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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sie mit verbrannten süßen Ibroi-Zweigen wiederzubeleben. Kurze Zeit später kamen wir mit Ineladar dem Kaktu, einem Karawanenmeister, zu einer Übereinkunft.
    So zog denn eine lange Prozession aus Wagen und Kutschen und Reitern und Fußgängern von Songaslad fort, der Stadt der Diebe, um die Ödgebiete zu durchqueren. Das Ziel war Aidrin und das fruchtbare Land um LionardDen, Jikaida-Stadt.

10
     
     
    Oft bin ich mit Karawanen durch Landstriche gezogen, die als gefährlich galten – wegen der natürlichen Umstände oder durch Umtriebe von Menschen; und jedesmal habe ich mir geschworen, solche Expeditionen nie wieder zu unternehmen, obwohl ich schon im Augenblick dieses Schwurs wußte, daß die Verlockung des Abenteuers mich doch immer wieder anziehen würde. Doch jedes Abenteuer ist anders. Kregen ist eine dermaßen kontrastreiche Welt, daß sich Schönheit und Schrecken mischen und den Geist mit Eifer und Betrübnis erfüllen, mit brennendem Ehrgeiz, gegen widrige Umstände zu bestehen, oder mit einer ruhigen, freudigen Hinnahme alles Ungeheuren.
    Nächte unter Sternen! Ah – das sind unvergeßliche Stunden.
    Die Karawane kam langsam voran; sie überquerte Flüsse und bewegte sich auf gewundenen Wegen lange Hänge hinab, erstieg die gegenüberliegenden Schrägen, die dann wieder in weite Ebenen übergingen, von denen bläulich-unheimlich der Nebel aufstieg, wie Lampenqualm vor Schnee.
    Die Totrix der Dame Yasuri, die mir anvertraut worden war und die ich durch das Ödland ritt, war ein scheckiger Bursche namens Munky. Ich war vor ihm auf der Hut. Zwar war ich es gewohnt, barfuß durch das übelste kregische Gelände zu marschieren, doch behagte es mir sehr, auf dem Rücken eines Reittiers zu sitzen.
    O ja, trotz meiner Sorgen genoß ich die Karawanenreise durch das Ödland nach Jikaida-Stadt. Und ehrlich gesagt war das Terrain nicht völlig öde. Es wuchs Gras, und die Tiere konnten fressen. Wasser fand sich in schnellen silbrigen Bächen. Von Zeit zu Zeit durchquerten wir Stein- oder Sandwüsten, doch waren wir darauf vorbereitet. Verschiedene Siedlungen, die wir passierten, waren verseucht mit Drikingern, die uns gewohnheitsmäßig attackierten, doch wir trieben die Banditen zurück.
    Hier wurde nun deutlich, warum die Herren der Sterne der Person, die sie der Nachwelt erhalten wollten, zwei Männer – ich mußte sie nun Kregoinye nennen – zu Hilfe geschickt hatten. Die Rapa-Eskorte kämpfte gut und verdiente sich ihren Sold; das gleiche galt aber auch für die anderen Karawanenwächter. Doch dezimierte sich allmählich ihre Zahl durch Pfeil oder Speer, durch Schwert oder Wurfspieß. Nach einiger Zeit wurde meinem Gefährten Pompino der Befehl über die Eskorte übertragen, mit dem Rang eines Jiktars, woraufhin er mich mit einem besonderen Lächeln bedachte. Mein Herz öffnete sich ihm in der Erkenntnis, wie wenig ihm solche Titel bedeuteten. Jedenfalls retteten wir Lady Yasuri.
    Es ist nicht meine Absicht, diese Reise im einzelnen zu beschreiben, so sehr ich auch in Versuchung bin, denn im Grunde handelte es sich für mich um eine Art Urlaub. Mein besonderes Interesse galt einigen Angehörigen der Karawane, und ihretwegen erstatte ich diesen Bericht.
    Lady Yasuri wollte nach Jikaida-Stadt reisen, um Jikaida zu spielen, und die meisten anderen hatten dasselbe Ziel – sie wollten spielen, teilnehmen, wetten oder sonstwie von den Turnieren profitieren.
    Wie bei solchen Fahrten üblich, bilden sich bald Gruppen heraus, die auch unterwegs zusammenbleiben; um sich Gesellschaft zu leisten und gegenseitig zu schützen. Zum Teil hängt dies mit der Art der Fortbewegung zusammen. Lady Yasuris Kutsche brachte etwa dieselbe Geschwindigkeit auf wie eine reich verzierte, leicht obergewichtige Wagenbauerschöpfung, die blau und gelb bemalt den Anschluß bildete. Das Fahrzeug wurde von sechs Krahniks gezogen. In der Karawane waren so viele verschiedene kregische Tiere vertreten, daß ich sie nicht alle aufführen kann – jedenfalls sah ich Quoffas, Calsanys, schlichte Esel, Hirvels, Totrixes und dergleichen. Zorcas gab es nur wenige. Voves traten logischerweise nicht in Erscheinung, denn wir befanden uns in Havilfar. Die blaugelbe Kutsche mit dem schwarzweißen Karomuster an den Seiten gehörte Meister Scatulo.
    Meister Scatulo – er führte noch eine Unzahl anderer Namen, die seine enormen Fähigkeiten als Jikaidast belegten – gewährte Lady Yasuri die Gnade seiner Gesellschaft, wenn wir Rast machten. Yasuri hing

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