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Ruf der Vergangenheit

Ruf der Vergangenheit

Titel: Ruf der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Sonne zugewandt, ihre Arme hingen locker herab. Alles an ihr strahlte eine solche Freude aus, dass er versucht war, sie zu berühren, um diese Freude in sich aufzunehmen.
    Gefährlich, dachte er, sie war in vieler Hinsicht gefährlich …

 
    8
    „Dev!“
    Als er widerstrebend seinen Blick von Katya löste und merkte, dass gerade dieses Widerstreben ein Warnsignal in seinem Kopf auslöste, sah er sich einem seiner Stellvertreter gegenüber. „Aubry.“
    „Hi.“ Aubry lächelte Katya an, seine Zähne leuchteten blendend weiß in einem Gesicht von der Farbe „leckerster dunkler Schokolade“, wenn man Maggie Glauben schenkte. Wie die meisten Frauen bei Shine hatte Devs Sekretärin ihr Herz in dem Moment an den groß gewachsenen Aubry verloren, als er sie das erste Mal angelächelt hatte.
    Dev wartete, wie Katya auf das Lächeln reagieren würde, und merkte sehr deutlich, dass er wie ein Magnet Metall aus dem Gebäude auf sich zog, um seinen Körper zu stählen. Diese Frau traf tief in sein Herz, umging alle Abwehrmechanismen, als würden sie gar nicht existieren.
    Katya nickte Aubry kurz zu. „Hallo.“
    Seinen Stellvertreter schien die zurückhaltende Begrüßung zu verwundern. Aber er fing sich schnell und sagte in sanftem Ton: „Sie sollten etwas mehr essen, meine Liebe.“ In jeder Silbe schwang der langgezogene texanische Tonfall mit.
    Katya war unwillkürlich näher zu Dev gerückt, sie nickte. „Dev stellt mir immer Essen hin. ‚Essen Sie‘, ist sein ständiger Befehl.“
    Devs innere Ruhe geriet ins Schwanken. Er zog noch mehr Metall auf sich, ließ die Kälte des Materials in seine Knochen eindringen. Doch dann spürte er Katyas Finger auf seiner Hand, und das Metall fing an zu kochen. Nie zuvor hatte er eine solche Hitze gespürt. Er hätte den Kontakt unterbrechen sollen, doch stattdessen nahm er ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren.
    Aubry lachte auf. „Das hört sich ganz nach dem Boss an.“ Seine Augen wanderten zu Dev.
    Und dieser bekämpfte die unbekannte Hitze mit noch mehr Metall und erwiderte Aubrys Blick; er konnte ihm keinesfalls die Antwort geben, die von ihm erwartet wurde – konnte ihm doch nicht versprechen, dass er die Frau an seiner Seite beschützen würde, ganz egal, welche instinktiven Reaktionen sie in ihm wachrief. „Wolltest du etwas von mir?“
    „Ach ja.“ Aubry runzelte die Stirn. „Ich wollte mit dir ein paar neue –“
    Dev unterbrach ihn, bevor er vor Katya Dinge enthüllte, die lieber ungesagt blieben. „Später. Wir werden eine Videokonferenz abhalten. Ich fahre raus.“
    Trotz seines Charmes war Aubry keinesfalls dumm. Er verstand die versteckte Botschaft und klappte seinen Organizer wieder zu. „Ich werde dir die Einzelheiten per E-Mail schicken – wir können darüber reden, wenn du dir alles angesehen hast. Bis später, meine Schöne.“
    Katya sagte: „Ciao“, und Dev nahm per Computer Kontakt zu seinem Wagen auf, damit dieser vor dem Gebäude vorfuhr.
    Katya sagte erst wieder etwas, als sie schon auf dem Bürgersteig standen. „Der Mann –“
    „Aubry“, ergänzte er, während der Wagen vorfuhr und er das Schnurren der Maschine in seinem Kopf hörte.
    „Aubry sieht sehr gut aus.“ Sie schien überrascht zu sein.
    Dev öffnete den Wagen, indem er den Daumen auf den Scanner legte, obwohl er genauso gut seine mentale Verbindung mit dem Bordcomputer hätte nutzen können. Nur wenige Vertraute wussten von seiner Gabe in Bezug auf Metalle und nur ein kleiner Kreis von der immer stärker werdenden Verbindung zu Maschinen. „Steigen Sie ein.“ Als sie saß, kam er auf ihren Kommentar zurück. „Frauen stehen auf Aubry.“ Alter, Kulturkreis oder Schichtzugehörigkeit spielten keine Rolle. Sobald Aubry einen Raum betrat, schenkte ihm jede Frau ein Lächeln.
    „Ich kann mir vorstellen, warum“, murmelte Katya und beobachtete, wie sich Dev mit dem Wagen in den Verkehr einfädelte. Etwa eine Minute später fügte sie hinzu: „Einer wahren Medialen wäre sein gutes Aussehen gar nicht aufgefallen.“
    „Warum nicht?“ Dev bemerkte plötzlich, dass er kein Metall mehr aufnahm, seit er Katya berührt hatte.
    „Wahre Mediale sind in Silentium.“
    „Falsch“, sagte er. „Die Medialen im Medialnet befinden sich in Silentium. Außerhalb des Netzwerks ist das nicht der Fall. Dennoch sind es Mediale.“ Doch niemand von ihnen ging ihm so unter die Haut wie die Frau, die man wie Abfall vor seiner Tür abgeladen hatte.
    „Die

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