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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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und setzten sich in eine der zitronengelben Nischen ganz hinten, damit sie ihre Ruhe hatten.
    »Okay«, sagte Ruby leise, »Sie wissen doch, dass ich vermutet habe, Lopez hätte ihren Code ins Gebirge mitgenommen?«
    Hitch runzelte die Stirn.
    »Also, jetzt hab ich den Beweis dafür. Aber es gibt da ein Problem: Es wird Ihnen nicht gefallen, wenn ich Ihnen verrate, wie ich an diesen Beweis kam …«
    Hitch zog eine Augenbraue hoch.
    »Ich weiß, ich weiß, LB wird im Viereck springen, wenn sie es erfährt, aber Sie können ihr sagen, dass ich den Code geknackt habe. Die Sache von wegen ›im Spiegel gesehen, und jetzt weiß ich Bescheid‹.«
    »Willst du behaupten, dass du Lopez’ Code geknackt hast?«, fragte Hitch skeptisch.
    »Hundert Punkte!« Ruby nickte.
    »Und wie hast du das geschafft, Kleine?«
    »Okay, ich sag’s Ihnen. Aber zuerst müssen Sie mir versprechen, dass Sie nicht ausflippen werden.«
    »Klingt irgendwie nicht gut«, sagte Hitch.
    »Halten Sie sich fest, es wird noch schlimmer: Die Sache ist die, dass ich weiß, wie Lopez herausbekam, dass mit Brunnen kein Brunnen, sondern das Hotel Springbrunnen gemeint war. Und ich weiß auch , dass sie auf eigene Faust dort war, und ich weiß, dass sie eine Frau mit Hut und Hutschleier beschattet hat – die, die auch bei der Bank war, glaube ich – und dass sie im Hotel einen Zettel mitgenommen hat, den sie nicht hätte mitnehmen dürfen. Außerdem weiß ich, dass sie dabei gesehen wurde.«
    Hitchs Augenbraue kam gar nicht mehr zur Ruhe. »Und woher willst du das alles wissen?«
    Ruby zuckte mit den Schultern. »Na ja, sagen wir, ich habe ein bisschen recherchiert. Wissen Sie, die Sache mit der Lawine kam mir gleich merkwürdig vor. Ich habe mich gefragt, ob es wirklich nur ein Zufall war … oder ob Lopez umgebracht wurde.«
    »Ah, so langsam verstehe ich«, sagte Hitch.
    »Nun zu dem eigentlichen Problem«, sagte Ruby.
    » Eigentlich? Ich dachte, die Tatsache, dass du Detektivin gespielt hast, sei schon problematisch genug.«
    »Nee, es kommt leider noch schlimmer. Ich habe ganz dringend diesen Zettel gebraucht, und meine innere Stimme sagte mir, dass Lopez ihn bestimmt bei sich hatte, als sie starb. Denn da sie so clever war und alles verschlüsselte, hätte sie diesen Zettel auf keinen Fall in ihrem Hotelzimmer herumliegen lassen, oder? Sie musste ihn bei sich gehabt haben!«
    »Kleine, mir schwant, wo das alles hinführt. Jetzt sag bloß nicht, du hast in ihren Sachen herumgeschnüffelt!«
    »Wie hätte ich es sonst herausfinden sollen?«, sagte Ruby pampig. »Und es ist ja nicht so, dass ich nicht zuerst höflich gefragt hätte!«
    Hitch runzelte die Stirn. »Okay, weiter.«
    »Nun, unter ihren Sachen war etwas, das mich überrascht hat. Warum hat sie eine Puderdose zum Bergsteigen mitgenommen?«
    »Genau? Warum?«, fragte Hitch.
    »Weil sie darin etwas versteckt hatte.« Ruby legte den ramponierten Zettel auf den Tisch. »Das hier.« Hitch nahm den Zettel in die Hand und studierte ihn aufmerksam.
    »Was ist das? Ich sehe nur eine Menge Striche – ein Labyrinthpuzzle? Eine Art Lageplan vielleicht?«
    »Ja, glaub ich auch. Ich wette, es handelt sich um den Lageplan des Untergeschosses der Bank, wo die Tresorräume sind.«
    »Na und? Wir wissen doch, dass sie den haben«, meinte Hitch schulterzuckend.
    »Aber …« Ruby machte eine theatralische Pause. »Wenn man den Zettel vor einen Spiegel hält, wird es automatisch zum Lageplan des Untergeschosses vom Städtischen Museum – Jeremiah Stiles hat die beiden Gebäude genau spiegelbildlich entworfen.«
    Hitch schwieg – er wartete ab, was Ruby noch zu sagen hatte.
    »Und dieses Gekritzel da – nAAlsi 206, sehen Sie?«
    Hitch nickte. »Ist es die Nummer eines Lagerraums? Die Kennnummer von einer der Antiquitäten?«
    »Nicht direkt«, sagte Ruby. »Es ist eine chemische Formel.«
    »Eine Formel von was?«
    »Eine Formel für etwas, das die Menschen im alten China für wertvoller hielten als Gold!«
    »Jade?«, sagte Hitch im Flüsterton.
    »Diese Bande ist gar nicht hinter dem Gold her«, erklärte Ruby. »Sie wollen den Jadebuddha von Khotan rauben!«
    »Ich glaub, mich tritt ein Pferd!«, entfuhr es Hitch.
    »Lopez geriet durcheinander. Sie ging anfangs von den falschen Vermutungen aus. Sie hatte irgendwie recht, aber auch nicht – und dann sah sie es im Spiegel.«
    »Puh!«, stöhnte Hitch. »Ich muss sofort LB informieren«, sagte er und legte ein paar Dollarscheine auf den Tisch. Er klopfte ihr

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