Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
Vom Netzwerk:
sich nicht vom Fleck. „Bitte!“
    Mein eindringlicher Blick erweichte ihn schließlich und er ging vor die Tür. Ich wandte mich an Warren, der sich den schmerzenden Hals rieb.
    „Armand und ich sind verlobt.“
    Warren wurde kreidebleich. „Das ist dein Verlobter?“
    Ich nickte. „Und er ist ebenfalls ein Vampir.“
    „Das sind ja tolle Aussichten. Der bringt mich sofort um, wenn er rauskriegt, dass wir uns geküsst haben.“
    Ich schüttelte den Kopf und lächelte ihn beruhigend an. „Er weiß es. Und auch wenn das nach dieser Attacke unglaubwürdig klingt, das ist nicht das Problem.“
    „Ach?“
    „Ich hab jetzt nicht die Zeit, dir alle Gründe zu erklären. Aber er wird dir nichts tun, dafür garantiere ich.“
    „Liebst du ihn? Obwohl er dich so unglücklich macht?“
    „Mein Lord sagt mir immer wieder, Vampire lieben nicht. Aber ich sehe das anders. Ja, ich liebe ihn. Und wir haben nicht mehr Probleme und Streitigkeiten, als jedes sterbliche Paar. Er macht mich nicht unglücklich. Die letzte Zeit war nervenaufreibend. Für uns beide.“
    Er war mit der Antwort unzufrieden, was ich verstand, da ich um seine Gefühle für mich wusste. Aber dann seufzte er und marschierte in die Küche.
    „Ich brauch einen Kaffee. Zum Nüchternwerden. Schließlich gilt es, eine Dämonin dingfest zu machen. Da sollte ich wohl einen klaren Kopf haben.“
    Ich lächelte, froh darüber, dass er wieder mit im Boot war.

     
    Auch Raphael schloss sich uns an. Er erwartete uns bereits im Mutterhaus, als wir zurückkamen. Dracon war ebenfalls bei ihm. Ich hielt die Luft an, als Armand und er sich gegenüberstanden. Die beiden behielten sich argwöhnisch im Auge. Es hatte den Anschein eines Pulverfasses, an dem die Lunte bereits glomm.
    Da saßen wir also nun. Raphael, den noch immer keiner von uns richtig einschätzen konnte, Armand und Dracon, die lieber gegeneinander als miteinander gegen die Ammit gekämpft hätten, Warren mit seinem bleichen Gesicht und den zitternden Händen angesichts von vier Vampiren, die mit ihm im selben Raum waren, und ich. Mir war flau im Magen. Noch immer gab es keinen Hinweis auf den Auftraggeber der Ammit. Wir wussten nicht, wo sie sich aufhielt oder wie wir sie besiegen konnten. Die wüstesten Horrorszenarien spielten sich vor meinem inneren Auge ab. Ich fühlte mich noch hilfloser als bei der Jagd nach Dracon letztes Jahr. Da wusste ich zumindest, mit wem ich es zu tun hatte und was der Plan war. Diesmal tappten wir gänzlich im Dunkeln.
    Ich tigerte ruhelos auf und ab, konnte nicht fassen, dass die Ammit es tatsächlich geschafft hatte, ins Ashera-Mutterhaus einzudringen. Vor allem nachdem sie während der Crawler-Aktionen völlig untergetaucht war.
    „Wir wissen doch, dass alles nur aus einem bestimmten Grund passiert. Und dieses Ziel ist noch nicht erreicht.“
    Da hatte Raphael recht. Die Ringe. Es ging die ganze Zeit nur um sie. Wer auch immer hinter der Ammit stand, wollte sie haben, wollte den Dämonenring. Zumindest das wussten wir.
    „Warum geben wir ihr dann nicht einfach die Ringe?“, schaltete sich Warren ein.
    „Ist dir klar, was die damit anstellen könnte? Das können wir nicht tun. Wir wissen nicht mal, wo sie sie hinbringen will.“
    „Hm“, machte Raphael. „So schlecht ist die Idee gar nicht.“
    Ich schaute beide an, als hätten sie den Verstand verloren.
    „Ich glaube, ich weiß, worauf Raphael hinaus will“, meinte Armand. „Wir legen einen Köder aus.“
    Aber falls etwas schief ging, hätte die Ammit, was sie wollte und wir das Nachsehen. Ganz abgesehen davon, dass wir nicht sicher sein konnten, dass sie wirklich in die Falle ging. Vielleicht witterte sie den Braten, oder wahrte aus anderen Gründen Abstand.
    „Ein Versuch ist es allemal wert“, stimmte jetzt auch Dracon zu, woraufhin Armand den Mund verzog. Ihn wollte er bei dem Plan wohl eher nicht dabei haben.
    Warren war sichtlich stolz, dass drei der Anwesenden seiner Meinung waren. Das würde nie klappen. Das Risiko war zu groß. Aber offenbar war ich überstimmt.
    „Wenn ihr der Ammit eine Falle stellt, helfe ich euch. Ihr müsst sie nur festhalten, den Rest überlasst mir.“ Schattenjäger war lautlos hereingekommen.
    Sein Anblick war zuviel für Warren. Er hatte nun einige Vertreter der übernatürlichen Rassen kennengelernt, aber alle hatten ein menschliches Aussehen. Das hier war etwas ganz anderes. Er wurde schlohweiß, als der zwei Meter große Krieger näher trat und mit rotglühenden Augen

Weitere Kostenlose Bücher