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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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gebannt an seinen Lippen hingen und ihr das Frühstück wie im Flug verging. Als sie danach, wie sie es gern tat, rau chen wollte, vermisste sie ihre Zigaretten und das Feu erzeug. Vermutlich hatte sie die Sachen in ihrem Zimmer liegen lassen.
    „Da siehst du, wie du mich verwirrt hast“, sagte sie und wollte sich erheben, um die vermissten Utensilien zu holen. „Früher hatte ich meine sie ben Sinne immer beieinander.“
    „Lass nur“, sagte er und rückte seinen Stuhl zu rück. „Ich gehe schon, vorausgesetzt, dass du mir deinen Zimmerschlüs sel anvertraust.“
    „Du bist wirklich wie ein Vater zu mir“, spottete sie und gab ihm den Schlüssel.
    „Ich kenne keine größere Freude, als dir dienen zu können, oh Königin“, deklamierte er, nahm ihren Schlüs sel und war schon unterwegs. Lächelnd sah sie ihm nach - - -
    Es dauerte und dauerte, und kein Leo kam zu rück. Nach einer ihr endlos vorkommenden Zeit wurde sie von einer leichten Unruhe er griffen. Bis hinauf in ihr Zimmer und zurück - das dauerte doch keine fünf Minuten, und er war jetzt schon - sie schaute auf die Uhr, hatte aber keine Ahnung, wie spät es gewesen war, als er ging. Vielleicht zehn Minuten mochte es her sein, schätzte sie, oder länger. Seinen Zimmer schlüs sel hatte er auch mitgenommen; vielleicht war er bei dieser Gelegenheit auch in sein Zimmer gegangen, um ein mensch liches Be dürf nis - - -
    Als noch einmal zehn Minuten um waren - diesmal hatte sie auf die Uhr geschaut - hatte ihre Unruhe den Punkt er reicht, an dem sie beschloss, nachsehen zu gehen, wo er blieb. Zögernd stand sie auf - und setzte sich sofort wieder hin, denn Peter betrat den Früh stücks saal.
    Peter kam geradewegs auf sie zu. Seine Miene ver kündete nichts Gutes. So ernst hatte sie ihn noch nie gesehen.
    „Guten Morgen, Fräulein Funke“, sagte er und setz te sich einfach an ihren Tisch. „Sie warten auf Leo?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    „Was ist passiert?“ fragte sie ängstlich.
    „Leo hat vor einigen Minuten mit seinem Gepäck das Hotel verlassen.“
    „Das ist unmöglich!“
    Er schüttelte langsam den Kopf. „Leider nicht. Und er ist vor seiner Abfahrt in ihrem Zimmer gewesen. Ich habe ihn gesehen, als er herauskam; er trug etwas in der Hand. Was es war, konnte ich nicht erkennen. Sie sollten am besten sofort nachsehen, ob ihnen etwas fehlt.“
    „Das glaube ich einfach nicht“, beharrte sie. Aber es dämmerte ihr, dass sie es zum Schluss doch würde glauben müssen.
    „Sie können davon halten, was sie wollen. Mir scheint die Sache jedenfalls verdächtig auszuse hen.“
    „Aber Leo hat mir doch vor einigen Minuten noch begeistert erklärt, was wir heute alles unternehmen wollen. Dann stand er auf, um meine Zigaretten zu holen“, ver suchte sie die in ihr aufsteigende Angst abzuweh ren. Die Angst, was es wohl gewesen sein mochte, was Leo aus ihrem Zimmer mitgenommen hatte. Die letzte der drei Millionen?
    Sie erhob sich.
    „Ihren Schlüssel bekommen sie an der Rezep tion“, hörte sie Peter sagen, als sie davonging.
    „Ach so - ja“, sagte sie verwirrt.
    Man händigte ihr an der Rezeption ihren Schlüssel aus, und das machte ihr endgültig klar, dass Peter die Wahrheit gesagt hatte. Wie im Trance ging sie zum Fahr stuhl und fuhr nach oben.
    In ihrem Zimmer erwartete sie genau der Schock, den sie erwartet hatte.
    Die Machart war die gleiche wie in Venedig. Ihr Koffer und ihre Reisetasche lagen ausgeschüttet auf dem Bett. Die Schmuckschatulle mit der letzten ihrer drei Millionen war weg.
    Das war zu viel. Ihr Denken setzte aus. Ihr wurde schwindelig und sie setzte sich aufs Bett.
    Was nun? Verdammt noch 'mal, was nun?
     
     
    7
     
    Zeit verfloss; Sabine wusste nicht, wie viel, konnte sich später nicht daran erinnern, wie lange sie da gesessen und nichts, einfach gar nichts gedacht hatte, bis sie durch ein Klingeln ihres Telefons aufge schreckt wurde.
    Es war Peter. „Was haben sie festgestellt?“
    „Er hat meine Schmuckschatulle gestohlen. Sie kennen sie ja.“
    „Ja“, sagte Peter. „War der Inhalt sehr wertvoll?“
    „Es war ein kleines Vermögen“, sagte sie und korrigierte sich gleich darauf: „Natürlich nur für meine bescheidenen Verhältnisse.“
    „Ich weiß, wo er hin ist“, sagte Peter.
    „Oh“, sagte sie nur.
    „Er ist zur Zeit auf dem Flugplatz und wird in einigen Minuten nach Samos starten. Die Polizei hat außerdem herausgefunden, dass die Venus morgen in Samos anlegen wird.

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