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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unser Ziel ...
    Delia warf mir einen scharfen Blick zu, als ich den Balkon verließ, von dem ich meine letzte, lautstark begrüßte Rede gehalten hatte.
    »Dray?«
    »Noch während ich sprach, ist mir bewußt geworden, daß wir gar nicht anders können. Vondium muß weiterkämpfen, und zwar kann nur völlige Hingabe ...« Mein Blick fiel auf sie, und ich sah ihre Schönheit und den alarmierten Ausdruck auf dem Gesicht, das ich so gut kannte. »Toleriert, zugelassen werden?«
    »Du hast von ›erforderlich‹ gesprochen.«
    »Ja. Wir stehen gefährlich dicht am Abgrund.«
    »Komm und trink ein Glas Wein! Die Sonnen gehen langsam unter. Es gibt hier einen guten Tardalvoh, der dir die Zehen krümmen wird.«
    Wir sollten in dieser Saison mit der Bankierszunft zu Abend essen. In jeder Periode übernahm es eine andere Gruppierung, den Herrscher und die Herrscherin zu bewirten. Die Bankierszunft bestand aus einer Anzahl von Freundesgemeinschaften, die natürlich eigene Ziele verfolgten, und würde alle bisherigen Bankette in den Schatten stellen. Nun ja, ich möchte Sie nicht mit Einzelheiten über Speisen, über die goldenen Teller und all die anderen Beigaben eines luxuriösen Lebens langweilen. Jedenfalls kam nach dem Fest die Rechnung.
    Wir hatten uns der närrisch-prächtigen Kostüme des Tages entledigt und Abendkleidung mit den kleineren Nikmazillas angelegt, die allmählich hoffähig geworden waren. Turko und Nath und einige andere Edelleute unterhielten sich in einer Ecke, als sich die rundliche Gestalt Nomile Ristemers näherte.
    »Majister! Dürfte ich dir meinen Sohn Mileon Ristemer vorstellen, auf den ich ungemein stolz bin. Er ist gerade eben nach Hause zurückgekehrt, um dir sein Schwert zum Dienst anzubieten.«
    Ich nickte und gab ihm nach vallianischer Sitte die Hand.
    Der alte Nomile Ristemer gehörte zur Elite der Bankiers in Vondium. Er war schon vor der Zeit der Unruhen sehr reich gewesen und mußte wohl noch immer als sehr vermögend bezeichnet werden. Interessen hatte er in vielen Landstrichen Kregens. Er war stämmig, untersetzt und hatte kurze Beine, die ihn stets stolzieren ließen. Sein Gesicht war noch nicht zu verweichlicht und wies eine breite Nase auf. Sein Gehirn erinnerte an einen kalten scharfen Meißel. Er hatte keine Ähnlichkeit mit Casmas dem Deldy aus Ruathytu, sondern gehörte einer ganz anderen Klasse an.
    Sohn Mileon hatte die stämmige Figur geerbt, war aber in Form geblieben und entsprach im Aussehen dem, was er war: ein harter, erfahrener Söldner. Wenn sich ein Söldner hinreichend auszeichnet, halten es seine Kameraden vielleicht für angebracht, ihn in die ausgewählte Gesellschaft jener zu wählen, die den silbernen Mortilkopf an einem Silberband um den Hals tragen dürfen. Ab diesem Augenblick ist er ein Paktun. Natürlich wird das Wort Paktun oft sehr allgemein für alle Söldner verwendet – dies ist in meinen Berichten bisher schon deutlich geworden. Der silberne Mortilkopf, die Pakmort, schimmerte diskret an Mileon Ristemers Hals.
    »Ich hoffe doch, Majister, daß du Platz und Aufgabe für meinen Sohn findest.«
    Beständig wurde ich auf diese Weise angesprochen und behandelte die Anträge nach Verdienst und so gerecht, wie ich nur konnte. Mileon Ristemer schien mir ein geeigneter Kandidat zu sein. Sein Vater war kein Edelmann, hatte aber vom alten Herrscher den Titel Kyr erhalten, eine Art Ehrung. Der Sohn war ein schlichter Koter Ristemer. *
    »Ich bin froh über die Ehre, dir dienen zu dürfen, Majister. Ich werde keine Bezahlung verlangen. Ich habe da eine oder zwei Ideen, die meiner Überzeugung nach bei künftigen Feldzügen von großem Wert sein werden ...«
    »Wo hast du bisher gedient, Koter Ristemer?«
    »In verschiedenen havilfarischen Ländern – und in Loh.«
    »Neue Pläne, neue Strategien interessieren mich grundsätzlich. Sprich mit meinem Ersten Schriftgelehrten, Kyr Enevon, einen Termin ab. Ich bin sicher, wir können den Interessen Vallias gemeinsam dienen.«
    Mileon richtete sich spürbar auf und nahm die Schultern zurück. Vielleicht war er den Umgang mit forschen, sachlichen Burschen wie mir als Paktun nicht gewöhnt. »Quidang, Majister!«
    Er schmetterte die Worte hinaus, und der Tonfall, die Vehemenz der soldatischen Antwort machten sich in der vornehmen goldenen Welt der Bankierszunft irgendwie seltsam aus.
    Ich nickte, denn ich konnte mir vorstellen, daß Mileon Ristemer sich bewährte.
    Im Laufe des Abends wurden mir noch drei oder vier

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