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Saat des Feuers

Saat des Feuers

Titel: Saat des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Palov
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ihre Hände nicht benutzen konnte, versuchte Edie, ihm das Knie in den Leib zu rammen, aber sie konnte den Unterkörper nicht bewegen, denn ihr Angreifer presste seine Hüften und Oberschenkel fest gegen ihre. Unfähig, sich zu bewegen, war sie zwischen ihm und der Wand gefangen.
    Oh Gott!
    »Ich hab ein kleines Geschenk für dich«, zischte der Gorilla, während er sich grob an ihrem Becken rieb. »Das gefällt dir, nicht wahr?«
    Edie starrte ihm ins Gesicht, sah den dunklen Bartschatten, die geblähten Nasenflügel, die wulstigen Lippen, konzentrierte sich auf jedes Detail in dem verzweifelten Versuch, dadurch auszublenden, was er mit ihr machte.
    Während er weiter mit den Hüften stieß, leckte er ihr über das Gesicht, vom Kinn hoch bis zu ihrer Schläfe. »Baby, ich werd dich richtig spalten.«
    Plötzlich blitzten alte Erinnerungen vor ihrem inneren Auge auf.
    Entsetzen verwandelte sich in Wut. Dieses Mal würde sie sich wehren. Sie würde verdammt noch mal auf keinen Fall zulassen, dass dieses Tier sie vergewaltigte. Edie zappelte und wand sich und versuchte mit aller Macht, sich zu befreien.
    »Du bist schon richtig scharf drauf, nicht wahr, du Schlampe?«
    Verspätet erkannte sie, dass ihre Anstrengungen ihn nur noch weiter erregten, und hörte auf, sich zu bewegen.
    Innerhalb von Sekunden hörte das Stoßen gegen ihr Becken auf.
    »Verdammte Fotze!« Gezackte Adern traten an seinen Schläfen hervor. Kurz davor, jeden Augenblick zu platzen.

    Edie konnte fühlen, dass er erschlafft war, und schnaubte verächtlich unter seiner Hand. Ihr Möchtegernvergewaltiger nahm die Hand von ihrem Mund, ballte sie zur Faust und holte aus.
    Edie schloss die Augen und wappnete sich gegen einen, wie sie vermutete, knochenzerschmetternden Schlag.
    Der niemals kam.
    Stattdessen grunzte ihr Angreifer laut und ließ von ihr ab. Als Edie die Augen öffnete, sah sie überrascht Blut an seinem Gesicht herabströmen, das aus diesen gezackten Adern quoll. Noch überraschter war sie, als sie Cædmon wenige Schritte entfernt mit einer zerbrochenen Flasche in der rechten Hand stehen sah. Sie machte einen Satz und rannte an seine Seite.
    Die Patt-Situation dauerte nur wenige Sekunden. Dann hastete der blutende Hüne durch die Gasse davon. Aus seinem Hosenbund ragte etwas, das wie eine Pistole aussah.
    Schweigend sahen Edie und Cædmon ihm hinterher. Als er das Ende der Gasse erreicht hatte, verschwand er um die Ecke.
    »Hast du das gesehen? Er hatte eine Waffe! Warum hat er sie nicht benutzt?«
    »Das tut er vielleicht noch.« Cædmon schleuderte die zerbrochene Flasche zur Seite, und Edie konnte sehen, dass er wütend war.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Ich bin einfach deinem Pfad der Zerstörung gefolgt.« Während er sprach, blickte er die Gasse entlang, dann fiel sein Blick auf einen Lieferanten, der gerade aus dem Laden gekommen war.
    »Die Sache mit dem Fisch war ein Unfall.«
    »Erzähl das dem Fischhändler. Komm! Wir verschwenden unsere Zeit.« Er packte sie am Ellbogen und steuerte sie auf einen schwarzen Lieferwagen zu, auf dessen Seitenwand in schnörkeliger Schrift Morton & Sons geschrieben stand. Abgaswolken quollen aus dem Auspuff.
    Cædmon griff nach dem Türgriff der Hintertür.

    »Steig ein!«, befahl er schroff. »Bevor er losfährt!«
    Edie warf einen Blick hinein und sah überrascht gerupftes Geflügel von einer Metallstange hängen.
    »Du machst Witze, oder? Auf keinen Fall fahre ich per Anhalter mit einem Haufen toter Vögel.«
    »Zwing mich nicht dazu, meinen Fuß mit deinem Hintern bekanntzumachen.«
    Da sie für heute schon oft genug grob behandelt worden war, hielt Edie den Mund und kletterte in den Lieferwagen.

52
    Cædmon setzte sich in den hinteren Teil des Lieferwagens und klemmte den Fuß zwischen eine der Doppeltüren, um sicherzugehen, dass sie nicht in dem Kühlwagen eingeschlossen wurden. Als der Wagen anfuhr, prallte die Tür leicht gegen die Sohle seines Schuhs.
    »Wie lange müssen wir denn in diesem Hühnermobil eingepfercht bleiben?«, brummte Edie, Kopf und Schultern eingezogen, um zu verhindern, dass sie von dem über ihr baumelnden Geflügel getroffen wurde. Sie hielt sich sein zusammengefaltetes Taschentuch an den Mund und tupfte sich das Blut von der aufgeplatzten Lippe.
    »Wir bleiben in dem Lieferwagen, solange ich es für nötig halte. Und die besagten Vögel sind Gänse.« Für Weihnachtstische in der ganzen Grafschaft bestimmt.
    Immer noch wütend über ihren tollkühnen Spurt

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