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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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den Fall kümmern. Jetzt hatte ich anderes im Sinn.
    Aufreizend rieb ich mein Becken an seinen Lenden, ließ meine Zunge vorschnellen und neckte seine Lippen. Aber ehe er den Kuss erwidern konnte, zog ich schon den Kopf zurück, grinste frech.
    „Komm und hol es dir“, lockte ich, trat dabei ein paar Schritte rückwärts Richtung Sofa. Er folgte mir. Sekunden später lagen wir auf der Couch, Stoff zerriss unter dem Ansturm unserer Leidenschaft. Blutduft lag in der Luft. Armands Blut, weil meine Nägel sich tief in sein Fleisch gruben. Rot floss es über seine rechte Schulter, den Bizeps, sammelte sich in der Armbeuge. Ich presste meine Lippen darauf, er stöhnte, als meine Zähne die Haut durchstießen. Es schmeckte so süß, berauschte mich. Ein Zittern lief durch meinen Körper, hervorgerufen durch den sanften Schmerz an meinem Puls, wo Armand leckte und saugte. Ich gab ihn frei, drehte meinen Kopf zu ihm, damit er mich küsste, spreizte gleichzeitig meine Beine, bereit, ihn ganz tief in mich aufzunehmen. Er kam der Aufforderung nach, füllte mich aus, während sein dunkler Blick mich einfing. DerDämon erwachte in uns beiden, zwei wilde Tiere, die sich umkreisten, fauchend, imponierend, einander abschätzend und sich gegenseitig reizend, auf verschiedene Art und Weise. Sie spielten miteinander, gierten nacheinander, zögerten es immer weiter hinaus. Mal näherten sie sich, hieben spielerisch mit den Pranken nacheinander, dann wichen sie wieder zurück. Trieben das Verlangen auf die Spitze, während unsere Körper dem ersten Höhepunkt entgegeneilten. Und in der Explosion des Orgasmus stürzten sich die beiden mit einem gewaltigen Satz aufeinander und vereinten sich. Ich schrie meine Lust hinaus unter Armands andauernden, leidenschaftlichen Stößen, die auch jetzt nicht nachließen. Das Knurren, das meiner Kehle entfuhr, hatte nichts Menschliches an sich. Wie ein Raubtier schlug ich meine Fänge in seinen Körper, spürte, wie auch er mich mit seinem Biss zeichnete, wollte mehr von diesem Schmerz. Darum reizte ich ihn, indem ich mich scheinbar zur Wehr setzte, mich ihm zu entwinden suchte. Das Grollen in seiner Kehle stand dem meiner Wölfin in nichts nach, aber ich ließ mich nicht einschüchtern, auch nicht von seinem immer fester werdenden Griff, mit dem er die Kontrolle über mich zurückerlangen wollte. Und dann geschah es plötzlich. Im einen Moment war es noch Armand, im nächsten sah ich in die gelben Augen eines Panthers, dann verschwamm die Realität und ich tauchte tief ein in eine Vision von zwei Totemtieren, die ihre Kräfte aneinander maßen wie zuvor die Blutdämonen, mit dem einzigen Ziel, am Ende ebenso wie diese beiden zu einer Einheit zu verschmelzen.
    Dieses Erlebnis war so intensiv wie keines zuvor. Es zehrte fast all unsere Reserven auf, entriss uns der Wirklichkeit, trieb uns weit hinfort ins Traumland. Für Armand eine beängstigende und völlig neue Erfahrung. Ich spürte seinen anfänglichen Schock, den Impuls zurückzuweichen, doch sein Vertrauen war stärker. Dieses Vertrauen, gepaart mit Gier und Lust, ließ ihn alle Zweifel vergessen, und er folgte mir auf fremdes Terrain, ließ sich fallen, wie ich mich fallen ließ. Schnurrend schmiegte er sich an mich, während ich ihm meinen Leib entgegenbog, zärtlich zogen wir mit unseren Krallen Spuren auf der Haut des anderen. Tiefe Küsse, heißer Atem, eine schier unbeschreibliche Sehnsucht nacheinander, die ein immer engeres Band wob. Ob Fell oder Haut, Fänge oder Zähne, Krallen oder Nägel. Wie viel war Mensch, wie viel war Tier? Osira war mir nie so bewusst gewesen, wie in dem Moment, als der Panther sie in Besitz nahm, sich zärtlich in ihrem Nacken verbiss und ihren Leib umschlang. Armands Körper glühte, weil er die Kraft seines Totems nicht zu kontrollieren vermochte. Seine Hitze verbrannte mich fast, Schweiß floss in kleinen Rinnsalen an uns herab, doch keiner von uns war bereit, loszulassen und sich wieder zu trennen.
    Die Sonne blinzelte schon am Horizont, als wir uns mit letzter Kraft in unsere Gruft schleppten, wo wir einander in die Arme sanken und in den erholsamen Schlaf der Erschöpfung fielen, wissend, dass wir einander niemals zuvor näher gewesen waren, als in dieser Nacht.
    Nächtliches Rendezvous
     
    Chester Cottage lag gut zehn Meilen außerhalb von London. Ein beschauliches Fleckchen Erde, der Wohnsitz von Sir Cedric Erwing, dem Duke of Chester. Sir Erwing hasste London, dieses überfüllte Touristennest mit den

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