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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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an der Zeit, dass ich dir etwas sage, Derek. Der von dir bevorzugte Typ hat mich nie sonderlich beeindruckt.«
    Amüsiert verzog Derek die Lippen. »Ich kann es mir lebhaft vorstellen: sie und ich im Bett! Sie würde daliegen und sich die ganze Zeit Notizen machen. Sie …« Er hielt inne, da ihm plötzlich ein Bild in den Sinn gekommen war.
    Sara Fieldings weißer, nackter, unter ihm liegender Leib, sein Hals leicht von ihren Armen umschlungen, seine Haut weich von ihrem Atem gefächelt. Die Vorstellung war beunruhigend erotisch. Er fürchte die Stirn und zwang sich zur Konzentration auf das, was Lily sagte.
    « … es wäre viel sicherer als die Art Liaison, die du mit Lady Ashby hattest. Du kannst von Glück reden, wenn durch diese neueste Episode dein Aussehen nicht dauerhaft ruiniert ist. Nun, ich werde dafür sorgen, dass Joyce das bedauert. Verlass dich darauf! Ich …
    »Lily.« Sein Ton hatte sie sofort zum Schweigen gebracht. »Lass die Sache auf sich beruhen! Du unternimmst nichts gegen Joyce.«
    Der jäh so kühle, heftige Ton erzeugte Lily Unbehagen. Derek hatte diesen Blick, der, wie sie gesehen hatte, zwischen Männern gewechselt wurde, die Duellpistolen in Händen hielten, oder zwischen Spielern, die alles auf eine Karte gesetzt hatten. Die Männer, die gewannen, waren stets diejenigen, denen alles gleich zu sein schien. Sie bewunderte und fürchtete zugleich eine derart skrupellose Einstellung. »Aber du kannst nicht zulassen, Derek, dass Joyce damit durchkommt«, wandte sie ein. »Sie muss dafür büßen.«
    »Du hast gehört, was ich sagte.« Derek hatte nie jemandem erlaubt, seine offenen Rechnungen für ihn zu begleichen. Er würde Joyce auf seine Art und zum richtigen Zeitpunkt zur Rechenschaft ziehen. Im Moment hielt er es für besser, nichts zu tun.
    Lily biss sich auf die Unterlippe und nickte. Ihr lag noch mehr auf der Zunge, aber sie wusste, es war gefährlich, ihn zu reizen. Bis zu einem gewissen Maß nahm er ihre freundlichen Sticheleien und ihre Piesackerei hin, doch es gab eine Grenze, die zu überschreiten sie nie wagen würde. Schon gut«, murmelte sie.
    Er hielt sie noch einen Moment lang mit seinem Blick fest und gab dann nach. »Gib mir einen Kuss.«
    Gehorsam drückte sie ihn ihm auf die Wange und lächelte ihn schwach an. »Komm bald zu Besuch. Die Kinder, besonders Jamie, werden von der vernähten Wunde fasziniert sein.
    Mit einer spöttischen Geste berührte Derek seine Stirn. »Ich werde ihnen sagen, Piraten hätten mich angegriffen.«
    »Verzeih mir, dass ich mich eingemischt habe«, erwiderte Lily zerknirscht. »Es ist nur, dass ich mich um dich sorge. Du hattest ein so schwieriges Leben. Du hast Schrecken hinter dich gebracht, die die meisten Leute, mich eingeschlossen, nie begreifen werden.«
    »Das war in der Vergangenheit.« Derek grinste und fügte prahlerisch hinzu: Jetzt bin ich einer der reichsten Männer im Lande.«
    »Ja, du hast mehr Geld, als jemand in seinem Leben ausgeben könnte. Aber es hat dir nicht das eingebracht, was du erwartet hast, nicht wahr?«
    Derek hörte zu lächeln auf. Er hatte Lily nie anvertraut, welch namenloser Hunger an ihm nagte, und nicht über die innere Leere gesprochen, die er ausfüllen würde, wenn er wüsste, wonach er sich sehnte. Wie hatte Lily das erraten? Hatte sie das in seinen Augen gesehen oder seinem Tonfall entnommen?
    Da er eisig schwieg, seufzte sie und berührte eine schwarze Locke, die ihm in die Stirn gefallen war. »O Derek.«
    Leise verließ sie das Zimmer und er starrte ihr hinterher.
    Vier Tage lang wurde Sara gestattet, sich frei im »Craven« zu bewegen, solange sie die von den Stammgästen frequentierten Haupträume mied. Sie freute sich über die Menge der Notizen, die sie gemacht hatte. Sie würden es ihr ermöglichen, eine detaillierte Beschreibung eines Männerclubs abzugeben. Bald würde sie die Recherchen vielleicht auf einige der Spielhöllen in den angrenzenden Stadtvierteln ausdehnen können. Im Moment war im Club jedoch noch viel Arbeit zu erledigen.
    An jedem Vormittag saß sie in der Küche, dem größten Raum des Clubs, in dem es am geschäftigsten zuging.
    Jeder Angestellte kam in die Küche, um sein Essen zu holen und mit Kollegen zu plaudern, angefangen von den Croupiers, die die Aufsicht über die Spieltische führten, bis hin zu den im Haus wohnenden Lebedamen, die nach langen Nächten anstrengender Aktivitäten dort erschienen.
    Die Küche war das Reich von Monsieur Labarge. Vor Jahren

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