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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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auch Lem-Anhängerin ist.«
    »Ah«, bemerkte ich vielsagend.
    »Zumindest steht fest, daß sie nicht die Ursache des Streits zwischen den beiden ist; der schwelt schon von Geburt an. Sie ist der Katalysator, der die neueste Konfrontation ausgelöst hat. Wahrscheinlich der letzte Katalysator, den die beiden brauchen werden.«
    »Das ist eine ziemlich finstere Voraussage, die aber auch – wenn man es positiv sehen will – eine gute Seite hat.«
    Pompino griff zum Krug, um sich nachzuschenken, und seine Schnurrbarthaare funkelten rubinrot im Lampenschein.
    »Du willst damit sagen, Jak, wenn wir mit den Leuten fertig sind, wären alle ihre Probleme gelöst? Aye!«
    Das mußte man Pompino dem Iarvin lassen: in solchen Dingen war Selbstbewußtsein sein zweites Ich. Sobald er an Land ging, wurde er ein ganz anderer Mann.
    Nath die Schürze brachte Nachtisch. Limki hatte einen Looshas-Pudding bereitet, ein vor allem bei Soldaten beliebtes Gericht, und Pompino und ich ließen uns nicht zweimal bitten. Es schloß sich ein Auflauf aus Sahne und Früchten an, danach brachte Nath die Schürze auf seine unauffällige Art Obstschalen und Palines. Wein wurde herumgereicht, und wir entspannten uns und dachten an die Dinge, die vor uns lagen.
    Zum Glück kam auf Kregen niemand auf den törichten Gedanken, sich etwas zu rauchen anzustecken. Allerdings muß ich nicht ohne Schuldgefühle eingestehen, daß mir nach dem Essen zuweilen eine gute Zigarre fehlte ...
    Kurze Zeit später reckte sich Pompino und stellte sein Glas ab. »Wird es Zeit?«
    Ich stand auf. Die Vorbereitungen waren getroffen, so daß nur eine Antwort in Frage kam. »Aye«, sagte ich.

6
     
     
    »Im Namen des Bugmädchens Suzi – wo hast du gesteckt, Nalfi?« rief Larghos der Pfeil bekümmert und erleichtert zugleich.
    Lady Nalfi lachte perlend.
    »Also, du kleiner Dummkopf – ich bin an Land gegangen, um Dinge zu kaufen, die jedes Mädchen braucht – mit dem Geld, das du mir gegeben hattest. Dann verirrte ich mich.«
    »Stell dir vor, was hätte passieren können! Warum hast du mich nicht gefragt?«
    »Ihr hattet ja alle soviel zu tun. Außerdem ist das jetzt vorbei.«
    Wir drängten uns auf dem Kai. Die vier Träger schafften behutsam Tildas Sänfte an Land. Dabei versuchten wir möglichst wenig Lärm zu machen und vor allem zu verhindern, daß unsere Waffen klirrten. Murkizon schnaufte wie ein Walfisch.
    »Larghos hat dich gerettet, meine Dame, damit hast du dich unter seinen Schutz begeben. Bei mir ist es genauso, und ich bin sehr froh darüber.«
    »So wie du auch mir beistehst, Kapitän!« entfuhr es Larghos, dem man den durchgemachten Schrecken noch deutlich ansah.
    Die Zwillinge verbreiteten ein viel zu helles Licht für unsere finsteren Absichten. Ich schaute mich um und verspürte ein unangenehmes Jucken zwischen den Schulterblättern. Trotz meines Einverständnisses gegenüber Pompino kam mir die ganze Sache irgendwie unreif vor. Ich hatte das Gefühl, als hätten wir logischer und überlegter vorgehen müssen. Dafür versuchte Pompino nun »flüsternd« zu brüllen, woraufhin sein Chulik Nath Kemchug einen Speer zu Boden poltern ließ, während Rondas der Kühne, der auf seine Rüstung nicht verzichtete, beim Gehen leicht schepperte. Pompino schaute zu den Monden und Sternen empor und klammerte sich an meinem Arm fest.
    »Eine Horde Famblys, alle hier, beim Mächtigen Horato!«
    Ich antwortete nicht, sondern blickte mich in den mondhellen Schatten der Hafenanlagen um. Auf den schwarzen Lagerschuppen schimmerte hell der Mondschein. Das Kopfsteinpflaster schwamm förmlich in Licht. Nichts bewegte sich.
    Tildas Sänfte war in Leinentücher geschlagen worden, damit sie nicht so vornehm aussah, außerdem hatten wir eine falsche Sänfte aus Packkisten und bemaltem Leinen schon mit dem größten Teil der Eskorte vorausgeschickt. Damit hofften wir jegliche unerwünschte Aufmerksamkeit von uns abzulenken; wir wollten auf direktem Weg zum Palast marschieren.
    So sah zumindest unser Plan aus ...
    Unser Weg unterschied sich etwas von dem des Ablenkungstrupps. Die Mauern und Türme des Palasts bildeten ein klares Ziel, und ich war durchaus gewillt, Tilda wachzurütteln und ihr Informationen zu entlocken, sollten wir einen direkten Weg nicht finden.
    Als Schiffseigner hatte Pompino die einzelnen Gruppen selbst zusammengestellt und hatte offenkundig ein größeres Gewicht auf die echte Eskorte gelegt. Schiffs-Hikdar Boris Pordon kommandierte den falschen

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