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Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken

Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken

Titel: Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Rückert
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Volkshochschule,
wo man sie unter fachlicher Leitung erlernen kann. Wenn
Sie einen Einstieg gefunden haben, wird es Ihnen leichtfallen, allein weiterzuüben.
    Autosuggestion
    Entspannungstechniken verschiedenster Art gibt es bereits
seit Jahrtausenden. In unserer Zeit war es ein französischer
Apotheker namens Emile Coue, der vor etwa hundert
Jahren so etwas wie eine Zauberformel erfand, um seine
Kunden auch ohne Tabletten gesund machen zu können:
„Es geht mir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht immer besser!" Diesen Satz sollte sich jeder Kranke vor dem Einschlafen und unmittelbar nach dem Aufwachen 20 bis 30x im
Flüsterton vorsagen. Für Coue selbst war es ein schlechtes
Geschäft, denn viele seiner Kunden verzichteten fortan auf seine teuren Mixturen und Tabletten und kurierten sich
stattdessen mit dieser Formel von jahrelangen Beschwerden selbst. Man nannte Coue später den „Chirurgen unter
den Seelenärzten". Sein Skalpell war das Wort, und seine
Entdeckung war nichts anderes als Selbsthypnose oder
Autosuggestion.

    Die Lehre des französischen Apothekers basierte auf zwei
Ideen:
    1. Nicht der Wille ist die bedeutsamste Kraft in uns, sondern die Einbildungskraft.
    2. Jeder positive Vorstellung in uns ist bestrebt, Wirklichkeit zu werden.
    Autogenes Training
    Zu der Zeit, als Coue die größten Erfolge verbuchte, sammelte ein junger deutscher Nervenarzt an der Poliklinik
der Medizinischen Universitätsklinik in Breslau seine ersten Erfahrungen mit hypnotisierten Patienten. Im Hypnose-Ambulatorium behandelte er Abend für Abend rund
40 bis 50 Patienten: Johannes Heinrich Schultz, später Professor in Berlin. Schultz entwickelte die Selbsthypnose bis
zur Perfektion. Er verfeinerte die Technik, die heute auf
der ganzen Welt von Millionen praktiziert wird, und legte
die Regeln für eine Selbstentspannungsmethode fest, die
nach seinem Tod im Jahr 1970 eine Massenbewegung in
der Bundesrepublik auslöste: das autogene Training.

    Hilfreich ist das
autogene Training vor
allem bei psychosomatischen Störungen. .
    Hilfreich ist das autogene Training für Kinder und Erwachsene vor allem bei psychosomatischen Störungen: Rückenschmerzen, die auf seelische Verspannungen zurückzuführen sind, Nervosität, innere Unruhe
oder Angstzustände. Das aus dem
Griechischen kommende Wort „autogen" bedeutet so viel wie „aus sich
selbst entstehend". Der Sinn der Entspannungstechnik liegt darin, dass man sich durch Konzentration in einen Zustand der leichten Selbsthypnose
versetzt, in dem das Unterbewusstsein programmiert und
Selbstheilungstendenzen im Organismus freigesetzt werden können.
    Nach dem autogenen
Training fühlt man
sich frisch und ausgeruht wie nach einem
Mittagsschlaf.
    Schon nach einigen Wochen können Sie lernen, sich zu
entspannen. Sie legen sich dazu entweder bequem auf eine
Couch, können aber ebenso gut im Sitzen - etwa während
einer Pause im Büro - trainieren. Durch die Konzentration
auf Muskulatur, Nerven, Atmung, auf den Herzschlag und
vegetative Knotenpunkte wie das Sonnengeflecht gelingt es schon bald,
Verkrampfungen zu lösen und völlig
abzuschalten. Man sinkt zwar nicht
in Schlaf - obwohl man durchaus
während des autogenen Trainings
einschlafen kann -, aber die kurze konzentrierte Entspannung kommt dem Erholungswert einer Schlafenszeit oft
sehr nahe. Nach dem Training fühlt man sich meist frisch und ausgeruht wie nach einem ausgedehnten Mittagsschlaf, dabei hat das Ganze vielleicht nur ein paar Minuten
gedauert.

    Versuchen Sie die folgenden sechs Übungen, bei denen
Sie immer in der gleichen Weise vorgehen: Legen Sie sich
auf den Rücken, schließen Sie die Augen und wiederholen
Sie im Stillen jede Formel bis zu sechsmal. Machen Sie die
Übungen nicht mechanisch, sondern stellen Sie sich den
angesprochenen Körperteil dabei jeweils genau vor.
    Schwereübung
    Dabei soll sich im betreffenden Körperteil ein Schweregefühl einstellen, man kann etwa an Blei denken. In der
Folge entspannt sich die Muskulatur. Formel:
    Mein rechter Arm wird ganz schwer.
    ■ Mein linker Arm wird ganz schwer.
    Mein rechtes Bein wir ganz schwer.
    Mein linkes Bein wird ganz schwer.
    Ich bin ganz ruhig.
    Wärmeübung
    Durch das Wärmegefühl weiten sich die Blutgefäße im
angesprochenen Körperteil und es kommt zu einer vermehrten Durchblutung der Muskulatur. Formel:
    Mein rechter Arm wird ganz warm.
    Mein linker Arm wird ganz warm.
    Mein rechtes Bein wird ganz

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