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Ruhe Sanft

Ruhe Sanft

Titel: Ruhe Sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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man die Flammen ausgeblasen hat.
    »Ja, das machen wir«, sagte sie zu Smith.

De Haven Stand nicht vor dem PanAm-Gebäude, wie sie ausgemacht hatten, was sie nicht überraschte. Also wartete sie wieder einmal. Während ihrer Theaterzeit hatten Darsteller oft herumgesessen und auf Regisseure und Choreographen gewartet. »Sie dienen auch, die stehen nur und warten«, zitierte sie laut. »Was meinen Sie, Michael Stewart?«
    Michael Stewart brummte sie nur an. Er hatte in der zweiten Reihe auf der anderen Straßenseite geparkt, als sie aus dem Büro kam, und sie gestand sich und ihm freimütig ein, daß sie froh war, ihn zu sehen.
    Sie redete gegen Stewarts Nacken.
    »Ich suche ein Telefon und rufe ihn an.«
    Auf ihrer Armbanduhr war es zwölf. Der Teufel soll ihn holen. Sie fand ein Münztelefon in der Halle und zog den Papierfetzen, auf den sie De Havens Telefonnummer gekritzelt hatte, aus der Manteltasche.
    »Büro Mr. De Haven.« Die Stimme in der Leitung war jung und forsch.
    Verdammt. Er war normalerweise selbst am Apparat. »Mr. De Haven bitte.«
    »Wen darf ich melden?«
    »Mrs. Goldstein.«
    »Einen Moment bitte, Mrs. Goldstein.«
    »De Haven.« —
    »Wo stecken Sie, De Haven? Ich warte unten.«
    »Mrs. Goldstein! Wie nett, daß Sie anrufen.« De Haven lachte polternd los. »Ich bin gerade auf dem Weg zum Mittagessen. Können wir uns in einer kleinen Weile unterhalten?«
    »Einer sehr kleinen Weile.« Sie hängte murrend ein und ging hinaus auf die 45. Street. Der kalte Wind fegte über den freien Platz. Angestellte kamen heraus, um eine Kleinigkeit zu essen zu kaufen. An den Karren, die in der 45. Street aufgereiht standen, gab es alles, von Falafel und Hot dogs zu Burritos und Frühlingsrollen. Manche kamen schon mit Papiertüten von einer der unzähligen Salattheken in der Gegend zurück. Immer noch lag hier und da Schnee in schmutzigen zusammengefrorenen Haufen herum, aber sonst waren die greifbaren Beweise des Blizzards weitgehend verschwunden, aufgezehrt vom Ruß und der ständigen Bewegung in New York City.
    Sie öffnete die hintere Tür des Taxis und schaute sich um. De Haven kam auf sie zu, ohne Mantel, wie eine Berühmtheit aussehend in dem grauen Nadelstreifenanzug. Sie bemerkte, daß sich Frauen nach ihm umdrehten, als er vorbeiging.
    »Wetzon, altes Haus.« Er gab ihr einen Klaps auf die Schulter.
    Sie machten es sich bequem, und sie wiederholte Michael Stewart Joe Flanagans Adresse an der 51. Street und Sixth Avenue.
    »Wetzon, Sie haben mich geschafft.«
    »Was?«
    »Sie wissen schon. Mir das Messer auf die Brust gesetzt.« Er grinste sie an, von Verkäufer zu Verkäufer. »Als Sie mich fragten, ob ich meinem Sohn raten würde, eine Viertelmillion sausen zu lassen.«
    Sie gingen zusammen zu Flanagans Büro hoch.
    »Er ist jetzt in Ihren guten Händen«, sagte Wetzon zu Lauren, Flanagans Assistentin, nachdem Lauren, eine schlanke Frau in einem locker geschnittenen schwarzen Kostüm, De Haven in Flanagans Büro geführt hatte.
    »Jay Campo ist auch drin«, sagte Lauren. »Joe meint, Sie brauchen nicht auf Mr. De Haven zu warten.« Ihr Telefon schrillte, und sie nahm ab.
    Ich bin entlassen, sagte Wetzon zu sich. Es war ihr recht. Sie fand ein Münztelefon in der Halle und rief das Büro an. »Hallo, Harold. Anrufe für mich?«
    »Ich frage Smith. Bleib dran.«
    »Warte!« Verdammt. Er war weg. Warum zum Henker mußte er Smith fragen? Es war wirklich ärgerlich.
    »Hallo, Zuckerstück. Wie ist es gelaufen?«
    »Gut, glaube ich. Joe ist geschickt. Ich denke, wir haben ein gutes Geschäft gemacht. Er hatte Jay Campo dabei, um es festzumachen. Nimmst du meine Anrufe an?«
    »Nein, Liebes, möchtest du das?«
    »Nein, nein. Ich verstehe nur nicht, warum Harold mir nicht meine Nachrichten vorlesen konnte.«
    »Weil du keine hast, Schatz, und er wußte, daß ich mit dir reden wollte, sobald du anrufst.«
    »Ach so. Okay. Wann ist unsere Kosmetiksitzung?«
    »Halb drei. Ich habe Katerina, und du bist bei Saskia. Kommst du nicht her?« fragte Smith.
    »Ich wollte mir nur ein Sandwich holen und sehen, ob ich bei Saks einen guten Fang machen kann.«
    »Wie gemein. Ich möchte mitkommen.«
    »Dann treffen wir uns dort. Ich treibe mich so um ein Uhr im ersten Stock herum.«
    »Ich kann nicht.« Smith tat plötzlich geheimnisvoll. Sie senkte die Stimme, als wolle sie nicht, daß jemand mithöre, was lächerlich war, weil sonst niemand da war. »Ich treffe mich zum Mittagessen mit...«
    »Entschuldige«, redete

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