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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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seines Herzens hatte auch ihm gehört. Das wäre doch nicht von heut auf morgen vorbei. Dazu hatte Armand kein Recht. So was durfte er nicht allein entscheiden.
    Fassungslosigkeit breitete sich in ihm aus. Und Angst. Neben Armands Nähe gab es noch etwas anderes, ohne das er kaum leben konnte. Das Dunkle Blut. Er hatte es so oft gekostet, kannte das Gefühl des Entzuges, wenn Armand sich längere Zeit rar machte. Die Erinnerung an das letzte Mal, kurz nach Mels Wandlung, und die Folgen, als Lucien sich diese Abhängigkeit zunutze gemacht hatte.
    Franklin hatte keinen Zweifel, dass der Lord auch ein zweites Mal diese Schwäche aufgriff, wenn es ihm nutzte. Davor fürchtete er sich noch mehr, als vor dem Verlust von Armands Leidenschaft.
    Ob sich die Entbehrung des kostbaren Nektars auf seinen Körper auswirkte? Er wusste, dass seine starke Gesundheit und der verlangsamte Alterungsprozess vom kleinen Trunk herrührten, den er nun nicht mehr bekommen würde. Er konnte schlecht Mel darum bitten.
    Aber vielleicht interpretierte er Armands Worte falsch. Oder die angespannte Situation, in der sie sich befanden, war schuld. Wenn das alles ausgestanden war, mussten sie noch einmal in Ruhe reden. Das ließ sich bestimmt alles klären. An diese Hoffnung klammerte sich Franklin, auch wenn ein nagender Zweifel blieb.
    Einer für alle, alle für einen
     
    Es war völlig undenkbar, jetzt einen fremden MI5-Mann in den Orden zu holen, das musste ich Warren klar machen. Gemeinsam konnten wir einen Weg finden, den Fall abzuschließen, es sauber in den Akten aussehen zu lassen und dem Orden seine einwandfreie Reputation zu bewahren. Armand begleitete mich. Auch deshalb, weil er mich mit dem Ring nicht allein in den nächtlichen Straßen lassen wollte, solange die Ammit frei herumlief. Warren öffnete auf mein Klopfen. Er sah erbärmlich aus, hatte offenbar getrunken.
    „Dürfen wir reinkommen?“, fragte ich, um ein freundliches Lächeln bemüht.
    Er nickte wortlos, drehte sich um und verschwand im Wohnzimmer. Wir folgten ihm. Er räumte die Whiskyflaschen vom Tisch, die er während der letzten Nacht und des folgenden Tages getrunken hatte. Nüchtern wäre er uns lieber gewesen. Ich ging auf ihn zu und nahm ihm die Flaschen ab, stellte sie beiseite und fasste ihn an den Händen.
    „Warren, du darfst jetzt keinen Rückzieher machen. Was denkst du, warum ich dir das alles erzählt habe?“
    Er seufzte tief, seine Augen waren glasig. „Du kennst meinen Boss nicht. Und die anderen hohen Tiere im Office. Ich bin nicht so abgebrüht. Die werden es merken und so lange bohren, bis ich sage, was die wissen wollen. Das ist zu gefährlich für euch. Ich werde den Dienst quittieren.“
    „Wir kriegen das hin, ganz bestimmt. Aber es darf jetzt kein anderer Agent in die Ermittlungen eingeschaltet werden. Das hätte fatale Folgen.“
    Ich erzählte ihm von dem Angriff der Ammit auf meinen Vater.
    „Wir müssen sie aufhalten, so schnell wie möglich. Dafür brauchen wir deine Hilfe. Bitte komm mit uns nach Gorlem Manor.“
    Er schaute mich lange an, in seinen Augen schimmerten Tränen, sein Schmerz war für mich körperlich fühlbar. Wie ein glühendes Eisen, das im Herzen rund und rund gedreht wird. „Du verstehst nicht, ich habe das für dich getan. Um dich zu schützen. Die ganze Zeit muss ich dran denken, was die wohl mit einem Wesen wie dir machen würden, wenn sie es in die Finger bekämen.“ Zögernd streckte er seine Hand aus, wollte meine Wange berühren, ich unternahm nichts, um ihn davon abzuhalten.
    Armand war weniger gewillt zuzusehen, wie sein Konkurrent Zärtlichkeiten mit mir austauschte. Er packte ihn an der Kehle und drückte ihn gegen die Wand. Ich erschrak, konnte es aber nicht verhindern.
    „Armand bitte, das können wir jetzt wirklich nicht brauchen.“
    „Rühr – sie – nicht – an!“, knurrte er Warren ins Gesicht. „Du bist keiner von uns. Du bist ihrer nicht wert.“
    „Sollte sie das nicht selbst entscheiden?“, brachte Warren mühsam hervor und bekam kaum noch Luft, so fest drückte mein Liebster ihn gegen die Wand.
    „Du bist nicht mal gut genug, um Futter für sie zu sein.“
    „Armand“, sagte ich sanft und berührte seine Schulter. „Lass ihn bitte los. Das ist unnötig.“
    Er tat es, wenn auch mit Widerwillen. Viel lieber hätte er Warren das Genick gebrochen oder ihm die Kehle auf gerissen. „Vielleicht ist es besser, du wartest draußen und lässt mich allein mit Warren reden.“ Er rührte

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