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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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fehlte der Mut, hineinzugehen. Ich war enttäuscht, tief im Herzen war ich von allen enttäuscht und fühlte, dass auch ich alle enttäuscht hatte.
    „Aber trotz allem liebe ich dich. Für immer.“
    Armand legte zärtlich seine Arme um mich. Mein ganzer Körper spannte sich unwillkürlich an, doch ich spürte die Wahrheit in seinen Worten, die innige Wärme, die von ihm ausstrahlte, ganz anders als gestern Abend, als mir nur kalte Wut entgegen geschlagen war, der ich mit ebenso kühler Resignation begegnete.
    „Du hast das Recht, zu tun, was immer du willst, ganz gleich, was ich dabei empfinde. Verzeih mir und bitte bleib.“ Er hielt mir in der geöffneten Hand den Ring hin. „Hilf mir, das Tier zu bezwingen und zu kontrollieren. Hilf mir, wieder ich selbst zu sein.“
    Meine Hand zitterte, als ich sie nach dem silbernen Artefakt mit dem sternübersäten Smaragd ausstreckte. Als ich nicht wagte, ihn zu nehmen, ergriff Armand meine Finger und schob behutsam den Ring wieder an seinen Platz.
    „Wir haben beide unrecht. Und beide recht.“
    Ich seufzte. Treffender hätte er es nicht ausdrücken können. „Aber wir werden einen Weg finden. Wenn wir nur ehrlicher zueinander werden. Das waren wir nicht in der letzten Zeit. Sonst wäre vieles gar nicht passiert.“ Er gab einen zustimmenden Laut von sich. „Du hast dich verändert.“
    „Ich weiß.“
    „Denkst du, es ist dieser Wahnsinn? Ich habe Angst, dich dadurch zu verlieren.“
    Er umfasste mich so stark, dass es wehtat, sein Brustkorb hob und senkte sich in meinem Rücken.
    „Non, je ne crois pas
. Aber ich weiß nicht, ob das nicht ein kleineres Übel wäre.“
    „Solange dein Leben nicht in Gefahr ist, gibt es kein Übel, das wir nicht zusammen lösen können.“
    „Es ist eine andere Art von Wahnsinn. Der Wahn, dich keinem anderen zu gönnen. Weil ich dich so sehr liebe.“
    Der Duft meines Vaters umwehte meinen Liebsten und machte mir bewusst, dass an mir Warrens herbe Note haftete. Angesichts seiner Worte hatte ich das Bedürfnis, es ihm zu erklären, um keinen neuen Schmerz zu säen. Mein eigener wegen Franklin zählte gerade nicht. Das konnten wir später klären.
    „Ich mag Warren sehr. Er ist ein Freund geworden und er bedeutet mir etwas. Deshalb war ich bei ihm nach unserem Streit. Aber ich habe nicht mit ihm geschlafen.“
    Er drehte mich zu sich um, sah mich lange an, seine Augen schiefergrau vor Kummer. Schließlich seufzte er leise. „Ich glaube dir.“ Vor Erleichterung stiegen mir Tränen in die Augen. „Und ich wünschte, ich könnte dir dasselbe über Franklin und mich sagen.“
    Ich legte meine Hand auf seine Lippen, damit er schwieg. „Bist du jetzt wieder an meiner Seite? Hilfst du mir, die Ammit zu finden und den Fall abzuschließen?“
    „Oui, je t’aide.“
    Ich schloss die Augen. Ein riesengroßer Felsbrocken fiel von meiner Seele. Endlich war ich nicht mehr allein. Erst jetzt wurde mir klar, wie sehr ich darunter gelitten hatte, dass er die letzten Wochen nicht an meiner Seite gewesen war.
    Es wurde Zeit, etwas zu tun, das längst überfällig war. Es würde uns helfen, zur Ruhe zu kommen, wenn es ihn nicht länger belastete.
    „Vertrau mir“, flüsterte ich.
    „Toujours.“
    Ich streckte meine inneren Fühler aus, rief Osira, um sie auf die Reise zu schicken. Der Pfad in meinem Inneren verschlang sich mit dem meines Liebsten, meine Wölfin konnte ihm problemlos folgen. Ihr klagender Ruf lockte den Panther heran. Armands Hände klammerten sich so fest an meine Arme, dass ich fürchtete, er würde sie mir brechen, dennoch ließ ich den Kontakt nicht wieder los. Es musste seltsam aussehen, falls jemand uns so auf der Straße stehen sah. Aber es war tiefe Nacht.
    Mit einem leisen Singsang begann ich, die schwarze Katze zu besänftigen, die sich von Leidenschaft getrieben am liebsten sofort auf meine Wölfin gestürzt hätte. Osira umrundete ihren Partner im Takt der Melodie, stieß ihn mit der Schnauze an, bis der große Kater schnurrte und sich seinerseits an ihr rieb, ohne sie besteigen zu wollen.
    Ich öffnete meine Sinne weit, lauschte auf alles, was mir von den beiden zugetragen wurde. Seinen Namen, wir brauchten seinen Namen.
Welodan
. Erst war es nur ein Flüstern, dann wurde der Klang immer lauter. Die tiefe Stimme des Panthers verriet meiner Wölfin seinen Namen. Ich wollte ihn Armand sagen, doch da hatte er ihn schon meinen Gedanken entnommen.
    „Welodan“, sagte er mit fester Stimme.
    Als das Krafttier seinen

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