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Ruhe Sanft

Ruhe Sanft

Titel: Ruhe Sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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läßt. Spionierst du hinter mit her oder was?«
    »Nein, Schätzchen, nein«, sprudelte Smith hervor, mit einer Miene, als sei sie bis ins Mark getroffen. »Das würde ich niemals tun. Ich mache mir einfach Sorgen um dich. Die Karten, weißt du, und dieser Teddy Lanzman. Ich dachte, du würdest es mir vielleicht nicht sagen, wenn du dich mit ihm triffst.«
    »Keine Angst«, sagte Wetzon ohne Dankbarkeit. »Ich halte dich auf dem laufenden.« Sie bedauerte bereits, Smith eingeweiht zu haben. »Möchtest du mir von dem Detective erzählen?« Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, die Spitze zurückzugeben.
    »Was für ein Detective?« Smith rutschte vom Schreibtisch und blätterte ihre Nachrichten durch. »Ach, sieh mal an, Jake Donahue hat angerufen.«
    »Möchte dir vermutlich für seine Entlassungsparty danken. So schnell habe ich noch keinen ins Gefängnis und wieder herauskommen gesehen.«
    „Wetzon, du kannst nicht vergeben. Leon hatte Jake geraten, sich schuldig zu bekennen und zu kooperieren, und du mußt verstehen, daß drei Monate für jemanden wie Jake wie dreißig Jahre sind. Er war völlig am Boden zerstört.«
    »Ach ja? Er sah mir nicht danach aus.«
    »Du verstehst ihn nicht so wie ich.«
    »Darauf würde ich wetten. Ich möchte nur wissen, was für einen Kuhhandel sie abgeschlossen haben.«
    »Na ja, ich weiß natürlich Bescheid, weil Leon es mir erzählt hat, aber ich darf nichts sagen... Leon ist so ein kluger Kopf.«
    »Ach, wirklich?« Sie war sarkastisch, aber es war vergebliche Mühe. »Was hat dir der Detective gesagt?«
    »Ißt du heute mit Arleen Grossman zu Abend?«
    »Ja — nach meinem Treffen mit Kevin De Haven.« Smith runzelte die Stirn. »Wir haben auch ein Geschäft, das laufen muß, weißt du. Und danach besuche ich Hazel, was mich daran erinnert...« Wetzon griff zum Telefon und wählte.
    »Ich habe auf Ihren Anruf gewartet. Wie war es gestern in Little Odessa?« Hazels Stimme klang ein wenig vorwurfsvoll.
    »Sehr interessant zumindest. Ich erzähle Ihnen später davon. Wie fühlen Sie sich?«
    »Geistig geradezu überschäumend vor Energie«, antwortete Hazel, »aber körperlich geschlaucht.«
    »Ich komme nach meinem letzten Termin bei Ihnen vorbei, einverstanden?«
    »Oh, prima. Ob Sie bei Patek ‘s Vorbeigehen und Nudelsalat mitbringen könnten, ach, und Schokomuffins und was sonst noch gut aussieht?«
    »Wann triffst du dich mit Arleen?« Smith ging ihre Nachrichten noch einmal durch und warf die meisten weg. Sie antwortete selten auf ihre Anrufe. Wetzon rief zwanghaft jeden zurück, sogar die Leute, die ihr etwas anzudrehen versuchten. »Zeitverschwendung«, meinte Smith, indem sie einen weiteren Zettel wegwarf. Smith’ Maxime war, daß die Erwiderung von Anrufen keine effiziente Zeitausnutzung sei. »Wenn jemand wirklich mit mir sprechen möchte, ruft er wieder an.«
    »Was liegt heute an?« fragte Smith.
    »Unser Maurice Sanderson stellt sich heute nachmittag bei Bob Curtis vor.«
    »Wie peinlich. Das alte Arschloch sollte sich mit Anstand zur Ruhe setzen.«
    »Er kann nicht, Smith. Es ist sein ganzes Leben. Ich habe dir das gesagt. Er würde sterben, wenn er nichts hätte, wofür er jeden Morgen aufstehen kann. Wir haben das alles schon durchgekaut. Einigen wir uns darauf, daß wir uns nicht einig sind. Willst du mir sagen, was du von Arleen wissen willst, damit ich weiß, wie ich mich verhalten soll?«
    Das Telefon läutete zweimal. Das Licht blieb auf dem ersten Knopf, also sprach Harold.
    »Ich weiß, sie wird versuchen, Informationen aus dir herauszuholen, Wetzon, untersteh dich also ja nicht, ihr etwas über mich zu erzählen.« Ihre Stimme war scharf.
    Wetzon starrte sie an. Smith hatte vor Anspannung Falten um die Augen und den Mund. Sie sah besorgt aus. »Warum sollte ich ihr etwas von dir erzählen?«
    »Ach, Wetzon, ich liebe dich, aber du bist dermaßen naiv. Arleen ist sehr gerissen. Sie lockt es aus dir heraus, und du merkst es nicht einmal. Ich möchte, daß du mir versprichst, ihr nichts zu sagen.«
    »Meinetwegen, ich verspreche es, aber ich weiß immer noch nicht, was ich aus ihr herausholen...«
    Smith wühlte in ihrer großen Ferragamo-Handtasche und zog eine kleine Schachtel heraus. Sie winkte Wetzon zu sich. »Komm mal kurz her, Schatz.«
    Wetzon stand neugierig auf. Die Schachtel enthielt einen Minikassettenrecorder von Sony. »Nicht zu fassen«, stöhnte Wetzon.
    »Sag bitte nicht nein, Wetzon, Zuckerstück. Es ist so gichtig für mich. Du

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