Ruheloses Herz
Schulter.
Sie stieß einen lauten Schrei des Entzückens aus, als er sie dort berührte, wo es am lustvollsten war. Dann brandete die Begierde wie eine Welle in ihr auf und schlug über ihr zusammen. Keeley erschauerte heftig. Sie bäumte sich auf und krallte ihre Finger stöhnend in sein Haar.
Dann war sein Mund wieder auf ihrem, jetzt noch heißer, und ließ ihr keine Zeit, Atem zu holen oder ihr Gleichgewicht wiederzufinden.
»Schenk dich mir«, flüsterte er, und das Blut hämmerte in seinen Schläfen, während ihr verschleierter Blick seinem begegnete. »Nimm mich in dich auf.«
Ohne den Blick von ihm zu wenden, spreizte sie einladend ihre Schenkel und gab sich ihm hin.
Es war, als würde sie sich in die Lüfte erheben, jede behutsame Bewegung war wie ein Flügelschlag. Ihre Lust, die sich immer noch steigerte, bis sich ihr Körper fast schwerelos fühlte, löschte jeden Gedanken aus. Alles, was sie sah, waren seine vor Verlangen dunklen Augen, während er sich im selben Rhythmus wie sie bewegte.
Überwältigt von der Schönheit des Augenblicks berührte sie seine Wange, flüsterte seinen Namen.
Da war er verloren. Liebe und Leidenschaft, Träume und Sehnsucht überfluteten sein Herz. Hilflos barg er sein Gesicht in ihrem Haar.
Mit geschlossenen Augen lag Keeley da und kostete das herrliche Gefühl, gut geliebt worden zu sein, aus. Ihr Körper fühlte sich köstlich bleiern an, alle Gedanken waren wundervoll gedämpft. Es bestand keine Veranlassung, sich bang zu fragen, ob sie Brian dieselbe Lust geschenkt hatte. Sie hatte es in seinem Gesicht gelesen und spürte es jetzt, während er mit immer noch hämmerndem Herzen auf ihr lag.
Keeley wusste, dass in ihr eine Veränderung vor sich gegangen war. Sie fühlte sich lebendiger, bewusster. Und sie empfand eine Art von Triumph.
In sich hineinlächelnd fuhr sie ihm mit den Fingerspitzen über den Rücken. »Wie geht es deinen Rippen?«
»Was?«
Und war es nicht herrlich, diese schläfrig schleppende Stimme zu hören? »Wie es deinen Rippen geht. Du hast immer noch einen schlimmen Bluterguss.«
»Ich spüre nichts.« Ihm war immer noch ganz schwindlig. »Was ist das für ein Parfüm, das du aufgelegt hast? Es macht süchtig.«
»Nur eins meiner vielen Geheimnisse.«
Er hob den Kopf und verzog den Mund zu einem Lächeln, dann fühlte er sich erneut überwältigt. Was für einen wundervollen Anblick sie bot. Sie strahlte so viel Glück aus. Verzückt senkte er den Kopf und gab ihr einen langen, innigen Kuss.
Ihre Hand sank schlaff auf die Matratze. »Brian.«
»Ich erdrücke dich«, sagte er erschrocken.
Er zerstörte den Augenblick, indem er sich von ihr herunterrollte. »An dir ist nicht viel dran.« Plötzlich merkte er, dass ein kalter Luftzug durch die offenen Fenster ins Zimmer wehte, deshalb zog er die Bettdecke hoch und deckte Keeley zu. »Und? Ist mit dir alles in Ordnung?«
»Mir geht es fabelhaft, danke.« Lachend setzte sie sich auf, ohne die geringste Scheu, obwohl ihr die Decke bis zur Taille hinunterrutschte. Sie umfasste sein Gesicht und küsste ihn auf den Mund. »Und was ist mit dir? Auch alles in Ordnung?«, fragte sie, wobei sie seinen irischen Akzent nachahmte.
»Ja, klar, aber ich habe in solchen Dingen ja auch schon ein bisschen Übung.«
»Darauf wette ich. Aber fang jetzt bitte nicht an, alle deine Eroberungen aufzuzählen. Weil ich mich nämlich nicht gern genötigt fühlen würde, dir einen Kinnhaken zu verpassen.«
»Dass es Eroberungen waren, würde ich nicht unbedingt behaupten. Aber belassen wir es dabei.«
»Sehr weise.«
»Bleib liegen, ich schließe nur schnell das Fenster, sonst frierst du womöglich noch.«
Als er aufstand, musterte sie ihn mit forschend geneigtem Kopf. »In diesem geschundenen Körper steckt ja ein Kümmerer, Donnelly.«
»Was sagst du da?«, fragte er fast empört.
»Wahrscheinlich hat es etwas mit den Pferden zu tun.« Sie spitzte nachdenklich die Lippen, während er mit finsterer Miene ein Fenster zuschlug. »Du machst Diät- und Trainingspläne für sie, du sorgst dafür, dass sie alles haben, was sie zum Leben brauchen, und dass sie sich wohl fühlen und … oh, und natürlich trainierst du sie. Und wenn du dann nicht gut aufpasst, kann es dir passieren, dass du anfängst, dich um Menschen genauso zu kümmern.«
»Ich kümmere mich nicht um Menschen.« Er fand die Vorstellung fast beleidigend. »Menschen können sich selbst um sich kümmern. Ich mag sie nicht einmal besonders.« Er
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