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Saat des Feuers

Saat des Feuers

Titel: Saat des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Palov
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für eine unerwartete Überraschung.«
    Edie durchlief ein Schauer, denn Stanford MacFarlane klang auf unheimliche Weise freundlich.
    »Ich hoffe, Sie fühlen sich …«
    »Sparen Sie sich den Scheiß, MacFarlane. Was glauben Sie, wie ich mich fühle, nachdem ich mit ansehen musste, wie einer Ihrer Gorillas einen verängstigten alten Mann niederschießt?«
    »Nicht allzu gut, vermute ich. Sie wissen hoffentlich, dass Sie sich als höchst schwer zu fassendes Ziel entpuppt haben.« Edie war sich
nicht sicher, aber sie glaubte, in seiner Stimme eine Spur widerwilligen Respekts entdeckt zu haben.
    Angewidert von der Vorstellung, dass sie und Cædmon zu einer Art perversen Zeitvertreibs geworden waren, stieß sie hervor: »Ich weiß, was Sie vorhaben, Sie kranker Bastard! Eliot Hopkins hat uns alles über Ihren Plan, die Bundesla…«
    Aus heiterem Himmel riss ihr eine Hand das BlackBerry vom Ohr.
    Als sie überrascht den Kopf drehte, sah sie Cædmon hinter der Parkbank stehen. In der rechten Hand hielt er ihr BlackBerry, in der linken einen Getränkehalter aus Pappe mit Kaffee. Ohne ein Wort steckte Cædmon das Mobiltelefon kurzerhand in seine Jackentasche. Dann, als wäre alles in bester Ordnung, reichte er ihr einen Becher Kaffee.
    »Wenn ich mich recht erinnere, nehmen Sie zwei Päckchen Zucker.«
    Edies Überraschung verwandelte sich in Wut.
    »Wissen Sie eigentlich, warum die Briten nie gegen die Monarchie rebelliert haben? Weil sie Angst davor haben, etwas zu unternehmen! Sie haben Angst davor zu sagen: ›Ich bin stinksauer und werde mir das nicht länger gefallen lassen!‹«
    »Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich, dass Zurückhaltung besser ist als Nachsicht.«
    »Ach, schieben Sie sich doch eine Karosocke in die Klappe, ja? Ich fange langsam an zu glauben, dass Sie einfach nur den Klang Ihrer eigenen Stimme lieben.«
    Cædmon straffte die Schultern und reckte sich zu seiner vollen, beeindruckenden Größe von ein Meter zweiundneunzig. »Wegen Ihrer Impulsivität haben wir unseren einzigen Vorteil verloren. Nicht nur, dass Sie die Tatsache preisgegeben haben, dass wir wissen, wer sie sind, Sie haben auch noch idiotischerweise ausgeplaudert, was der nun verstorbene Mr. Hopkins uns erzählt hat.«
    »Hören Sie, ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin müde
und hab es satt, wie ein hilfloses Tier gehetzt zu werden. Und auch wenn es Sie vielleicht einen Dreck interessiert, ich will wissen, warum Colonel MacFarlane Eliot Hopkins befohlen hat, uns zu töten.«
    »Die Antwort darauf ist völlig offensichtlich. MacFarlane wollte durch dieses weitere Täuschungsmanöver seine Absichten vertuschen.« Während er sprach, setzte Cædmon sich neben sie. »Der erste Teil des Plans war, dass Hopkins uns tötet. Dann, so vermute ich, wäre der Museumsdirektor vermutlich gezwungen worden, sich die Waffe an den Kopf zu halten und den Abzug zu drücken.«
    Edie hob die Hände an die Stirn und rieb sich die Schläfen, dankbar dafür, dass sie noch Schläfen hatte, die sie reiben konnte.
    »Das ist verrückt. Alles. Eliot Hopkins hat eine Waffe auf uns gerichtet. Und als er uns nicht sofort tötete, haben sie ihn erschossen. Zwei Menschen sind vor meinen Augen ermordet worden, in genauso vielen Tagen. Und sie hätten uns ebenfalls getötet, wenn wir uns nicht durch diesen Bach gekämpft hätten.« Sie hob den Arm und wies auf den Park. »Also, was jetzt? Ich frage das, weil es nicht so aussieht, als hätten wir einen Plan.«
    »Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir die Initiative ergreifen sollten.«
    »Die Initiative? Etwa in die Offensive gehen?«
    »Wenn Sie so wollen?«
    Es folgte eine spürbare Pause, da Cædmon sich weigerte, ausführlicher darauf einzugehen.
    »Und wie genau wollen wir das anstellen?«, bohrte Edie weiter.
    »Wir wissen, dass Colonel MacFarlane hinter der Bundeslade her ist. Und vorausgesetzt, dass Eliot Hopkins die Wahrheit gesagt hat, weiß ich, wo MacFarlane und seine Bande von Halsabschneidern danach suchen werden.«
    Wieder gab Cædmon keine genaueren Einzelheiten preis, was Edie dazu zwang, noch ein wenig stärker nachzubohren. »Und wo genau werden sie also die Schaufel ansetzen?«
Cædmon verzog den Mund leicht zu einem amüsierten Lächeln. »Ausgerechnet in England.«

30
    »Wir reden hier von einer ziemlich großen Insel. Wo genau in England könnte die Bundeslade denn versteckt sein?«
    »Das ist ein bisschen haarig«, antwortete Cædmon auf Edies Frage. »Wenn Sie sich erinnern, sprach

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