Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich von Kleist
Vom Netzwerk:
liegt.
     
    2. Demosthenes an die griechischen Republiken.
    Hättet ihr halb nur so viel als jetzo, einander zu stürzen,
  Euch zu erhalten, getan: glücklich noch wärt ihr und frei!
     
    3. Das frühreife Genie.
    Nun, das nenn’ ich ein frühgereiftes Talent doch: bei seiner
  Eltern Hochzeit bereits hat er den Karmen gemacht.
     
    4. Die Schwierigkeit.
    In ein großes Verhältnis, das fand ich oft, ist die Einsicht
  Leicht; das Kleinliche ist’s, was sich mit Mühe begreift.
     
    5. Eine notwendige Berichtigung.
    Frauen stünde gelehrt sein nicht? Die Wahrheit zu sagen,
  Nützlich ist es: es steht Männern so wenig wie Frauen.
     
    6. Das Sprachversehen.
    Was! Du nimmst sie jetzt nicht, und warst der Dame versprochen?
  Antwort: Lieber, vergib! man verspricht sich ja wohl.
     
    7. Die Reuige.
    Himmel, welch eine Pein sie fühlt! Sie hat so viel Tugend
  Immer gesprochen, daß ihr nun kein Verführer mehr naht.
     
    8. Das Horoskop.
    Wehe dir, daß du kein Tor warst jung, da die Grazie dir Duldung
  Noch erflehte! Du wirst, Stax, nun im Alter es sein.
     
    9. Der Aufschluß.
    Was dich, fragst du, verdammt, stets mit den Dienern zu hadern?
  Freund, sie verstehen den Dienst, aber nicht du den Befehl.
     
    10. Der unbefugte Kritikus.
    Ei, welch ein Einfall dir kömmt! Du richtest die Kunst mir, zu schreiben,
  Ehe du selber die Kunst, Bester, zu lesen, gelernt.
     
    11. Die unverhoffte Wirkung.
    Wenn du die Kinder ermahnst, so meinst du, dein Amt sei erfüllet.
  Weißt du, was sie dadurch lernen? – Ermahnen, mein Freund.
     
    12. Der Pädagog.
    Einen andern stellt er für sich, den Aufbau der Zeiten
  Weiter zu fördern; er selbst führet den Sand nicht herbei.
     
    13. P… und F…
     
    Setzet, ihr traft’s mit euerer Kunst und erzögt uns die Jugend
  Nun zu Männern wie ihr: lieben Freunde, was wär’s?
     
    14. Die lebendigen Pflanzen.
    An M…,
    Eine Mütze, gewaltig und groß, über mehrere Häupter
  Zerrst du und zeigst dann, sie gehn unter denselbigen Hut.
     
    15. Der Bauer, als er aus der Kirche kam.
    Ach, wie erwähltet Ihr heut, Herr Pfarr, so erbauliche Lieder!
  Grade die Nummern, seht her, die ich ins Lotto gesetzt.
     
    16. Freundesrat.
    Ob du’s im Tagbuch anmerkst? Handle! War es was Böses,
  Fühl’ es, o Freund, und vergiß! Gutes? Vergiß es noch eh’r!
     
    17. Die Schatzgräberin.
    Mütterchen, sag’, was suchst du im Schutt dort? Siebenzig Jahre
  Hat dich der Himmel getäuscht, und doch noch glaubst du an Glück?
     
    18. Die Bestimmung.
    Was ich fühle, wie sprecht ich es aus? – Der Mensch ist doch immer,
  Selbst auch in dem Kreis lieblicher Freunde, allein.
     
    19. Der Bewunderer des Shakespeare.
    Narr, du prahlst, ich befried’ge dich nicht! Am Mindervollkommnen
  Sich erfreuen zeigt Geist, nicht am Vortrefflichen, an!
     
    20. Die gefährliche Aufmunterung.
    An einen Anonymus in F…
     
    a.
    Witzig nennst du mein Epigramm? Nun, weil du so schön doch
  Auf mich munterst, vernimm denn eine Probe auf dich!
    b.
    Schauet ihn an! Da steht er und ficht und stößet den Lüften
  Quarten und Terzen durchs Herz, jubelt und meint, er trifft mich .
    c.
    Wie er heißet? Ihr fragt mich zu viel. Einen Namen zwar, glaub’ ich,
  Gab ihm der Vater. Der Ruhm? davon verlautete nichts

Dritte Reihe
     
    1. Auf einen Denunzianten.
    (Rätsel.)
    Als Kalb begann er; ganz gewiß
Vollendet er als Stier – des Phalaris.
     
    2. Wer ist der Aermste?
    »Geld!« rief, »mein edelster Herr!« ein Armer. Der Reiche versetzte:
  »Lümmel, was gäb’ ich darum, wär’ ich so hungrig als Er!«
     
    3. Der witzige Tischgesellschafter.
    Treffend, durchgängig ein Blitz, voll Scharfsinn sind seine Repliken.
  Wo? An der Tafel? – Vergib! Wenn er’s zu Hause bedenkt.
     
    4. An die Verfasser schlechter Epigramme.
    Des Satirs Geißel schmerzt vom Rosenstrauch am meisten;
  Wer nur den Knieriem führt, der bleibe ja beim Leisten!
     
    5. Notwehr.
    Wahrheit gegen den Feind? Vergib mir! Ich lege zuweilen
  Seine Bind’ um den Hals, um in sein Lager zu gehn.

Sachbücher
     
     

    Kleist-Denkmal von Gottlieb Elster in Frankfurt

KATECHISMUS DER DEUTSCHE N

     
     
    Diese ist eine politische Schrift Heinrich von Kleists. Der Text wurde 1809 in Prag für eine konzipierte patriotische Zeitschrift Germania verfasst. Nach der Niederlage Österreichs gegen Napoleon Bonaparte gab Kleist das Vorhaben auf.
    Am 9. April 1809 erklärte Österreich Frankreich den Krieg. Nach dem

Weitere Kostenlose Bücher