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Saat des Feuers

Saat des Feuers

Titel: Saat des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Palov
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Thema ablenkte, ihn dadurch auch von seinen Absichten ablenken konnte.
    Grinsend ließ er den BH fallen. »Schon erstaunlich, wie man jemanden nur mit einem Peilsender und einem PDA überall auf der Welt ausfindig machen kann. Und das Tolle daran? Es kostet nicht mehr als zweihundert Dollar. Das ist das Gute an den Schlitzaugen und daran, wie sie alles auf Gottes grüner Erde massenhaft produzieren. Hält die Überwachungskosten niedrig.«
    »Sie haben mich in Oxford angegriffen, damit Sie mir einen Peilsender anstecken können?«
    »Was bist du doch für eine clevere kleine Schlampe!« Sein Blick glitt langsam über ihren mit Schaum bedeckten Körper und verharrte auf ihren bebenden Brüsten.
    Edie ließ sich tiefer in den Seifenschaum sinken, sodass nur noch ihr Kopf aus dem Wasser ragte. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie sich am liebsten durch den Abfluss gequetscht.
    »Er wird gleich zurückkommen. Jede Minute. Also verschwinden Sie besser, solange Sie noch können.« Sie warf einen bedeutungsvollen Blick auf die Naht an seinem Schädel, in der Hoffnung, ihren Standpunkt klarzumachen.
    »Ooh, mir schlottern schon die Knie. Außerdem hab ich meine Zweifel, dass dein rothaariger Loverboy bald zurückkommt. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, saß er in der Bar an der Ecke und zischte ein kühles Bierchen. Sieht so aus, als wären nur du und ich hier, Süßbacke. Aber nach dem, was ich gestern Nacht gesehen
habe, glaube ich, du kannst damit umgehen.« Lüstern zwinkerte er ihr zu. »Ich hab die Fickorgie von letzter Nacht auf Video. Heiß. Echt heiß.« Er griff sich mit der freien Hand in den Schritt und schürzte die wulstigen Lippen zu einem übertriebenen Luftkuss.
    »Ich glaub, mir wird schlecht«, stöhnte Edie und beugte sich würgend über den Rand der Wanne.
    »Einen Scheißdreck wird dir!«
    Der Gorilla stürzte auf sie zu und packte sie an den Haaren. Nach Zitronen duftendes Badewasser schwappte auf den Fußboden, als er sie hochriss und aus der Wanne zerrte. Mit wild um sich schlagenden Armen rammte Edie ihm reflexartig die Faust gegen die Wunde an seiner Schläfe.
    »Verfluchte Scheiße!«, brüllte er und ließ sie sofort los.
    Edie ergriff ihre Chance und rannte ins Schlafzimmer.
    Eine Waffe. Sie musste eine Waffe finden.
    Gehetzt schoss ihr Blick von der Stehlampe zum Bett und weiter zum Sessel.
    Die Nagelfeile.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, dass sie splitterfasernackt war, hechtete sie auf den Stuhl zu.
    Da habe ich gesessen, als ich mir die Nägel gefeilt habe.
    Hinter sich hörte sie das dumpfe Poltern seiner Stiefel.
    Wo zum Teufel war die Nagelfeile?
    Sie schob die Hand in die seitliche Ritze des Sitzpolsters, doch ihre Suche fand ein jähes Ende, als sich ihr ein muskulöser Arm um die Taille schlang und sie vom Stuhl wegriss. Panisch versuchte sie sich aus seinem Griff herauszuwinden, doch es war, als steckte ihr Körper in einem riesigen Schraubstock.
    »Vergiss es, Nutte«, knurrte er, hob sie hoch und schleuderte sie aufs Bett, dass der eiserne Rahmen scheppernd gegen die Wand stieß. Sofort rollte sich Edie nach rechts, doch das hatte er erwartet. Grob packte er sie am Knöchel und zog sie wieder in die Mitte des Bettes.

    »Halt still«, befahl er und zielte mit der Pistole auf ihr Herz. »Oder von deiner linken Titte wird nicht viel übrig bleiben.«
    Ohne auch nur mit einem Muskel zu zucken machte Edie sich darauf gefasst, dass er ihr jeden Augenblick eine Kugel in die Brust jagen würde.
    Als das nicht geschah, stieß sie langsam den angehaltenen Atem aus, während sie stumm beobachtete, wie ihr angehender Vergewaltiger seine Waffe sicherte und sie auf den Kaminsims legte. Absolut außerhalb ihrer Reichweite.
    Dann ging er wieder zum Bett, wobei er seine Fingergelenke knacken ließ. »Nur für den Fall, dass du dich fragst: Ich kann dich mit bloßen Händen genauso schnell umbringen, wie ich dich erschießen kann.«
    Edie zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass er die Wahrheit sagte.
    Eindringlich starrte er sie an und platzierte ein Knie am Fuß des Bettes. Im nächsten Augenblick lag er auf ihr und nagelte sie mit seinem Gewicht fest. Sein scharfer Atem traf sie ins Gesicht. Sie schätzte, dass er knapp fünfzig Pfund schwerer war als sie.
    Unfähig, sich zu bewegen, kaum in der Lage zu atmen, starrte sie stumm zu ihren Angreifer hoch.
    Sie hatte nur zwei Möglichkeiten: aufgeben oder kämpfen. So oder so, letzten Endes würde sie aller Wahrscheinlichkeit nach tot sein.

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