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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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mit Mary Rose zum Boar Ridge reiten.«
    »Ich dachte, Sie würden die Ranch nie verlassen.«
    »Wo haben Sie das gehört?«
    »In der Stadt. Dooley oder Ghost haben es erwähnt.«
    »Oh, ich halte mich nur von Blue Belle fern. Die Berge sind mein Zuhause. Ich gehe oft mit Cole zur Jagd, und ich angle sehr gern.«
    »Eigentlich würde ich lieber mit Mary Rose reiten.«
    »Können Sie mit einem Schießeisen umgehen, oder haben Sie übertrieben? Natürlich will ich Sie nicht beleidigen, aber ich muss wissen, ob Sie meine Schwester notfalls beschützen können.«
    »Ja, das kann ich. Und wenn Sie sich besser fühlen, nehme ich zwei Revolver mit.«
    »Schnallen Sie auch noch ein Gewehr hinter dem Sattel fest«, schlug Adam vor. »Um diese Jahreszeit könnten Sie einem Bären begegnen, der nach Nahrung sucht.«
    »Gut, ich bin auf alles vorbereitet.«
    »Glücklicherweise kann auch Mary Rose schießen. Das hat Cole ihr beigebracht.«
    »Nun, dann machen wir uns auf den Weg.«
    »Einen Augenblick noch. Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herumreden. Offensichtlich mag meine Schwester Sie sehr gern, und ich habe den Eindruck gewonnen, dass sie auch Ihnen nicht gleichgültig ist. Selbstverständlich erwarte ich von Ihnen das Benehmen eines Gentleman. Geben Sie mir Ihr Wort?«
    »O ja. Ich werde Mary Rose beschützen und niemals ihre Ehre verletzen.«
    Lächelnd schüttelte Adam ihm die Hand und begleitete ihn zur Haustür. »Ich wünschte, sie würde bis morgen warten. Aber sie ist so starrsinnig.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen.«
    »Ja, es ist wohl kaum zu übersehen. Nun bin ich neugierig, was Sie von dieser Corrie halten. Mary Rose neigt dazu, immer nur das Gute in ihren Mitmenschen zu sehen. Passen Sie bloß auf sie auf, wenn sie mit ihrer neuen Freundin redet. Ich hab etwas dagegen, wenn man mit einem Gewehr auf meine Schwester zielt.«
    Eleanor stand auf, als die beiden Männer die Veranda betraten nickte Harrison zu und wandte sich an Adam. »Lassen Sie Mary Rose wegreiten? Es sieht nach Regen aus, und sie würde sicher ihr Kleid ruinieren, wenn sie in ein Gewitter gerät. Es wäre mir wirklich lieber, Sie würden ihr diesen Ausflug verbieten, Adam.«
    »Wo steckt sie denn?«
    »Im Stall«, antwortete Eleanor.
    »Kommen Sie doch ins Haus! Sie können mir Gesellschaft leisten, während ich das Essen vorbereite.«
    Dankbar nickte sie und folgte Adam in die Küche.
    Es dauerte zwei Stunden, bis Harrison und Mary Rose die abgeschiedene Hütte hoch oben auf dem Grat erreichten. Der Aufstieg war beschwerlich, der gewundene Pfad im zerklüfteten Terrain manchmal kaum zu erkennen.
    Für Harrison verflog die Zeit viel zu schnell. Die Landschaft faszinierte ihn, immer wieder veränderten sich die Farben und die Düfte. Zur Rechten bewunderte er einen rauschenden Wasserfall, zur Linken sanft gewellte Hügel, dicht mit Kiefern bewaldet, und dazwischen lagen kleine Wiesen.
    Die wilden Tiere waren von den höheren Gipfeln heruntergekommen, um ihren Winterpelz abzulegen, Beeren und süßes Frühlingsgras zu fressen. Da tummelten sich Hirsche und Elche, Maulesel und rote Eichhörnchen. Ein Rehkitz mit weißem Schwanz, mehr neugierig als ängstlich, rührte sich nicht von der Stelle, während Mary Rose und ihr Begleiter vorbeiritten. Er glaubte, es wäre nicht einmal zurückgeschreckt, wenn er eine Hand ausgestreckt hätte, um die samtige braune Nase zu berühren.
    Mary Rose war seine eifrige Führerin in diesem Paradies. Unermüdlich nannte sie die Namen von Blumen, die er nie zuvor gesehen hatte, und zeigte ihm, welche Heilpflanzen die Einheimischen benutzten. Wenn der Pfad breit genug war, ritten sie Seite an Seite. Immer wieder zügelte sie ihre Stute, um auf interessante Tiere oder einen besonderen Ausblick hinzuweisen. Ihre Liebe zu dem schönen Land war offensichtlich. Entzückt lächelte sie, als sie an einer Quelle einer Elchkuh und ihrem Jungen begegneten.
    Einmal hielt sie nahe dem Grat und zeigte in ein Tal hinab. »Braunbären!«, wisperte sie. »Links vom Bach. Siehst du sie, Harrison? Einer geht gerade ins Wasser. Hätten wir etwas mehr Zeit, könnten wir beobachten, wie sie fischen. Das können sie viel besser als wir.«
    »Wieso weißt du, dass es keine Grizzlys sind?«
    Falls sie die Frage für albern hielt, ließ sie sich’s nicht anmerken. »Ein Grizzly hat einen Höcker hinter dem Kopf. Hier oben leben nur wenige. Sei nicht enttäuscht. Sie können viel Ärger machen.«
    »Ich habe gelesen, manche

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