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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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fragte sich Armand.
    „Er ist sogar mehr als das. Und ich will dir den Unterschied erklären, warum du auch deinen Panther nicht mit Osira vergleichen darfst. Cornach ist ein ganz besonderes Krafttier. Er ist nicht, wie Osira oder dein Panther, an meine Seele gebunden. Cornach ist das Krafttier einer Blutlinie. Der einzelne Mensch, zu dem er gerade gehört, bedeutet ihm wenig. Seine Weisheit macht ihn erhaben.“
    „Ich glaube, ich versteh nicht ganz. Er beschützt dich doch, oder nicht? Du solltest eigentlich unbesiegbar sein mit diesem Tier.“
    Jetzt musste Franklin lachen. „Er ist zwar ein Krafttier, aber kein Tier im eigentlichen Sinne. Sein Wesen, die ganze Kraft, die ihm innewohnt, kann ein Mensch kaum erfassen. Es heißt in manchen Legenden, aus Atem und Leib zweier Drachen sei die Welt erschaffen worden. Vielleicht sogar ganze Universen. Cornach ist ein Schöpfer und Bewahrer. Kein Zerstörer.“
    „Aber ist es nicht seine Aufgabe, dich zu verteidigen? Wozu ist er sonst gut?“
    Eine ärgerliche Falte bildete sich auf Franklins Stirn und er schüttelte ungehalten den Kopf. „Armand, ein Krafttier ist kein Schutzschild. Es ist ein Ratgeber. Cornach ist für mich wertvoller mit seinem Wissen, als mit seiner Körperkraft. Und zu seiner Besonderheit, warum du Mel nichts von ihm sagen darfst. Nun, wie ich schon erwähnte, ist er der Wächter einer Blutlinie, nicht an meine Seele gebunden. Er kam zu mir, als mein Vater starb. Und irgendwann wird er zu Mel gehen. Wenn ich sterbe.“
    Schock und Verstehen breiteten sich langsam aus, lähmten Armand für einen Moment. Der Drache verschwand wieder, nur ein warmer Hauch auf ihren Gesichtern erinnerte daran, dass er da gewesen war.
    „Es ist wichtig, dass du von deinem Krafttier erfährst, welche Aufgabe es in deinem Leben hat. Das kann sehr vielschichtig sein.“
    Armand nickte stumm. Das Erlebte hielt ihn gefangen. Er hatte immer geglaubt, viel über die PSI-Welt zu wissen, aber das hier überstieg sein Fassungsvermögen. Erst Franklins sanfte Berührung an seinem Arm holte ihn wieder ins Hier und Jetzt zurück.
    „Außer dir gibt es nur noch eine, die Cornach jemals gesehen hat. Und die lebt nicht mehr.“ Mels Mutter, Armand war es sofort klar, Franklin brauchte ihren Namen nicht zu nennen. „Wenn es soweit ist, wird er mit all seiner Weisheit Mel zur Seite stehen. Bis dahin ist er an mich gebunden und ich an ihn. Und nun geh und söhne dich mit ihr aus. Ihr beide gehört zusammen, es ist nicht gut, wenn ihr miteinander im Streit liegt.“
    Er spürte Franklins innere Zerrissenheit, ihn zu Mel zu schicken, weil ein Teil von ihm auch eifersüchtig war. Doch das zwischen ihnen war etwas anderes. Mit seiner Liebe zu Mel nicht zu vergleichen.
    Ja, er würde zu ihr gehen, sie suchen, wenn nötig, und die Sache endlich klären. Dieses Katz und Maus Spiel durfte nicht länger weitergehen, sonst verlor er sie und mit ihr sich selbst. Er hoffte inständig, sie bei seiner Heimkehr zu Hause anzutreffen.

     
    Niedergeschlagen kehrte ich zu unserer Wohnung zurück. Nun hatte ich auch noch Warren gegenüber ein schlechtes Gewissen. Umso mehr, weil ich ihn nicht nur mit unerfüllter Liebe, sondern auch mit allem, was ich ihm heut Nacht erzählt hatte, allein ließ. Was war wohl schwerer für ihn zu verkraften?
    Mir war jedenfalls jetzt klar, ohne Armand konnte ich nicht glücklich sein. Darum durfte ich nicht länger weglaufen, ihn nicht im Stich lassen, wenn er wirklich in der Gefahr schwebte, die Unsterblichkeit nicht mehr zu ertragen.
    Wir hatten beide Fehler begangen in der letzten Zeit, wobei es keine Rolle spielte, wessen schwerer wogen. In manchen Dingen waren wir verschieden. So verschieden, dass wir einander nicht immer verstanden. Aber ich hatte ihm Unrecht getan, als ich ihm vorwarf, mich beim Kampf gegen die Crawler im Stich gelassen zu haben. Im Grunde hatte ich einen Fehler begangen, hatte mich blenden und verleiten lassen von etwas, das gar nicht da war. Seine Eifersucht hatte mich wütend gemacht, so sehr, dass ich in jede Kleinigkeit mehr hineininterpretierte, als wirklich da war. Er hatte mir nicht vorgeworfen, dass ich gemordet hatte. Und der Kampf gegen die Crawler war Massenmord gewesen, das brauchte ich nicht schön zu reden. Diesmal bedeutete Osiras Mithilfe nicht, dass ich im Recht war, sondern nur, dass sie inzwischen ebenso von meinem Blutdämon regiert wurde. Und wer regierte diesen Dämon?
    Mein Blick hing an der Tür zu unserem Haus, aber mir

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