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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Morde an ranghohen Persönlichkeiten und Jugendlichen. Letztere gerieten mehr und mehr in den Hintergrund, weil sie im Vergleich zu Konzernchefs, Ministern, Präsidenten und Professoren zur Unwichtigkeit verblassten. Es war vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis eine der westlichen Mächte auf den roten Knopf drückte und den Atomkrieg begann.
    Ich litt mit der Welt, blutete mit den Menschen, zitterte mit allen Nationen. Wo sollte das hinführen?
    Warren hatte man in die Zentrale zurückbeordert, weil man dort jeden Mann brauchte. Die beiden Zweige des Secret Intelligent Service arbeiteten ab sofort Hand in Hand, gesteuert durch die gemeinsame Informationszentrale Government Communications Headquater in Cheltenham, Gloucestershire. Terror war eben grenzübergreifend, da arbeiteten alle Geheimdienste der Welt, ob Inlands- oder Auslandsdienst, plötzlich zusammen. Einzelfälle waren nicht länger wichtig. Schadensbegrenzung war das Motto, und die Presse ruhig halten. Man bemühte sich bei beidem redlich.
    Einige Journalisten und Reporter warfen sowieso alles in einen Topf. Sie schrieben Osama bin Laden die Crawler-Morde zu und betrieben Schwarzmalerei vom Feinsten in alle Richtungen. Die aggressiven Stimmungen kochten hoch, jeder sprach von den Knöpfen, die vielleicht bald gedrückt wurden und das Ende der Welt einläuteten. Das Ganze hatte eine erschreckende Ähnlichkeit mit meinem Traum. So richtig glaubte das natürlich niemand, dennoch, Angst und Terror regierte die ganze Welt. Ich konnte nicht tatenlos zusehen, aber mein Lord half mir nicht. Also schluckte ich Stolz und Angst hinunter und ging zu dem Einzigen, auf dessen Hilfe ich nach wie vor baute, egal was zwischen uns vorgefallen war: Armand.
    Mit zitternden Beinen trat ich ein, hielt den Atem an, weil ich nicht wusste, was ich vorfand. Doch er saß er auf dem Sofa und schaute sich die Nachrichten an.
    Schweigend nahm ich neben ihm Platz. Wir beäugten uns voll Unsicherheit, wagten aber nicht zu reden. Also konzentrierten wir uns auf den Flat-Screen-TV, auf dem die aktuellsten Berichte von Al Jazeera liefen.
    „Verdammt, was richten diese Irren an?“, fragte ich schließlich.
    „Meinst du diese fanatischen Moslems oder unsere Dunklen Brüder?“
    „Beide. Aber vor allem die Crawler. Es ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für diese Aktionen.“
    „Schätze, die finden den Zeitpunkt perfekt gewählt. Genauso wie Al Kaida.“
    Ich knurrte tief aus der Kehle. Es beeindruckte Armand nicht, da er meine Wölfin in den unterschiedlichsten Lebenslagen kannte. Aber sein Panther reagierte diesmal ebenfalls nicht. Gewann er langsam die Kontrolle über ihn? Ich schöpfte Hoffnung.
    Die Ammit hatte ihr Interesse am House of Lords anscheinend verloren. Oder ihr Auftrag war auf Eis gelegt worden. Ich betrachtete den Sternsmaragd, den sie mir angeblich rauben wollte. Irrte Kaliste sich darin? Oder lauerte die Dämonin jetzt im Hintergrund und wartete, dass ich einen falschen Schritt tat und in ihre Falle tappte? Vielleicht hatten sich die Pläne des Crawlerfürsten auch geändert und er ließ deshalb seine Nachkommen auf die Welt los. Keine Zeit, sich jetzt Gedanken darüber zu machen. Es galt, das vordergründige Problem zu lösen. Fragen stellen konnte man später.
    „Jemand muss sie aufhalten.“
    „Gute Idee, und wer?“
    „Wir!“
    Armand starrte mich an, als hätte ich den Verstand verloren. „Bis du wahnsinnig? Wie stellst du dir das vor?“
    Ich funkelte ihn an. Erwartete er etwa, dass ich tatenlos zusah, wie die Welt in Stücke gebombt wurde? „Heißt das, du wirst mir nicht helfen, die Crawler zu jagen und zu töten?“
    „Bist du deswegen gekommen? Willst du mich auf einem Himmelfahrtskommando loswerden?“
    „Das heißt also, du lässt mich im Stich?“
    „Mel! Es sind Tausende, die da in den Straßen unterwegs sind. Und seit wir ihrem Fürsten ein paar Mal begegnet sind, bin ich nicht mehr davon überzeugt, dass sie so dumm und harmlos sind, wie wir all die Jahre dachten.“
    „Feigling!“, fauchte ich. „Mich besitzen willst du. Da spielst du den starken Mann. Aber wenn es wirklich drauf ankommt, ziehst du den Schwanz ein.“
    Er ballte die Hände zu Fäusten, hielt sich aber unter Kontrolle. „Ich werfe mein Leben nicht weg für Menschen.“
    Das Wort klang so abfällig aus seinem Mund, dass mich schauderte. „Du redest von dem, was wir selbst einmal waren. Was viele unserer Freunde immer noch sind. Denkst du auch mal an meine Leute

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