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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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fahren?«
    Derek lächelte bei der Erinnerung. »So gut wie unmöglich. Die Labarges waren seit Generationen für die Familie eines Grafen tätig gewesen. Monsieur Labarge wollte nicht mit dieser Tradition brechen, da sein Vater und Großvater bei derselben Familie im Dienst gewesen waren. Aber jeder hat seinen Preis. Schließlich bot ich Monsieur Labarge an« ihm zweitausend Pfund im Jahr zu zahlen. Ich willigte auch ein, den größten Teil seines Küchenpersonal s einzustellen.«
    »Zweitausend Pfund?« wiederholte Sara erstaunt. »Ich habe nie gehört, dass einem Küchenchef so viel gezahlt wird.
    »Meinst du nicht, dass er diese Summe wert ist?«
    »Nun, ich genieße seine Gerichte sehr«, antwortete Sara ernst. »Aber ich bin vom Land. Ich würde gutes französisches Essen nicht von schlechtem unterscheiden können.«
    Derek lachte über ihre Natürlichkeit. »Was essen die Leute auf dem Land?«
    »Gemüse, Stew, Hammelfleisch. Ich mache einen guten Pfeffertopf.
    Langsam strich Derek ihr über das lose Haar. »Eines Tages wirst du ihn für mich machen müssen.«
    »Ich glaube nicht, dass Monsieur Labarge das zulassen, würde. Er ist sehr eigen, was sein Reich betrifft.«
    Derek spielte weiter mit ihren Haaren. »Wir reisen zu einem Cottage, das ich in Shropshire habe,« Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. »Du ziehst eine Schürze an und kochst für mich. Ich hatte nie eine Frau, die das für mich getan hat.«
    ja, das wäre nett«, erwiderte Sara verträumt und senkte den Kopf an seine Schulter. Die Erwähnung des Cottage hatte ihr Interesse erregt. Nach einem Moment schaute sie ihn fragend an.
    »Was ist?« wollte er wissen.
    Sorgsam wählte sie die Worte. »Mr. Worthy hat mir einmal erzählt, dass du viele Besitztümer hast. Und alle Leute sagen, du hättest mit dem Club ein Vermögen gemacht. Ich habe sie behaupten gehört, du seist einer der reichsten Männer des Landes. Ich habe nur überlegt.« Sie hielt inne und entsann sich an Mr. Kingswoods tadelnde Bemerkung, es stehe einer Frau nicht zu, sich nach den Finanzen eines Mannes zu erkundigen. »Oh, vergiss es!«
    »Was wolltest du wissen? Wie viel ich besitze?« Ihrer betretenen Miene entnahm Derek die Antwort und lächelte trocken. »Darauf ist die Antwort nicht einfach. Abgesehen von meinem persönlichen Besitz gibt es Landsitze, Herrenhäuser und Ländereien, die zur Begleichung von Spielschulden dem Club überschrieben wurden. Dazu zählen auch eine Yacht, Juwelen, Kunstgegenstände, sogar einige Vollblüter.
    Strikt genommen, gehören diese Dinge nicht mir, da sie Eigentum des Clubs sind.«
    »Der dir gehört.«
    »Genau.«
    Sara konnte nicht widerstehen, Derek noch weiter auszufragen. »Was zählt zu deinem persönlichen Besitz?«
    Derek hatte den Anstand, leicht verlegen auszusehen. »Vier Landsitze, eine Häuserzeile in London, ein Schloss im Loiretal …«
    »Ein Schloss? Ich dachte, du magst Frankreich nicht.«
    »Es ging mit ausgezeichneten Weinbergen an den Club über«, verteidigte er sich. Dann fuhr er mit der Aufzählung fort: »Eine Burg in der Nähe von Bath …«
    »Eine Burg?« wiederholte Sara verblüfft.
    Er machte eine abwertende Geste. »Die Burg ist eine Ruine. Aber zu dem Besitz gehören bewaldete Hügel und Flüsse mit einem großen Bestand an Wild und Fischen.«
    »Ich bin sicher, das alles muss sehr pittoresk aussehen«, sagte Sara gepresst. »Du musst nicht weiterreden.«
    Derek verengte die Augen. »Warum machst du so ein Gesicht?«
    Sie schwankte zwischen Lachen und Bestürzung. »Mir ist soeben klar geworden, wie reich du bist. Das ist ziemlich einschüchternd.«
    »Du wirst dich daran gewöhnen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    Derek hatte einen eigenartigen Glanz in den Augen; als er in leichtem Ton erwiderte: »Du wurdest kompromittiert, Süße. Nun ist es zu spät, anderen Sinnes zu werden.«
    Sie schüttelte den Kopf und stand auf. »Ich kann damit leben, kompromittiert zu sein. Wo sind meine Sachen?« Sie scherzte nur und bemerkte Dereks plötzlich grimmige Miene nicht.
    »Du hast gesagt, du würdest bei mir bleiben, ganz gleich, was passiert.«
    »Damals wusste ich nicht, dass zu diesem Arrangement ein Schloss und eine Burg gehören würden«, sagte sie und ging zum Kamin. Verwirrt schüttelte sie den Kopf. »Das ist fast zu viel, um es glauben zu können. Ich denke, ich kehre besser nach Greenwood Corners zurück.« Sie wusste nicht, dass Derek ihr gefolgt war, und merkte es erst, als

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