Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
Vom Netzwerk:
deuten wusste.
    »Dann nicht«, erwiderte er verlegen. »Ich dachte nur …«
    Sie war ihm jetzt ganz nah. Ohne dass die anderen es sehen konnten, berührte sie ihn im Schritt. Er wurde augenblicklich hart. Ihr Atem strich heiß über sein Ohr.
    »Wenn ich mich wehre, mach einfach weiter. Ich will mich wehren, aber wir wissen beide, dass ich dir nicht widerstehen kann.«
    Sie trat einen Schritt nach hinten.
    Er ließ sich seine Verwirrung nicht anmerken, musterte sie, dachte nach.
    Sie gab sich einen Ruck, wandte sich halb ab. Er fürchtete, sie würde mit den anderen verschwinden, und weil er das nicht wollte, packte er sie wieder.
    »Komm mit.«
    »Und wenn ich nicht will?«, fragte sie erneut.
    »Dann … dann …« Er überlegte. Dieses Spiel war ihm nicht vertraut. Bisher waren die Frauen nie so drauf gewesen. Sie hatten einfach gerne den Rock für ihn gehoben oder seinen Schwanz gelutscht. Wie Pia zuletzt.
    Der Gedanke an Pia machte ihn schier verrückt. Sie war gestern so schnell verschwunden und ohne sich von ihm zu verabschieden …
    »Wenn du nicht willst, wirst du es bereuen«, sagte er.
    »Inwiefern?« Ihr Lächeln war herausfordernd.
    Verflixt, er verstand sich nicht auf dieses Spiel. Er fühlte sich wieder wie der Vierzehnjährige, der sich von der Mutter seines besten Freundes im Partykeller vernaschen ließ. In seinem Leben hatten immer die Frauen gesagt, wo’s langging. Immer hatten sie die Initiative ergriffen.
    Was wollte Meike von ihm? Sollte er sie im hinteren Teil des Lagerhauses einfach gegen einen Stahlträger gelehnt ficken? Sie für ihren Ungehorsam bestrafen? Sollte er ihr den Hintern versohlen, war es das?
    »Ich werde …« Er zögerte erneut. Sein Mund war trocken, und ihre Hand lag schon wieder dort, wo er ihren Mund spüren wollte. Sie massierte ihn durch die Jeans. »Dich bestrafen«, brachte er schließlich hervor.
    Sie lachte ihn an. »Wirst du das, ja?« Die billigen Goldarmreifen um ihr Handgelenk klimperten, während sie ihn bearbeitete. »Was willst du denn mit mir machen? Mir einen Klaps auf den Hintern geben?«
    Er riss sich von ihr los. Sie machte ihn wütend mit ihrer Art. Glaubte sie, dass er nicht genau wusste, was sie wollte? Sie schien drauf zu stehen, wenn er sie bestrafte, also bekam sie das auch.
    Inzwischen wurde es ruhiger um sie herum. Die anderen verschwanden rasch einer nach dem anderen, Motorengeräusch verklang in der Ferne.
    Sie waren allein.
    »Knie dich hin«, sagte er. Sein Blick glitt suchend umher. Er brauchte irgendwas, mit dem er sie schlagen konnte. Denn mit der flachen Hand … nein, das kam ihm falsch vor.
    Da entdeckte er eine Rolle graues Klebeband. Sie bemerkte seinen Blick, und er spürte ihr Beben. »Nein«, flüsterte sie neben ihm. »Nicht …«
    Er packte die Klebebandrolle und fuhr zu ihr herum. Meike wich einen Schritt zurück.
    »Ich schreie«, flüsterte sie. »Wenn du mir zu nahe kommst, schreie ich, hörst du?«
    »Wer soll dich denn hier hören?«, fragte er leise. »Glaubst du wirklich, irgendwer hört dein Schreien?«
    Er näherte sich ihr, und mit jedem Schritt, den er auf sie zu machte, wich sie einen zurück, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand.
    Walter machte einen letzten Schritt auf sie zu. Er rollte ein Stück Klebeband ab, es ließ sich einfach abreißen.
    Das Geräusch ließ sie zusammenzucken. »Nicht«, flüsterte sie, aber in ihren Augen funkelte etwas. Sie blitzte ihn herausfordernd an, als wollte sie sagen: Das traust du dich ja doch nicht.
    Er drückte das Klebeband auf ihren Mund. Ganz langsam. Seine Hand presste es auf ihre Lippen, strich es links und rechts auf den Wangen fest. »Gut so?«, flüsterte er.
    Sie nickte.
    O ja, dachte er. Das ist so gut.
    ***
    Dass sie ihn angerufen hatte und nicht ihren Nachbarn, mit dem sie gestern auf der Vernissage gewesen war, hatte ihn darin bestätigt, dass er das Richtige tat.
    Sie brauchte ihn.
    Nachdem sie in der Wohnung gewesen war, verlor Pia das letzte bisschen Selbstbeherrschung. Sie brach schluchzend zusammen, und er musste sie auf dem Weg zum Auto stützen. Als sie auf dem Beifahrersitz hockte, die wenigen Sachen fest an sich gedrückt, die sie aus der Wohnung mitgenommen hatte, verspürte er Mitleid.
    Wer tat ihr so was an?
    Er hatte sich umgehört. Man kannte ihn, man redete mit ihm, und so hatte er ein paar Details aufgeschnappt, die man Pia vermutlich lieber verschwieg. Ihm gefiel überhaupt nicht, was er erfahren hatte.
    Zunächst aber galt seine größte

Weitere Kostenlose Bücher