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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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sein? War es ein zufällig in ihr Zimmer gelangter Hoteldieb oder hatte jemand von ihren Millionen gewusst und in ihrer Abwesenheit gezielt ihr Zimmer durch sucht?
    Ein Zufall?
    „Nein!“ Sie schüt telte den Kopf. Es fiel ihr schwer, an einen Zufall zu glauben. Aber wenn es kein Zufall war – wer konnte davon wissen, dass sie ein Vermögen mit sich herumschleppte?
    Im Bus konnte es niemand bemerkt haben. Also musste es jemand sein, mit dem sie in Verbindung gestanden hatte, als sie das Geld abhob. Denn der Anwalt, dem das Geld gehörte, wäre mit der Polizei gekommen und hätte sie verhaftet.
    Also wer?
    Eine Kassiererin in einer Bank? Unwahrscheinlich, nicht wegen 50.000 Mark! Oder doch? Sie konnte jemandem davon erzählt haben, überlegte Sabine, der mich dann in anderen Banken beim weiteren Geldabheben beobachtete - vielleicht sogar noch im Reisebüro, und der nun im Bus mitfuhr.
    Oder ein Makler hat jemanden hinter mir hergeschickt. Wegen einer halben Million wäre das doch denkbar. Auch der konnte mich dann noch im Reisebüro beobachtet und die gleiche Reise gebucht haben.
    Im Endeffekt konnte das also jemand aus dem Bus sein, oder jemand der allein hierher gereist war.
    Da war doch dieser tolle Mann gewesen, fiel ihr ein, der Kitty und mich heute beim Frühstück beobachtet hat. Das wäre schon ein Verdächtiger.
    Es kann aber auch jeder aus dem Bus sein oder jemand, der mir noch gar nicht aufgefallen ist.
    Was sollte sie nun tun?
    Sabine fühlte sich plötzlich sehr einsam.
    Sie wollte sich gerade resigniert vom Fenster abwen den, als sie plötzlich stutzte. Das war doch Kitty, die sich da unten vom Hotel entfernte. Sie ging quer über den Platz in Richtung Boots anlege stelle. Das musste nichts bedeuten, aber Kitty war immerhin den ganzen Vormittag im Hotel gewesen! Also - nichts wie hin terher!
    Sabine wollte sofort zur Tür hinausstürzen, besann sich aber und ergriff hastig das Geldpaket. Die letzte Million! Die konnte sie doch nicht im Zimmer herumlie gen lassen! Mit dem Geldpaket in einer, ihrer Umhängetasche in der anderen Hand raste sie dann die Treppe hinun ter und stopfte dabei das Geldpaket in die Umhängetasche.
    Als sie aus dem Resi denza auf den Platz hinausschoss, war Kitty nicht mehr zu sehen. Sabine fegte über den Platz, durch das kurze Sträßchen und dann nach rechts in die Rich tung, in der die Anlegestelle Zaccaria lag, und da - - -
    Da war sie ja!
    Sie erblickte Kitty vor sich. Oben auf einer Brücke, die in einem leichten Bogen einen Kanal über spannte, stand Kitty und blickte zurück.
    Sabine befand sich gerade neben einem Laden, vor dem man Ständer mit Postkarten, Strohhü ten und anderem Krimskrams aufgestellt hatte. Geistesge gen wärtig verschwand sie zwischen diesen Ständern und lugte vorsichtig dahinter her vor. Gott sei Dank! Kitty schien sie nicht erkannt zu haben, was bei diesem bunten Touristen gewimmel auch nicht verwunderlich war.
    Kitty setzte sich wieder in Bewegung. Sabine folg te vorsichtig, immer darauf gefasst, sich un verse hens wieder verstecken zu müs sen.
    Und dann sah sie IHN.
    ER war ein großer, breitschultriger Mann mit vol lem, graumelier tem Haar, der auch von hinten wie der Traum aller Frauen aussah. Und ER verfolgte zwei fel los Kitty.
    Mensch! Das wird ja immer verdächtiger! Sabi ne be gann vor Erre gung zu zittern. Sie musste unbedingt feststel len, was sich zwi schen Kitty und diesem Manne tat.
    Und der Mann? Sie sah ihn nur von hinten, aber es konnte ganz gut der sein, der sie heute beim Frühstück beobachtet hatte.
     
     
    10
     
    Peters Flugzeug landete planmäßig auf dem Flughafen Marco Polo bei Venedig, von wo aus er vereinbarungsgemäß die Kripo in Darmstadt anrief. Die hatte den Fall inzwischen an die italienische Polizei weitergeleitet. Ein Kommissar Puggelli sei dort dafür zuständig.
    Ein Anruf bei Puggelli brachte Peter eine Enttäu schung. Der Kommissar war noch damit beschäftigt, einen Haftbefehl gegen Sabine Müller zu erwirken, den er jedoch heute nicht mehr bekommen würde. Es sei schließlich ein internationaler Fall, nicht wahr?  Das ginge nicht so schnell.
    Peter hatte nun viel Zeit. Er fuhr mit einem Taxi vom Flughafen nach Venedig zur Piazzale Roma und von da aus mit dem Boot zum Markusplatz. Bevor er in sein Hotel ging, wollte er einen kleinen Bummel durch Venedig machen und sich dabei das notwendigste Gepäck besorgen. Er war ja Hals über Kopf in Darmstadt aufgebrochen, ohne etwas mitzunehmen. Nicht einmal eine

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