Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
habe ich zu wenig Geld.«
    »Gut, dann geb ich dir was. Aber das darfst du Clive nicht erzählen. Tu so, als würdest du das Ding mit deinem eigenen Geld kaufen.«
    »Wieso interessiert du dich so sehr für seine Gefühle?«
    »Weil er mein Freund ist.«
    »Nun, wenn dir das so wichtig ist, entschuldige ich mich und kaufe einen Hut. Und warum hast du mir nichts von Adam erzählt? Dachtest du, ich würde es im ganzen Internat ausplaudern?«
    »Warum sollte ich das befürchten?«
    »Weil man dich geschnitten hätte, wenn die Wahrheit ans Licht gekommen wäre.«
    Allmählich verlor Mary Rose die Geduld. Sie sehnte sich nur noch nach einem heißen Bad und ein bisschen Komfort, aber sie würde beides erst genießen können, wenn sie ihre Freundin im Gästezimmer einquartiert hatte. »Von Vorurteilen halte ich nichts, Eleanor, und es wäre mir egal gewesen, wenn mich ein paar alberne Mädchen geschnitten hätten. Mit Leuten, die einen Menschen nur wegen seiner anderen Hautfarbe hassen, verschwenden meine Brüder und ich keine Zeit. Alle vier sind wundervolle, stolze Männer, und ich schäme mich meiner Familie nicht.«
    »Wieso hast du dann ein Geheimnis daraus gemacht?«
    »Aus privaten Gründen. Wer wir sind und was wir machen, geht niemanden was an.«
    »Sind deine anderen Brüder auch so wie Adam?«
    »Genauso gut und anständig. Nur Cole und Douglas können manchmal ein bisschen eigensinnig sein.« Besorgt musterte Mary Rose ihre Freundin, die immer noch verwirrt und schockiert wirkte. »Können wir jetzt aussteigen?«
    »Gleich … Hier draußen ist alles ganz anders, nicht wahr?«
    »Anders als in der Stadt. Aber eine Familie ist eine Familie – egal, wo man lebt. Du wirst dich schon an meine Brüder gewöhnen. Wenn du sie respektierst und nicht deine hochnäsige Miene aufsetzt, werden sie dir sicher nett und freundlich begegnen.«
    »Gut, ich will mich bemühen.«
    »Können wir jetzt endlich aussteigen? Hier drin ist es so stickig.« Ohne eine Antwort abzuwarten, stieß Mary Rose den Wagenschlag auf, der Harrisons Schulter traf. Er hatte in der Nähe gestanden, um abzuwarten, ob sie vielleicht seine Hilfe brauchte. Nun reichte er ihr seine Hand und half ihr aus der Kutsche.
    Tief atmete sie die frische Luft ein, und als sie seine sorgenvolle Miene sah, lächelte sie ihn beruhigend an. Dann warf sie Eleanors Waffe ihrem Bruder Cole zu, der sie in seinen Gürtel steckte.
    Auch Eleanor kletterte aus dem Wagen. Mary Rose machte sie zuerst mit Harrison bekannt, dann mit ihren Brüdern. Schließlich führte sie die Besucherin zur Veranda, wo Clive stand.
    Verlegen wisperte Eleanor eine Entschuldigung, aber damit gab er sich nicht zufrieden. »Das müssen Sie laut und deutlich sagen, damit’s alle hören. Und nennen Sie mich Mr Harrington – in möglichst respektvollem Ton.«
    Mary Rose stieß ihre Freundin mit dem Ellbogen an, und Eleanor gehorchte widerstrebend. Wenn Clive auch nicht lächelte, so schien er sich doch zu freuen, denn seine gerunzelte Stirn wirkte nicht mehr so finster wie zuvor. »Wird sie auch Wort halten und mir einen Hut kaufen, Miss Mary?«
    »Ja, sicher.«
    Langsam trottete er zu seinem Wagen und kletterte auf seinen Kutschbock. »Vor ein paar Tagen ging’s mir gar nicht gut«, rief er Mary Rose zu. »Aber jetzt …« Er machte eine kurze Pause und starrte Eleanor an. »Wie lange wird sie denn hier bleiben?«
    »Eine Weile. Aber für Sie haben wir immer Platz, Clive.«
    »Jetzt fühle ich mich schon wieder besser. Vielleicht kann ich meine Krankheit überwinden – für eine Weile. Auf Wiedersehen, Miss Mary!«
    »Was soll das?«, fragte Eleanor verwundert.
    Mary Rose winkte ihrem Freund zu. »Oh, er hat mir nur erklärt, er würde nicht erkranken, bevor du abreist. Setz dich doch auf die Veranda, ich gehe hinein und rede mit Adam. Das wird einige Zeit dauern. Bevor du unsere Schwelle überquerst, muss er sich bereit erklären, dich willkommen zu heißen.«
    »Und wenn er sich weigert?«
    Über diese Möglichkeit wollte Mary Rose nicht nachdenken.
    »Er ist ein sehr gütiger Mensch … Aber ich muss ihm erzählen, was dir zugestoßen ist. Stört dich das?«
    »Wird er’s weitererzählen?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Muss ich allein hier draußen sitzen?«
    Mary Rose schaute sich nach jemandem um, der Eleanor Gesellschaft leisten konnte. Dafür kam nur Harrison in Frage. Cole hatte bereits den Stall erreicht, Travis und Douglas folgten ihm auf dem Fuß.
    Allzu entzückt war Harrison nicht über

Weitere Kostenlose Bücher