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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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es war der Panther?“
    „Ja. Nein. Ich weiß es nicht.“ Er seufzte. Beide waren sie es gewesen. Er und der Panther.
    Unverhofft stand Franklin auf, kam zu ihm herüber und legte ihm die Hände auf die Schultern. Mit sanftem Druck rieben seine Daumen über Armands Nacken. Er seufzte leise und ergab sich der Zuwendung.
    „Nun, es ist nicht leicht am Anfang. Hat Mel dir nichts darüber gesagt?“
    „Wir streiten nur noch, anstatt miteinander zu reden. Und jetzt ist sie ohnehin fort. Ich weiß nicht mal, ob sie überhaupt zu mir zurückkommt.“
    Franklin gab einen unbestimmten Laut von sich, sagte aber nichts. Schweigend fuhr er mit der Massage fort. Armand lehnte sich gegen ihn, drehte den Kopf, rieb seine Wange an Franklins Bauch, atmete seinen Duft. Für einen kurzen Moment geriet dieser ins Stocken. Behutsam nahm Armand seine Hand, schmiegte seine Wange hinein, küsste die Handfläche. Er fuhr mit der Zungenspitze die Linien nach, glitt höher zum kräftig schlagenden Puls. Seine Lippen pressten sich leidenschaftlich auf die Stelle, unter der es verheißungsvoll pochte. Er verharrte, wartete, ob Franklin ihm die Hand entzog, doch nichts geschah. Die andere knetete noch immer das Muskelgewebe der Schultern und des Nackens.
    Armand öffnete die Lippen ein Stück weiter, ließ seine Zähne über die Haut kratzen, sodass ein wenig Blut hervortrat. Der Puls beschleunigte sich. So verlockend. Er zögerte nicht länger, sondern biss in das feste Gewebe, saugte an der Wunde, trank das hervorströmende Blut. Franklins Griff wurde fester.
    Es war so verlockend, den Gefühlen nachzugeben und für eine Weile alles andere beiseitezuschieben. Ob es richtig war oder falsch, darüber wollte er nicht nachdenken. Wie in Zeitlupe näherte sich Franklins Gesicht dem seinen mit leicht geöffnetem Mund. Ein zaghafter Kuss, verspielt, neckend. Er stand auf, umrundete den Sessel, ohne die Liebkosung zu unterbrechen. Seine Hände glitten unter das weiße Baumwollhemd, streichelten Franklins Brust, fuhren hinab bis zu seinen Lenden.
    „Ich werde dir diesmal nicht wehtun“, flüsterte er.
    „Ich weiß.“
    Die Schafffelle auf dem Boden waren weich, das Feuer ihrer Leidenschaft erhitzte sie. Armand war geistesgegenwärtig genug, um mit einem Wink die Tür zu verschließen, damit niemand sie störte. Schnell war der störende Stoff abgestreift. Franklins Duft berauschte ihn, verursachte ein schmerzhaftes, sehnsuchtvolles Ziehen in seiner Brust. Er fürchtete sich so sehr davor, wieder die Kontrolle zu verlieren, dass er Franklin festhielt, als dieser ihm den Rücken zudrehen wollte. Nein, heute nicht. Er würde ihn nicht nehmen, sondern ihm gehören, wenn er wollte.
    Für Franklin war das ungewohnt, weil sie nur selten die Rollen tauschten. Armand spürte seine Unsicherheit, versuchte ihn zu ermutigen.
    „Es ist in Ordnung. Glaub mir, es ist besser so.“
    Ihm war es heute gleich, ihn verlangte es nur nach Nähe, nach menschlicher Wärme. Franklin liebte ihn, das wusste er. Mehr als er ihn je würde lieben können. Mit jedem sanften Stoß seines Geliebten heilte die Wunde in seiner Seele etwas mehr. Der Panther fauchte nicht heute Nacht, sondern schnurrte wohlig, ergab sich ganz und gar dem sinnlichen Spiel. Zum ersten Mal fühlte sich Armand mit diesem fremden Wesen eins, das Teil seiner Seele war.

     
    Warren war überrascht, als ich an seiner Tür klingelte. Er hatte schon geschlafen, trug nur eine Jogginghose, die er offenbar schnell übergestreift hatte, denn sie war falsch herum. Außerdem waren seine Haare zerzaust, was irgendwie niedlich aussah.
    „Mel, was machst du denn hier mitten in der Nacht? Bist du grade erst zurückgekommen? Ist wieder etwas passiert? Gibt es eine neue Leiche?“
    Ich schüttelte den Kopf und sah ihn flehend an. Jetzt erst bemerkte er mein tränenüberströmtes Gesicht. Für ihn musste es furchtbar aussehen, blutverschmiert.
    „Großer Gott, komm erst mal rein.“
    Zitternd wie ein Häufchen Elend ließ ich mich von ihm aufs Sofa verfrachten.
    „Kaffee?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Was Stärkeres?“
    Mein Schweigen nahm er als Zustimmung und brachte mir ein Glas Whisky. Ich schaffte es kaum, es an die Lippen zu setzen, aber als der erste Schluck brennend und rauchig durch meine Kehle floss, spürte ich, wie er meine Nerven beruhigte.
    „Gut zu wissen, dass das auch bei Vampiren wirkt.“ Er legte einen Arm um meine Schultern und zog mich an sich. „Und jetzt erzähl. Was hat dich so fertig

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