Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
Vom Netzwerk:
lassen, die Körbe waren gefüllt und St. Thomas war in Sicht. Es gab keine zärtlichen Blicke, keine begehrenden, sondern nur den Kapitän mit Augenrändern, der sich wortkarg um sein Schiff kümmerte. Er versuchte diese Gedanken beiseitezuschieben, denn sie schmerzten mehr, als ihm lieb war und er verfluchte sich für seine Gefühle, die ihm gerade kleine Pfeile ins Herz bohrten, wie bereits die letzten Stunden.
    »Vier Stunden, Steve?«, hörte er Allans erschöpfte Stimme.
    »Geht klar, Boss«, erklärte der Seemann.
    Arden drehte sich nur einen Moment um, blickte Allan nach, der zielstrebig das Deck verließ, um schlafen zu gehen. Er war fast versucht hinterher zu gehen, aber er wusste, dass der Mann seit 48 Stunden nicht mehr geschlafen hatte und es nicht der Zeitpunkt war, zu fragen, warum dieser eine derartige Charakterwendung hingelegt hatte.
    Arden überlegte, ob er es überhaupt wissen wollte, denn womöglich würde das noch weitere kleine tödliche Stachel mit sich bringen, die sich in sein Herz bohrten.
    Er wandte sich wieder der dunklen Meeresoberfläche zu und drängte seine Gefühle in den Hintergrund. Die Rumble war eindeutig nicht der richtige Ort, um zugefügte Wunden zu beweinen und sich in Selbstmitleid zu stürzen.
    »Er ist so erledigt, wie wir alle, Arden.«
    Der Angesprochene drehte sich überrascht um und blickte Lenny an, der noch als Einziges mit ihm auf dem Deck stand.
    »Und der Unkomplizierteste ist auch nicht gerade«, erklärte der Blonde.
    Arden versuchte gelassen zu bleiben, sein Herz hingegen war anderer Meinung und schlug schneller in der Brust. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte, und beschloss daher lieber den Mund zu halten, obwohl ihm auf der Zunge lag, woher Lenny etwas wissen konnte. Sein Blick schien Bände zu sprechen.
    »Ich bin weder taub, noch blind, Arden. Vor allem nicht taub. Es ist gut, dass die anderen bereits so tief und fest geschlafen haben, aber es war nicht zu ignorieren, dass ihr verdammt viel Spaß hattet.«
    Arden gab einen ertappten Laut von sich und fühlte, wie ihm Röte in die Wangen schießen wollte. Er drehte sich um und konzentrierte sich auf das Wasser. Als er Lennys Hand auf seiner Schulter spürte, zuckte er leicht zusammen.
    »Ich habe damit kein Problem und habe nicht vor, es irgendwem auf die Nase zu binden, Arden. Ich sehe nur, dass du verdammt unglücklich aussiehst und er ... eigentlich wie immer. Müde, so wie es die Saison jedes Mal mit sich bringt.«
    Der Journalist reagierte nicht und wartete darauf, dass Lenny weitersprach. Dieser ließ seine Schulter los und stellte sich neben ihn an die Reling.
    »Komm, ich bau uns noch etwas zu essen, Arden.«
    Er zögerte einen Moment, schloss sich dem anderen dann allerdings an. Zu seinem Erstaunen beließ Lenny es bei den gesagten Worten, während er hoffte, dass Allan sich nach dem Schlafen nicht mehr so abweisend benehmen würde.

    Doch es war nicht an dem.
    »Lenny bringt dich zum Flughafen. Machs gut und pass auf dich auf«, erklärte Allan im Beisein der anderen Seeleute.
    Arden spürte Übelkeit in sich aufkommen, doch er untersagte sich, etwas von seinen Gefühlen zu offenbaren.
    »Ihr auch«, erwiderte er schlicht und zwang sich zu einem Lächeln in die Runde.
    Lenny griff sich seinen Koffer und er hob lediglich die Hand zum Abschied, dann drehte er sich nicht mehr um. Seine Zähne pressten sich so fest aufeinander, dass er glaubte, sein Kiefer müsste jeden Moment nachgeben.
    Allan war ihm nach dem Schlafen aus dem Weg gegangen und Arden kramte einen Rest an Stolz in sich zusammen und beschloss, dem Mann nicht wie ein verliebter Trottel hinterher zu laufen.

    Lenny betrat mit ihm die kleine Halle und nestelte an seiner Hosentasche, dann zog er eine Visitenkarte heraus und reichte sie Arden.
    »Ich weiß nicht, ob du überhaupt Lust hast, dich an diesen Trip zu erinnern, Wayland. Aber falls du dich mal außerhalb der Saison nach Texas verirrst, bist du herzlich willkommen, okay?«
    Arden blickte auf die Karte und stellte fest, dass Lenny ihm seine Adresse und Telefonnummer in die Hand gedrückt hatte. Er nickte nur, denn er wusste wirklich nicht, ob er Interesse daran hatte, mehr als nötig an die Rumble erinnert zu werden.
    Ehe er sich versah, hatte Lenny freundschaftlich die Arme um ihn geschlossen und flüsterte: »Ich hoffe, er kommt noch zur Besinnung.«
    Arden gab einen bitteren Laut von sich. »Zu welcher Besinnung, Lenny? Die Körbe sind voll und so hat er mich an Bord

Weitere Kostenlose Bücher