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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Pferde an.
    »Hast du das bemerkt?«, flüsterte Douglas.
    »Klar.« Grinsend schüttelte Cole den Kopf. Die Mustangs waren so verrückt nach ihrem Herrn und Meister, dass sie ihm auf die andere Seite des Zauns folgten.
    »Noch nie haben sich diese Tiere so aufgeführt«, bemerkte Douglas. »Gibst du endlich zu, dass Harrison ein Wunder bewirkt hat?«
    Cole zuckte gleichmütig die Achseln. »Gut, ich geb’s zu, aber nicht vor Harrison. Nun frage ich mich, ob er auch den Stieren gut zureden wird, damit sie ihm zur Ranch nachlaufen.«
    »Wahrscheinlich. Hast du Travis gesehen?«
    »Der versteckt sich im Stall.«
    Warum der jüngste Bruder im Stall Zuflucht suchte, musste Douglas nicht erklären. Der Grund saß auf der Vorderveranda. Dort wiegte sich Eleanor Border in Adams liebstem Schaukelstuhl und fächelte sich mit Mary Roses hochgeschätztem, nur bei besonderen Anlässen benutztem Fächer Kühlung zu.
    Missmutig musterten Douglas und Cole den unwillkommenen Gast, während ihre Schwester aus den Haus eilte, um der jungen Dame ein Glas Orangensaft zu bringen.
    »Diese Frau hält Mary Rose ständig auf Trab«, bemerkte Cole, und Douglas nickte.
    »Glaubst du, sie lässt unsere Schwester jemals zum Boar Ridge reiten?«
    »Das bezweifle ich. Zumindest heute nicht. Seit dem Morgen versucht sich Mary Rose davonzustehlen, und jetzt ist es schon drei.«
    »Es ist ihre eigene Schuld, wenn sie sich von Eleanor herumkommandieren lässt. Heute morgen brachte sie ihr zwei Tabletts herauf. Das erste Frühstück, das unser Koch zubereitet hatte, missfiel Eleanor, und so musste unsere Schwester noch eins machen.«
    Seufzend schüttelte Cole den Kopf. »Von uns lässt sie sich keine Befehle erteilen. Und sie sollte Eleanor nicht jeden Wunsch von den Augen ablesen. Wenn man sie wie eine verwöhnte Prinzessin behandelt, ist’s kein Wunder, dass sie sich auch so benimmt.«
    »Heute Abend müssen wir mit Adam reden«, schlug Douglas vor. »Wir sagen ihm, er soll Eleanor rauswerfen. Wenn wir beide und Travis dafür stimmen und Adam und Mary Rose dagegen, entscheidet die Mehrheit.«
    Coles Gewissen meldete sich. Er konnte den Anblick Eleanors nicht vergessen, die an Adams Brust geschluchzt hatte. Und obwohl er sich das nur ungern eingestand – diese Erinnerung bedrückte ihn. »Überstürzen wir nichts, Douglas. Am besten warten wir noch ein paar Tage, bevor wir abstimmen. Adam muss gute Gründe haben, wenn er der Frau erlaubt, bei uns zu wohnen.«
    »Und warum hat er uns seine Gründe nicht verraten?«
    »Dazu ist er vermutlich noch nicht bereit. Vielleicht hört Eleanor in absehbarer Zeit zu jammern auf. Inzwischen müsste sie alle Themen abgehakt haben.«
    »Dann wird sie wieder von vorn anfangen«, prophezeite Douglas. »Ich glaube, sie hört sich gern jammern.«
    Cole beobachtete die junge Dame, und unwillkürlich dachte er, wie hübsch sie aussehen könnte, wenn sie einmal lächeln würde.
    »Dieses rote Haar. Daher kommt ihr heftiges Temperament.«
    »Travis hat auch rote Haare und spielt nicht verrückt.«
    »Immerhin versteckt er sich im Stall, und das kommt mir ziemlich irre vor.«
    Harrison ging zu den beiden Männern, und Douglas fragte ihn: »Können Sie das glauben? Cole setzt sich für Eleanor ein.«
    »Ich habe nur gesagt, wir sollten noch ein paar Tage warten, bevor wir abstimmen, ob sie verschwinden muss«, verteidigte sich Cole. »Sicher hat sie Angst und benimmt sich nur deshalb so ekelhaft.«
    »Ja, das nehme ich auch an«, stimmte Harrison zu. »Sicher will sie mit ihrem Verhalten ihre prekäre Situation überspielen.«
    »Ihr beide seid viel zu nachsichtig«, meinte Douglas. »Jetzt reite ich mit Travis nach Hammond und verkaufe ein paar Pferde. Möchtet ihr mitkommen?«
    »Wirst du Pauline besuchen?«, fragte Cole.
    »Wer ist Pauline?«, erkundigte sich Harrison.
    »Sie betreibt ein Haus außerhalb der Stadt«, erklärte Douglas, »gleich hinter der Sneeze Junction.«
    »Ist sie …«, begann Harrison.
    »… sehr freundlich«, vollendete Cole den Satz.
    Harrison lehnte die Einladung ab, und wenig später brachen Cole, Travis und Douglas auf. Da es schon so spät war, bezweifelten sie, dass ihre Schwester noch an diesem Tag zur verrückten Corrie reiten würde. Doch da täuschten sie sich. Die Pflicht, Mary Rose zu begleiten, fiel Adam oder Harrison zu.
    Diese Entscheidung überließ Adam seinem Hausgast. Er rief ihn in die Küche. »Einer von uns muss hier bleiben und Eleanor Gesellschaft leisten, der andere

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