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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Helamlad, wo es im Umkreis von fünfzig Dwaburs kein Eis gibt.«
    »Ich weiß nicht, wo dieses Helamlad liegen mag, Majister. Im Augenblick würde ich lieber wissen, woher du kommst ... oh! Es sei denn ...«
    »Richtig, ich war auf der Jungfrau von Tuscurs, Insur. Das ist die Erklärung. Das Schiff kommt allerdings nicht aus Tomboram, sondern aus Tuscursmot in Süd-Pandahem. Wir haben die Bormarksche Flagge nur aufgezogen, weil wir Vallia und Tomboram und Bormark als Verbündete sahen.«
    Er schüttelte den Kopf; aber er war kein Dummkopf.
    »Deine Pläne gehen mich nichts an, Majister. Du weißt, daß ich alles in meinen Kräften Stehende tun werde, um dich zu unterstützen.«
    »Das weiß ich, Insur, und ich danke dir. Das bedeutet aber, daß du den Argenter nicht aufbringen kannst.«
    »Richtig.«
    »Ich habe Wersting Rogahan an der Bugvarter entdeckt.«
    »Der würde dich garantiert erkennen, Herr. Auch kennen dich Ortyg Fondal und Nath Cwophorlin. Wer dich einmal aus der Nähe gesehen hat ...«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte ich mürrisch. »Es heißt, ich hätte zuweilen beinahe ein Leemgesicht.«
    Ein Lächeln zuckte kaum merklich um seine Lippen, und sein vom Meer gegerbtes bronzegebräuntes Gesicht verzog sich auf alarmierende Weise. Er war kein salzverkrusteter alter Seebär, sondern ein temperamentvoller und überaus fortschrittlich eingestellter Marineoffizier. Männer hatten ihr Leben geopfert, um ihn zu retten. Ich bedachte ihn mit einem strengen Blick. »Und was den jungen Hikdar Varathon betrifft ...?« fragte ich.
    »Mein Sohn, Majister.«
    »Glückwunsch. Er sieht vielversprechend aus.«
    »Manchmal ein bißchen viel. Aber – der Argenter!«
    »Aye. Nun ja, ich bin damit unterwegs nach Port Marsilus. Ich und meine Gefährten drüben auf der Jungfrau von Tuscurs haben den Auftrag, die Tempel eines unsäglichen Kults niederzubrennen. Beten wir, daß dieser Kult sich niemals in Vallia festsetzt. Er hat es versucht, doch bisher konnten wir ihn stets an der Wurzel ausmerzen. Die Sorge darum betrifft sämtliche Völker Paz'.«
    Er breitete die Hände aus. »Ich und alle meine Leute hier auf der Ovvend Opandar stehen dir zur Verfügung.«
    Ich nickte. »Du bringst mich in Versuchung. Du führst hier ein erstklassiges Kommando, und wenn deine übrigen Leute auch nur annähernd an Wersting Rogahan herankommen, sind sie ein furchterregender Haufen. Gleichwohl muß ich dein Angebot ablehnen, Insur. Deine Aufgaben liegen auf anderem Gebiet.«
    Der Kapitän zog ein enttäuschtes Gesicht, denn auch ihm war bekannt, daß jedem überreichlich Abenteuer winkten, der dem Herrscher folgen durfte. Ich rang mir ein schiefes Lächeln ab.
    »Die Shanks, Insur, die allgegenwärtigen verdammten Shanks. Wenn die zur Stelle sind, wird es genügend zu kämpfen und zu streiten geben.«
    Er hob die Augenbrauen.
    »O ja, mein Freund! Sie haben sich auf den Weg gemacht, unsere Ländereien zu überfallen. Doch ehe sie hier sind, müssen wir noch gehörig den eigenen Stall ausmisten.«
    »Weißt du, wo und wann sie an Land gehen werden?«
    »Ich wünschte, ich wüßte es. Mir ist nur bekannt, daß eine riesige Flotte in Marsch gesetzt wurde.«
    Ein diskretes Klopfen ertönte. Insur zeigte wahre Größe; er war nicht im geringsten verärgert. »Ja?«
    »Ein Khibil vom padahemischen Argenter verlangt dich zu sprechen, Kapitän. Er verlangt es.«
    Die Stimme hinter der Tür klang amüsiert.
    Ich seufzte.
    »Es wird Zeit, daß ich verschwinde, Insur. Bestimmt handelt es sich um einen ziemlich unwirschen Khibil, den zu kennen ich mir zur Ehre anrechne. Vielleicht könntest du ihm einfach sagen, Vallia und Tomboram wären Verbündete, und trägst ihm auf, Kov Pando Marsilus na Bormark deine Grüße zu überbringen, ehe du ihn wieder fortschickst – dann können wir beide schnell weitersegeln und uns unseren eigentlichen Pflichten widmen.«
    »Wenn er schon lange zu deinen Gefährten zählt, Majister, dürfte er Schadenersatz und eine Entschuldigung verlangen.«
    »Ich bin sicher, du wirst ihn zufriedenstellen.«
    Insur lächelte nicht, doch hatte sein Nicken etwas Nachdenkliches. Er schien sich bereits sorgfältig zu überlegen, wieviel er einem temperamentvollen Khibil bieten mußte, der zu den Freunden seines Herrschers zählte.
    Ich öffnete die Tür. Vieles war unausgesprochen geblieben, doch setzte Pompino unserem Gespräch ein Ende. Ich sagte Insur Remberee und huschte an Deck zurück.
    Die beiden Schiffe glitten längsseits

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