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Rubinsteins Versteigerung

Rubinsteins Versteigerung

Titel: Rubinsteins Versteigerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rafael Seligmann
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einzudringen. Sie würde auch nicht zulassen, dass eine Schickse unsere Wohnung betritt – und dass Fred sich darüber freut. Was soll’s? Esel ist in Bad Mergentheim, und Susanne ist hier.
     
    Ich bin mit Suse in meinem Zimmer. Fred wird nicht wie Esel alle zehn Minuten angeschissen kommen, um Blumen zu gießen oder uns Lejkach aufzuzwingen. Susanne hat sich neben mich aufs Bett gesetzt. Ich greife nach ihrer Hand, streichle sie.
    »Schön hast du’s hier.«
    »Ja.«
    »Du hast aber einen netten Vater.«
    »Ja.« Reb Jid, Jasagen und Händchentätscheln genügen nicht. Du musst jetzt was Ernsthaftes tun, sonst darfst du mit ihr stundenlang über »deinen netten Vater« und anderes faseln. Aber was soll ich machen? Was denn wohl? Küssen! Aber wenn sie mehr will? Ich habe doch noch nie mit einer Frau geschlafen. Küssen! Ich beuge mich zu ihr, streichle mit der freien Hand ihre Wange. Dann küsse ich sie – auf den Mund. Sie weicht nicht zurück. Bald kommt mir ihre Zunge entgegen. Zärtlicher als die von Ruchale. Auch der Geschmack ist feiner, kaum wahrnehmbar. Wir umarmen uns. Ich lege mich auf sie. Mein Schwanz steht. Los, Mann, jetzt ist deine Stunde gekommen – endlich! Du musst an ihr rumspielen. Ich mache meinen Arm frei, schiebe ihn auf ihre Brust. Kein Widerstand – aber auch kaum Brust. Weiter! Ich lasse meine Hand tiefer gleiten, immer weiter, jetzt bin ich zwischen ihren Beinen. Siemacht sich von meinem Mund los. »Nein.« Sehr überzeugend klang das aber nicht. Schon knutscht sie weiter. Ich stecke meine Hand in ihren Ausschnitt, taste mich vorsichtig vor. Susanne beugt ihren Kopf zurück. »Wieso fummelst du da rum?« Erschrocken ziehe ich meine Hand wieder heraus. Sie lacht. »Du könntest doch einfach die Bluse aufknöpfen, nicht?« Sofort hantiere ich an den Knöpfen. »Na, na, nicht so hastig, junger Mann.« Sie senkt ihre Stimme. »Sag mal, bist du sicher, dass dein Vater nicht hereinkommt?«
    »Warte mal.« Ich schleiche zur Tür und verriegle das Schloss. Suse hat inzwischen ihre Bluse ausgezogen. Sie öffnet ihren weißen BH. Endlich sehe ich ihre kleinen Brüste. Ich streichle ihr Haar, ihre Brüstlein. Danach schiebe ich mich zu ihr aufs Bett und umarme sie. Wir küssen uns. Ich quetsche meine Hand in ihre Hose. Sie reagiert nicht. Aber mein Schmock. Er schrumpft. Schrumpft! Spinnt er? Was hat er denn? Wieso verkrümelt er sich gerade jetzt? Mach dir nichts draus, Rubinstein. In zwei Minuten ist er wieder der alte. Knutsche einfach weiter, dann ist alles wieder im Lot. Hoffentlich! Ich küsse sie, sanft, wild, aber mein Schmock reagiert nicht. Warum nicht? Beruhig dich, Reb Jid. Tu einfach, als ob nichts geschehen wäre. Was heißt, tu, als ob nichts geschehen wäre? Die Frau liegt halb ausgezogen da und wartet darauf, mit mir zu schlafen. Was mache ich nur mit ihr? Woher soll ich das wissen? Ich weiß ja nicht mal, was mit mir selbst los ist. Weshalb muss bei mir immer alles so kompliziert sein, lieber Gott? Warum kann bei mir keine einzige Sache glattgehen? Was tu ich jetzt nur? Am besten, du verschwindesterst mal für eine Weile. Ja, genau! Nur raus hier. »Du, Susanne … ich muss mal kurz auf die Toilette.«
    Sie setzt sich auf, sieht mich erstaunt an. »Jetzt?«
    »Ja, eigentlich schon.«
    »Dann geh eben.«
    Leise öffne ich das Schloss, drücke die Türklinke hinunter und verschwinde im WC. Ich verriegle die Türe, reiße meinen Hosenverschluss auf und blicke ungläubig auf meinen geschrumpften Schwanz. Verflucht! Jahrelang habe ich auf diesen Moment gewartet. Nun, da es endlich so weit ist, lässt einen der eigene Schmock im Stich. Warum? Was hat der Kerl nur? Was ist mit mir? Impotenz? Ja, Impotenz!
    Jetzt weiß ich wenigstens, weshalb ich mich bis heute nicht getraut habe, mit einer Frau zu schlafen. Weil ich irgendwie geahnt habe, dass ich impotent bin. Impotent! Aber wieso hat es dann bei Rachel geklappt? Was heißt geklappt? Du hast ein wenig rumgeknutscht. Aber als es ernst wurde, wie damals im Bordell bei der Nutte oder bei der Taucher, lief nichts! Und du hast dir vorgemacht, dass du sie aus Menschlichkeit, aus Rücksichtnahme nicht gebumst hast. Rücksichtnahme! Aus Rücksichtnahme auf deine Angst, weil du genau wusstest, dass du nichts zustande bringen würdest. Genau wie jetzt. Wie jetzt! Was soll ich jetzt tun? Was kannst du schon tun? Zurückgehen, was sonst? Und wenn sie fragt, was los ist? Keine Panik! Sie wird schon nicht fragen. Die hat bestimmt schon gemerkt,

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