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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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verursachte ihm Übelkeit. Ihm vergeben – warum hatte sie so einem Bastard vergeben? Und warum räumte sie Dracon einen Platz in ihren Träumen ein, statt ihrer gemeinsamen Zukunft?
    Die Schlange Eifersucht kroch durch seinen Körper, vergiftete ihn. Es hatte im letzten Jahr angefangen, als Melissa dem Ruf des Lords gefolgt war und Wochen auf Luciens Burg verbracht hatte. Armand gefiel die Veränderung nicht, die das nach sich zog. Ihm war klar, dass Lucien versuchte, Mels Menschlichkeit zum Schweigen zu bringen mit allen Mitteln. Ihre Rückkehr zu ihm hatte ihn zum glücklichsten Mann der Welt gemacht, doch nun fielen erneut Schatten auf ihre Liebe, die er einfach nicht vertreiben konnte.

     
    Glücklicherweise erhob Warren keine Einwände, dass ich die Überführung vornehmen sollte. Im Gegenteil, er versicherte mir, dass ich sein vollstes Vertrauen genoss. Er kümmerte sich derweil um den aktuellen Mordfall, untersuchte selbst die Leiche, prüfte die Parallelen, verglich noch mal die Tathergänge und löcherte jeden Menschen im näheren und weiteren Bekanntenkreis des Opfers. Ein kleiner Terrier, dachte ich amüsiert. Niedlich, aber mit Biss.
    Ich flog also mit Slade im Schlepptau nach New York und siedelte ihn dort mit neuer Identität in Pettras Nähe an, damit er einen Vertrauten hatte. Unser Mutterhaus sicherte zwar jegliche Unterstützung zu, doch Slade war nun mal kein Ordensmitglied und jemand außerhalb unserer Gemeinschaft darum nützlicher für ihn, um Fuß zu fassen. Während ich meinen Begleiter erst mal bei Mr. Glöckner, dem Ashera-Vater des Gamblers House, ließ, traf ich mich mit meiner Freundin, um ihr die Umstände zu erklären. Schließlich sollte sie wissen, dass Slade zwar wie sie ein Vampir war, der dem Tageslicht trotzte, aber nicht von ihrer Art.
    Wir trafen uns nachts auf einem Friedhof. Meine Freundin hatte sich einer Gruppe von Gothics angeschlossen. Ich mochte mich nicht unbedingt unter sie mischen, hoffte aber für Slade, dass er so auch gleich neue Freunde bekam, die ihn cool fanden.
    Als ich ankam, sandte ich Pettra telepatisch eine Nachricht. Wenige Minuten später kam sie auf mich zu und schloss mich freudig in die Arme. Wie immer trug sie figurbetonte schwarze Kleidung und auch der Ledermantel war auf Taille geschnitten. Mit ihren dunkelbordeaux-farbenen Haaren, die seidig über ihren Rücken fielen und der nachtschwarzen Iris sah sie selbst für mich atemberaubend aus. Ihr Timberwolf Tuscon war wie gewohnt an ihrer Seite, er und Osira begrüßten sich nicht minder freudig als wir.
    „Ach, Mel. Es ist schon wieder viel zu lange her.“
    Dem konnte ich nur zustimmen. Schade, dass ich auch diesmal nur zwei Nächte bleiben konnte. Darum hatten wir kaum Zeit für einen privaten Plausch. Pettra war ganz aufgeregt, als ich ihr von Slade erzählte, aber dann kam der Moment, wo ich ihr sagen musste, dass er kein Vascazyr-Mischling war.
    „Er ist ein netter Kerl“, begann ich vorsichtig. „Du wirst ihn mögen. Und ihr zwei könnt viel mehr zusammen unternehmen, als wir beide. Aber Slade ist nicht von deiner Art.“
    „Nicht?“ Sie setzte sich auf einen der Grabsteine und schlug die Beine übereinander. Tuscon legte sich zu ihren Füßen nieder.
    „Er gehört zu einer weiteren Vampirart. Sie nennen sich Halfbloods. Vater Vampir, Mutter Mensch.“
    Ihre Augen weiteten sich in ungläubigem Staunen. „Aber wie … ich meine … sind denn Vampire nicht unfruchtbar?“
    Ich nahm auf dem Grabstein ihr gegenüber Platz. Es war auch für mich nicht leicht zu verstehen gewesen. In den letzten Tagen hatte ich mir über Slades Geständnis den Kopf zerbrochen. Barg es doch eine Gefahr in sich, in der auch ich einmal geschwebt hatte. Denn wie Slade mir berichtete, überlebten die Mütter die Geburt nie.
    „Normalerweise sind Vampire unfruchtbar. Aber sehr selten entsteht aus der Verbindung zwischen einem Vampir und einem Menschen ein Kind. Diese Kinder sind zunächst wie andere auch. Sie wachsen auf, leben wie Menschen. Und irgendwann erwacht der Vampir in ihnen. Ab diesem Moment verlangsamt sich die biologische Uhr, bis sie schließlich ganz aufhören zu altern. Wenn der Vampir erwacht ist, beginnen sie, nachts auf die Jagd zu gehen, Menschen zu töten und Blut zu trinken. Wie ihr können sie sich keine Gefährten erschaffen und ihr Blut hat nicht die Kraft, die Wunden der Opfer wieder zu schließen. Aber sie verfügen ansonsten über alle Fähigkeiten, die wir auch haben. Solange der Mond

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