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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Hochzeit einen Revolver trug?«
    »Da bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, sie wollte mir klar machen, dass sie sich zu nichts zwingen lässt.«
    Lachend schüttelte Burns den Kopf. »Was für eigenwillige Methoden sie anwendet, um das zu betonen …«
    Als Harrison die Bibliothek verließ, kümmerten sich Mary Rose und Belle gerade um Eleanor. Erst um drei Uhr kam seine Frau herunter. Er saß mit den Brüdern auf der Veranda, trank Bier und erzählte ihr von dem Prozess in Hammond.
    Eine Stunde später verabschiedeten sich Burns und Belle, und Mary Rose ging in die Küche, um das Dinner vorzubereiten.
    Alle vier Brüder schienen sich über das Glück ihrer Schwester zu freuen, und das verblüffte Harrison. Aus irgendeinem Grund erregte die Hochzeit das Wohlgefallen der Claybornes, aber er wusste nicht, warum. Und so wandte er sich an Cole, der neben ihm saß. »Wieso wart ihr denn alle mit der Heirat einverstanden?«
    »Nun, Douglas bemerkte sehr treffend, es habe keinen Sinn, das Stalltor zu schließen, nachdem das Pferd hinausgerannt sei. Mary Rose liebt dich, und du liebst sie.«
    »Und?«
    »Da du mit ihr in Montana leben wirst, verlieren wir sie nicht.«
    »Wo wir uns niederlassen, liegt ganz bei ihr. Vielleicht besinnt sie sich anders, wenn sie Elliott kennen gelernt hat.«
    Cole und Douglas wechselten einen Blick, den Harrison nicht deuten konnte.
    »Gibt’s sonst noch was zu sagen?«, fragte er.
    »Er kann sie nicht halten, oder?«, entgegnete Cole, beinahe im Flüsterton.
    Verwundert richtete Cole sich in seinem Sessel auf. »Was soll das heißen?«
    Diese Frage wurde von Douglas beantwortet. »Ganz einfach – Elliott kann sie nicht in England festhalten und mit einem reichen Lord verheiraten, weil sie bereits deine Frau ist.«
    »Und da du ein Ehrenmann bist, wirst du sie nach Montana zurückbringen, wo sie hingehört«, ergänzte Cole. »Darauf verlassen wir uns.«
    »Sicher würde Elliott sie niemals zwingen, gegen ihren Willen bei ihm zu bleiben.«
    »Das behauptest du« , erwiderte Douglas. »Aber wir brauchen eine gewisse Garantie.«
    »Und deshalb habt ihr mir erlaubt, sie zu heiraten. Seid ihr gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich sie veranlassen könnte, mit mir nach Schottland zu ziehen?«
    Cole lächelte. »Weißt du, was dein Problem ist, Harrison? Du bist zu edelmütig. Wenn sie nach Montana zurückkommen will, wirst du sie herbringen, denn du könntest es nicht ertragen, sie unglücklich zu machen. Welch ein Pech. Die Liebe hat eben ihren Preis. Es dürfte dir ziemlich schwer fallen, Mary Rose zufrieden zu stellen, aber du wirst dich bemühen.«
    »Pass bloß auf sie auf!«, befahl Douglas. »Sonst müssten wir euch nach England folgen. Ich weiß, du hast versichert, Elliott sei ein guter Mensch. Aber leider kennen wir ihn nicht.«
    Mary Rose unterbrach die Diskussion, und Harrison stand auf, als sie die Veranda betrat. Bei der Hochzeit hatte sie ein elfenbeinweißes Kleid getragen, und es nun mit einem rosaroten vertauscht, das weiße Spitzenborten schmückten. Die blonden Locken waren auf dem Oberkopf fest gesteckt. In dieser Aufmachung wirkte sie sehr züchtig, und plötzlich konnte er es kaum erwarten, die Nadeln aus ihrem Haar zu ziehen, ihr die Kleidung vom Leib zu reißen und sie leidenschaftlich zu lieben.
    Aber sie hatte andere Pläne und band sich eine weiße Schürze um die Taille.
    »Ich glaube, nun wird Harrison endlich den Oberstock kennen lernen«, bemerkte Cole.
    »Nein!«, widersprach Mary Rose. »Ich würde diese Nacht lieber mit ihm in der Baracke verbringen. Oder macht’s dir was aus, Harrison?«
    »Keineswegs.« Die Röte in ihren Wangen überraschte ihn. Warum war sie verlegen? Das würde er später herausfinden. »Warum hast du die Schürze umgebunden?«
    »Weil ich Samuel helfe, das Abendessen zu kochen.«
    Jetzt merkte er, wie ihre Hände zitterten. Auch ihren Brüdern musste es auffallen, und Douglas runzelte besorgt die Stirn. »Fühlst du dich nicht wohl, Mary Rose? Hat Eleanor dich womöglich angesteckt?«
    »Nein, es geht mir gut.«
    Nun beschloss Harrison, sofort herauszufinden, was sie bedrückte, nahm ihre Hand und führte sie zur anderen Seite der Veranda. »Was ist los mit dir?«
    »Nichts«, wisperte sie, »ich bin nur ein bisschen nervös.«
    »Warum?«
    »Vor kurzem habe ich geheiratet!«, erklärte sie in klagendem Ton.
    Harrison versuchte sie zu umarmen, aber sie warf einen Blick auf ihre Brüder und wich zurück. Das Publikum machte

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