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Rosentod: Thriller (German Edition)

Rosentod: Thriller (German Edition)

Titel: Rosentod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Peter Vertacnik
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passender Prügel lässt sich in der Hektik auch nicht finden. Also abhauen. Fluchend verlässt er seine Deckung hinter einer Pappel und rennt los, den vierbeinigen Inspektor schon dicht auf den Fersen. Wütendes Gebell. Ein Knurren. In seiner Not springt der Gejagte sogar noch ins Wasser. Bello hintendrein. Ein herzhafter Biss in den rechten Oberarm, ein Warnschuss des Hundeführers und schon ist die Sache gelaufen.
    „Hierher. Komm raus, verdammt noch mal.“
    „Ach, leck mich doch.“
    Kurz entschlossen waten zwei Beamte in die Mur, packen den entnervten Flüchtigen und zerren ihn grob ans Ufer. Dort übernimmt ihn Koschinsky und legt ihm Handschellen an.
    Eine halbe Stunde später wird Aschenbrenner im Polizeigefangenenhaus mit trockener Kleidung versorgt.
    Gleich darauf beginnt das erste Verhör.
    ***
    Vier Uhr früh.
    Ulla ist hellwach.
    Der Traum war so realistisch, dass sie auch jetzt noch beinahe durchdreht. Der dunkle Verkaufsraum. Die Umrisse einer Gestalt. Diese schnelle Bewegung in der Dunkelheit, gefolgt von einem Knall. Ihre Hand, die in Panik zum Holster zuckt. Raus mit der Pistole und in Brusthöhe nach vorne gestoßen. Schuss. Noch einer. Und durchatmen. Mein Gott. Es folgt eine schreckliche Stille, die mit einem ganz furchtbaren Stöhnen endet. Licht. Wieso macht der Filialleiter nicht endlich Licht, verdammt noch einmal? Endlich. Höchste Zeit.
    Was ist das da auf dem Boden? Ein Vermummter. Das Auffälligste an ihm sind diese dünnen Arme, neben denen ein Revolver liegt. Sieht nicht wirklich echt aus, das Ding. Sie bückt sich, greift ins noch warme Blut und schreit los. Gellend.
    Auf! Raus hier. Bibbernd nimmt Ulla ihre Decke unter den Arm und schlurft ins Wohnzimmer. Kopfschmerzen! Müde knipst sie alle Lampen an. Danach ein Gläschen Madeirawein und in den Lesesessel ans Fenster gesetzt. Mit nassen Augen.
    Eine Weile hockt sie bloß so da, trinkt und denkt an rein gar nichts.
    Dann holt sie das Buch über die Große Allianz aus dem Regal und schlägt es auf. Wenn sie doch endlich den Mut fände, sich voll und ganz auf Joe einzulassen. Vielleicht könnte er sie dazu bringen, aus dem Teufelskreis ihrer Schuldgefühle auszubrechen.
    Frieden finden.
    Zu Lebzeiten noch.
    Wahrscheinlich ist sie noch nicht ganz so weit, überlegt sie.
    Womöglich hat sie noch nicht genug gebüßt.
    Karfreitag.
    Vor dem Kommissariat eine Horde wild gewordener Journalisten. Der Haupteingang von mehreren Uniformierten blickdicht abgeriegelt.
    Ulla steht auf dem Gehsteig gegenüber. Ihr wird richtig übel, als sie die Meute sieht. Nach wie vor fürchtet sie sich vor Journalisten, schlägt einen großen Bogen und schlüpft ungesehen durch den Hintereingang.
    Kaum ist sie im Büro, holt Nüssler sie zu sich, informiert sie über Aschenbrenners Festnahme und fragt, ob sie an den Verhören teilnehmen wolle.
    Ulla lehnt dankend ab und erzählt von Judith Amras, der Pralinenschachtel und dieser ominösen Nachricht. Die könne man durchaus als Drohung auffassen, meint sie, und legt ihm den Zettel auf den Tisch. „Es gibt einen Zusammenhang zwischen Judith und Elke. Eine abgebrochene Freundschaft oder Bekanntschaft zwischen den beiden Frauen und eine eigenartige Homepage, die plötzlich im Internet vorhanden ist. Darauf sind zwei Videos abrufbar. Eines zeigt Szenen aus Elke Röhms Studentenleben, das andere handelt von Judith Amras. Aufgrund dieser Fakten ist nicht auszuschließen, dass sich die Amras in Gefahr befindet“, erklärt Ulla.
    „Wenn Aschenbrenner für diese ganze Scheiße verantwortlich ist, hat sich das erledigt“, frohlockt Nüssler. „Den haben wir ja kassiert.“
    „Und wenn das nicht unser Mann ist?“
    „Ein anderer Täter?“ Nüsslers Mundwinkel sausen nach unten. „Bemerkenswerte These“, seufzt er zerstreut. „Warten wir trotzdem erst einmal die Ergebnisse der Verhöre ab.“
    „Zeitverschwendung!“ Ulla bekommt einen roten Kopf vor Wut. „Aschenbrenner hat eine sehr charakteristische Arbeitsweise. Der hält sich an Frauen, die sich nicht wehren können. Er schlägt oder quält seine Opfer nicht, sondern fällt über sie her, wirft sie aus dem Auto und haut ab. Samenstauentladung. Aus. Was passierte hingegen im Mordfall Röhm? Elke wurde gefangen gehalten, verprügelt, vergewaltigt, in einen Sack gesteckt und bei lebendigem Leib ersäuft. Da steckt absolut brachialer Hass dahinter. Da geht es um mehr, als um bloßen Sex. Ich bin ganz sicher.“
    „Möglich“, brummt der Major. „Trotzdem

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