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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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entkommen kann – wenigstens kam es Sabine so vor, und sie hatte damit, wie sich bald herausstellte, auch Recht.
    Peter machte den Führer und wählte einen Tisch. Am Nachbartisch saßen einige junge Italiener, eine lustige aber harmlose Bande.
    Sabine war auf den ersten Blick von dem Lokal begeistert. Es war in offensichtlich uralte Gewölbe hineingebaut. Mit seinen Backsteinwänden, der verwinkelten Bauweise und einigen durch Gitter abgeteilten Sitzecken entwickelte es einen eigenen Charme.
    Peter winkte den Kellner heran und verhandelte mit ihm eine Weile auf italienisch. Der Mann, so schien es Sabine, schaute dabei einige Male auf den Dicken und auf die Italiener. Zum Schluss sagte er grinsend: „Si, si, Signore!“ und verschwand.
    Michael sah sich um. „Ist ja ganz gemütlich hier.“
    „Dieses Lokal hat etwas Besonderes an sich“, stellte Sabine fest.
    „Ja. Es ist in die Ruinen von Kellerräumen des über zweitausend Jahre alten Pompeius-Theaters hineinge baut“, erklärte Peter. „Man sieht hier noch alte Gewölbe und Teile alter Grundmauern.“
    „Wie alt sind diese Mauern“, fragte Sabine.
    „Pompeius stellte dieses Theater im Jahre 52 vor Christus fertig“, erklärte Peter. „Cäsar war damals im siebten Jahr seines gallischen Krieges.“
    „Ein schreckliches Buch“, sagte Sabine. „In der Schule hat man uns damit zu Tode gelangweilt.“
    „Sie sollten es jetzt einmal lesen“, empfahl Peter. „Natürlich in deutscher Übersetzung.“
    „Ach was, Cäsar und Pompeius! Wen interessiert das schon?“ meinte der Dicke.
     
    5
     
    Der Kellner hatte inzwischen Speisekarten und drei Gläschen gebracht. „Was ist denn das?“ fragte der Dicke.
    „Galliano“, sagte Peter und hob sein Gläschen. „Das wird hier viel getrunken, gehört einfach dazu. Kennen sie das nicht?“ Er wirkte ein wenig scheinheilig, während er das sagte, fand Sabine.
    „Doch, doch, natürlich“, beeilte der Dicke sich zu sagen. „Prösterchen!“ Er kippte sein Gläschen auf einen Schwung hinunter. „Schmeckt nicht schlecht das Zeug“, sagte er dann.
    Sabine nippte an ihrem Glas. Das Zeug schmeckte wie - das war doch nicht etwa - - - “ Sie leerte das Glas auf einen Zug. Tatsächlich. Das war nichts als Wasser. Sie sah erstaunt zu Peter herüber, der nach einem kurzen Blick auf den Dicken, der gerade woanders hin schaute, ihr grinsend ein Auge zukniff.
    „Schmeckt wirklich prima“, meinte Sabine.
    „Soll ich noch eine Runde bestellen?“ fragte Peter.
    „Das kann nicht schaden“, meinte der Dicke.
    „Aber bitte Doppelte“, verlangte Sabine. „So ein kleines Gläschen wird ja sofort leer.“
    Peter gab die Bestellung an den Kellner weiter und griff nach seiner Speisekarte. Während sie nun alle drei die Spei sekarten studierten fiel Sabine auf, dass der Kellner mit den jungen Leuten am Nebentisch sprach, und dass diese verstohlene Blicke herüberwarfen. Gleich darauf schienen sie noch lusti ger zu werden.
    Dann kam der Kellner mit den Doppelstöckigen und nahm gleich ihre Bestellung auf.
    Der Dicke kippte seinen Galliano wieder mit einem Ruck hinunter, während Sabine genüsslich ihr Mineralwasser schlürf te. Diesmal hatte sie aufgepasst. In Peters Glas war genau so wie in ihrem eine glasklare Flüssigkeit, während man dem Dicken etwas Gelbliches eingeschenkt hatte.
    „Ihnen das schmecken?“ fragte einer der Italiener vom Nebentisch in gebrochenem Deutsch.
    „Klaro!“ sagte der Dicke, der ihm am nächsten saß.
    „Oh!“ sagte der Italiener. „Du sprechen italienisch?“
    „Un poco“, sagte der Dicke auf italienisch, aber eigentlich war das ja spanisch.
    „Meraviglioso! Du sein eine tolle Kerl. Ich heiße Guido. Wie ist dein Name.“
    „Ich bin Michael.“ Der Dicke fühlte sich sehr geehrt.
    Der Italiener griff nach einer Flasche, die auf seinem Tisch stand, und goss Michaels Glas voll, und dann seins. „Wunder barer Galliano! Prost Michael!“
    Michael ließ sich nicht lumpen und winkte dem Kellner. „Noch eine Runde“, bestellte er. „Für uns drei und für Guido.“   
    Guido hatte inzwischen seinen Stuhl herumgedreht und sich neben den Dicken an den Tisch gesetzt. Er be grüßte jetzt auch Sabine und Peter, und gleich darauf war ein lebhaftes Gespräch im Gange. Als die bestellte Runde gekommen war, ergab es sich wie von selbst, dass man auch Guidos Freunde ins Gespräch zog. Ein fachheitshalber wurden die beiden Ti sche zusammenge schoben. Die Italiener bemühten sich sicht lich

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