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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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gar nicht ähnlich. Er war kein romantischer Typ. Wenn er etwas wollte, steuerte er sein Ziel energisch an. In dieser Hinsicht glich er ihren Brüdern.
    Und diese Rose passte nicht zu ihm. Aber sie kannte ihn ja auch kaum, oder?
    »Wissen Sie, was Ihr Mann zu Edward sagte, als er die Rose bestellte?«, fragte Caroline. »Diese Blume würde Sie daran erinnern.«
    »Woran?«
    »Dass er Sie liebt!«, erwiderte Caroline lachend. »Was könnte eine rote Rose denn sonst bedeuten?«
    Mary Rose zuckte die Achseln und nahm ihr ungeduldig die Bürste aus der Hand. Jetzt war sie lange genug verhätschelt worden. Sie dankte der Zofe und entließ sie für diese Nacht. Formvollendet knickste Caroline und verließ den Raum. Mary Rose wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie ging zum Bett, um ihr Nachthemd zu holen.
    Plötzlich hielt sie inne, als die Tür hinter ihr aufschwang, drehte sich um und sah Harrison eintreten. Auch er hatte gebadet. Sein Haar war immer noch feucht, und er trug nichts außer einer dunklen Hose. Besaß er überhaupt einen Morgenmantel? Offenbar gefiel es ihm, halb nackt herumzulaufen. In Montana mochte das in Ordnung sein, in London nicht.
    Immerhin beschäftigte er Dienstmädchen in seinem Haus, und es missfiel ihr, dass diese Frauen die nackte Brust ihres Ehemanns zu sehen bekamen. Sie wollte ihn auf seine mangelhafte Bekleidung hinweisen, doch dann besann sie sich anders. Dieses Thema konnten sie später erörtern. Jetzt gab es wichtigere Dinge zu besprechen.
    Harrison verriegelte die Tür hinter sich und ging zu seiner Frau, mit entschlossener Miene. Hastig trat sie zurück. »Wir müssen reden«, begann sie und hob abwehrend eine Hand. »Das meine ich ernst, Harrison. Bleib stehen!«
    Aber er ignorierte den Befehl, und sie wich zurück, bis sie gegen das Bett stieß.
    »Also gut«, stimmte er zu und fing an, den Gürtel ihres Morgenmantels aufzuknoten. »Sprich doch!«
    Vergeblich versuchte sie, seine Hände wegzuschieben, und ehe sie Luft holen konnte, hatte er den Gürtel gelöst.
    »Es fällt mir wirklich schwer, meinen Ärger über dich zu bezähmen, Mary Rose.«
    Ungläubig riss sie die Augen auf. »Warum ärgerst du dich über mich?«
    »Weil du erst im September nach England kommen wolltest!« Er schrie beinahe. »Hattest du das tatsächlich vor?«
    So leicht ließ sie sich nicht in die Defensive drängen. »Und du? Du hast mich die ganze Zeit belogen. Verdammt, lass meinen Morgenmantel los!«
    »Dann zieh ihn aus, zum Teufel!«
    »Erwartest du, ich würde bei dir schlafen?«
    »Oh, ich erwarte nicht, dass du allzu viel schläfst. Die ganze Nacht werde ich dich lieben. Ich begehre dich. Und du begehrst mich auch. Das weiß ich.«
    Tränen stiegen ihr in die Augen. »Aber ich traue dir nicht mehr.«
    »Doch.«
    Vor Verzweiflung hätte sie am liebsten die Arme hochgeworfen. Es war einfach unmöglich, mit ihm zu diskutieren. Mit vol-1er Absicht weigerte er sich, ein vernünftiges Gespräch zu führen. Und einen Mann, der seine Hose auszog, konnte man nicht mit logischen Argumenten beeindrucken. Trotzdem versuchte sie es. »Ich hatte viel Zeit, um über unsere Situation nachzudenken. Da wir verheiratet sind, kann ich dir nicht einfach davonlaufen. Also müssen wir von vorn anfangen.«
    »Und wie sollen wir das machen?«
    »Du könntest mich umwerben, und mit der Zeit lerne ich vielleicht wieder, dir zu trauen. Jetzt habe ich das Gefühl, ich würde dich überhaupt nicht kennen. Der Mann, den ich liebte, brach mir das Herz.«
    »Du willst von vorn anfangen?« Ungeduldig umfasste er ihre Schultern. »Du lagst bereits mehrmals in meinen Armen, ich hörte dich meinen Namen schreien und spürte die ganze Hitze deiner Leidenschaft. Wenn du glaubst, ich könnte das alles vergessen und noch einmal von vorn anfangen, musst du den Verstand verloren haben.« 
    »Und was schlägst du vor?«
    »Komm her, dann zeig ich’s dir!« Er wollte sie an seine Brust pressen, aber sie riss sich los.
    »Warum hast du mir nicht von meinem Vater erzählt?«
    »Diese Aufgabe mussten deine Brüder übernehmen. Es wäre falsch gewesen, wenn ich davon gesprochen hätte.«
    »Und wieso warst du nicht dabei, als sie mir alles sagten? Dann hätte ich’s leichter ertragen.«
    »Zu jenem Zeitpunkt musste ich in Raymond einen Angeklagten verteidigen, und als ich auf die Ranch zurückkehrte, warst du verschwunden. Verdammt, Mary Rose, du hättest mir nicht davonlaufen dürfen. Immerhin bin ich dein Ehemann.«
    »Damals war ich

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