlangen von neuem, doch er wusste, dass er ihr nach der schmerzhaften Entjungferung etwas Zeit lassen musste, ehe er sie zum zweiten Mal liebte.
    Widerstrebend löste er seine Lippen von den ihren und drehte sich auf den Rücken, aber sein Arm umfing Mary Rose immer noch. »Wir sollten miteinander reden.«
    Der ernsthafte Klang seiner Stimme beunruhigte sie, und sie fürchtete, er würde ihr etwas mitteilen, das sie nicht hören wollte. Sie glaubte sogar zu wissen, was. Ein paar Minuten lang schwiegen sie.
    Harrison starrte ins Leere, während er über verschiedene Methoden nachdachte, die Zukunft zu erörtern. Inzwischen wuchs Mary Roses Sorge, und schließlich ertrug sie die Stille nicht länger. »Nun, ich will’s dir leichter machen, und ich sag’s an deiner Stelle …«
    Aber er drückte sie noch fester an sich, um sie zu unterbrechen. »Was ich dir erklären möchte, kannst du gar nicht wissen. Du bist keine Gedankenleserin.«
    »Nein, aber ich ziehe gewisse Schlüsse aus deinem ernsten Tonfall und deinem Zögern. Du hast mir etwas Wichtiges zu sagen, findest aber nicht die richtigen Worte. Habe ich Recht?«
    »Ja. Und weil es so wichtig ist, muss ich unbedingt die richtigen Worte wählen.«
    »Weil du ein Anwalt bist.«
    »Nein, weil du’s verstehen sollst.«
    »Da könnte ich dir viel Zeit ersparen, Harrison.« Sie begann seine Brust zu streicheln, und das lenkte ihn von seinen Gedanken ab. Doch er riss sich zusammen. Ehe er seinem Verlangen nachgab und Mary Rose noch einmal liebte, musste er mit ihr reden.
    »Hör auf, mich in Versuchung zu führen.«
    »Ich will dich doch nur trösten.«
    »Mary Rose, du liegst nackt neben mir.«
    »Und deshalb führe ich dich in Versuchung?«
    »Allerdings.«
    Zufrieden schmiegte sie ihre Wange an seine warme Haut. »Ich verstehe, was dich bedrückt. Nun bereust du, was geschehen ist, und ich möchte dich trösten. Wirklich, du musst dich nicht schuldig fühlen.«
    »Verdammt noch mal, was sollte ich denn bereuen?«
    »Unsere – Indiskretion.«
    Hatte er sich verhört? »Unsere – was?«
    »Unsere Indiskretion.«
    »Mary Rose …« Er holte tief Luft. Vor Zorn schrie er beinahe. »Um Himmels willen, wie funktioniert dein Gehirn eigentlich? Heute nacht haben wir uns aneinander gebunden, für alle Zeit, und du nennst das eine Indiskretion?«
    »Du könntest etwas mehr Geduld mit mir haben«, klagte sie. »Das würde dich nicht umbringen. Immerhin ist das alles neu für mich. Nie zuvor war ich mit einem Mann intim. Ist es da ein Wunder, wenn ich mich jetzt ein bisschen verletzlich fühle?«
    Mit diesen Worten hoffte sie, sein Verständnis zu gewinnen, doch sie täuschte sich. »Wie lächerlich! Du hast überhaupt keinen Grund, dich verletzlich zu fühlen. Außerdem beleidigst du mich damit.«
    »Wenn wir diese Diskussion fortsetzen, werden wir bald streiten«, seufzte sie, »wo wir doch viel angenehmere Dinge tun könnten …« Wieder streichelte sie seine Brust und schlang ein Bein um seine Schenkel.
    »O Mary Rose, manchmal möchte ich dich schütteln und küssen zugleich. Und eines Tages wirst du mich noch um den Verstand bringen.« Stöhnend erwiderte er ihre Liebkosungen.
    »Ist diese Nacht genauso schön wie in deinen Träumen, Harrison?«
    »Noch viel schöner.«
    »Habe ich dich glücklich gemacht?«
    »Sehr glücklich.« Es überraschte ihn, dass sie diese Bestätigung brauchte. Seine Leidenschaft während des Liebesakts hätte ihre Frage hinlänglich beantworten müssen. Aber vielleicht fühlte sie sich wirklich verwundbar, weil sie eine völlig neue Erfahrung gemacht hatte.
    »Und jetzt kannst du mir gar nicht genug danken?«
    Harrison lachte leise. »Dieser Teil meines Traums

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