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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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gemacht?“
    Die Bilder jagten sich hinter meiner Stirn. Die sterbenden Crawler, die Jungvampire, die Dracon zerschmettert hatte, der Fürst und seine unheilvollen Worte, die Ammit, wie sie sicher immer noch in irgendwelchen Höhlen lauerte, Armand mit dem Flackern von Wahnsinn in den Augen. Es war alles zuviel. Zuviel für mich, ganz zu schweigen davon, wie ich es ihm – einem Menschen – erklären sollte. Aber es drängte unaufhaltsam an die Oberfläche, wenn ich nicht darüber sprach, würde es mich zerreißen.
    „Ich bin ein Killer, Warren“, flüsterte ich heiser. Meine Kehle war so eng vor Tränen, dass ich die Worte kaum hindurch-pressen konnte.
    Seine Hand streichelte zärtlich über meinen Kopf. Seine Stimme war ruhig.
    „Ich weiß. Das liegt in deiner Natur.“
    Ein hysterisches, aber tonloses Lachen schüttelte mich. Er verstand es nicht. Wie auch. „Nicht die Jagd. Nicht diese Jagd. Eine andere, ein Kreuzzug. Schlachtfelder, so viele Schlachtfelder. Meine Hände waren voller Blut, aber getrunken habe ich nichts. Keinen Tropfen.“
    Behutsam fasste er mich an den Armen, drehte mich um, damit ich ihn ansah. Das dunkle Braun seiner Augen hatte eine angenehm hypnotisierende Wirkung auf mich. „Erzähl es mir langsam. Von Anfang an. Dein Vater sprach von einem Kriegspfad.“
    Ich schluckte mühsam, die Tränen versiegten. Er nickte aufmunternd. Dann ging es mit einem Mal ganz leicht. Alles sprudelte aus mir heraus. Von der ersten Höhle bis zur Aussprache mit Raphael. Einzig Dracon ließ ich aus.
    „Ich weiß nicht, ob es richtig war oder nicht. Ob ich eine Wahl hatte. Es erschien mir der einzige Weg. Und jetzt macht mir auch niemand Vorwürfe. Aber ich mache mir welche. Was habe ich nur getan?“
    Die Tränen kehrten schlagartig zurück und schüttelten mich. Warren hielt mich fest. Es schien ihn weit weniger zu schockieren, als ich erwartet hatte.
    „Egal, was du getan hast, ich bin sicher, du warst nicht leichtfertig. Du bist eine kluge Frau und eine Kämpferin. Manchmal gefällt uns das, was wir tun müssen nicht. Aber wenn selbst dieser Raphael dich nicht verurteilt oder dein Vater, dann solltest du es auch nicht tun.“
    Wie konnte er so sachlich bleiben? Auch wenn mir sein Zuspruch gut tat.
    „Macht es dir denn gar nichts aus? Schockt dich nicht, was ich getan habe?“
    „Es hat mich auch nicht geschockt, was du bist. Und als du weg warst, hat dein Vater mir etwas mitgegeben. Ich glaube, ich begreife die Ashera und was ihr tut jetzt. Verstehen wäre zuviel gesagt.“
    Er hob mein Kinn mit dem Zeigefinger an. „Und was auch immer du getan hast, eines habe ich wirklich verstanden. Ich liebe dich, Mel. Dich und alles, was du bist.“
    Seine Worte erschreckten mich. Sonst hätte ich vielleicht schneller reagiert, als er sich vorbeugte und mich küsste. Sein Kuss war zaghaft, wurde dann aber schnell hungriger. Er weckte auch in mir Hunger, nach allem, was ich in den letzten Wochen entbehrt hatte, seit Armand und ich uns immer weiter voneinander entfernt hatten. Meine Lippen und Hände hatten einen eigenen Willen, erwiderten die Annäherung, während mein Verstand noch träge hinterher hinkte.
    Erschrocken stieß ich mich von Warren ab. „Nicht. Das dürfen wir nicht tun, Warren. Bitte.“
    Enttäuschung und Unverständnis mischten sich auf seinem Gesicht. „Was? Wieso? Ich dachte …“
    „Ich bin nicht frei.“
    Ernüchterung raubte ihm die Kraft. Er sank in die Kissen zurück, starrte mich ungläubig an. „Nicht frei? Was soll das heißen?“
    Göttin, war es mein Schicksal, Schmerz und Unglück über jene zu bringen, die mir etwas bedeuteten? Der bittere Zug um seine Lippen sprach Bände.
    „Ich mag dich. Sehr sogar. Aber ich bin verlobt. Das heißt, ich war es.“
    Unwirsch schüttelte er den Kopf. Dieses Geständnis schockierte ihn weit mehr, als mein Krieg gegen die Crawler. „Du hast nie von einem Partner gesprochen.“ Ich griff nach seiner Hand, aber er entzog sie mir. „Melissa, sag mir erst, was das genau bedeutet.“
    Ich konnte ihm nicht länger in die Augen sehen. „Spielt jetzt keine Rolle mehr. Tut mir leid. Ich hätte nicht zu dir kommen dürfen. Das war nicht fair.“
    „Wenn es keine Rolle mehr spielt?“
    Er wollte es wissen, das konnte ich verstehen. „Wir hatten Streit, bevor ich auf diesen Kreuzzug gegangen bin. Jetzt wollte ich noch mal mit ihm reden, aber wir haben nur wieder gestritten und dann habe ich den Verlobungsring abgenommen und bin gegangen.“ Ein

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